Hi Moni,
Plantamaniac":1hc526y6 schrieb:
Hei, Geringfilterung, bei der nur ein Filter eingesetzt wird, ohne oder mit sehr wenig Filtermaterial, evt. mit einem Ansaugschutz, verlagert den Biofilm ins Becken. Dort ist normal mehr Sauerstoff vorhanden als im Filter und dadurch werden diese hellbraunen Flocken produziert. Bei Sauerstoffmangel wird der Mulm dunkel.
yep, deckt sich mit meinen Erfahrungen. Den ersten Thermofilter, den ich bis auf eine Lage Schaumstoff freimachte, öffnete ich nach einem Jahr und fand feinsten rehbraunen Mulm. Bei einem anderen gut laufenden Becken war nur ein leerer Thermofilter zum Heizen und Rühren dran und auch in dem fand sich dieser Mulm. Was in mir die Idee des leeren Filters als Mulmsammler reifen ließ. Dunklen Mulm kenne ich gar nicht, könnte schon sein dass das am Sauerstoff liegt, weil ich reichlich Sauerstoff sowieso für sinnvoll halte.
Das funktioniert natürlich nur, wenn der Besatz und die Fütterung nicht hoch ist.
Das bedingt dann allerdings oft Nitratmangel, der durch die Cyanos dann noch verstärkt wird, weil die das aufsaugen wie ein Schwamm. Durch Nitratmangel steigen die Mulmmengen, da Nitrat zur Zersetzung von "schwer Verdaulichem" gebraucht wird.
Nitrat wird nicht zur Mineralisation gebraucht, das ist für Bakterien weitgehend wertlos. Bleibt allerdings eine Lücke in der Betrachtung, die nicht erklärt, warum Cyanobakterien (und auch "grünes Wasser") in erheblichem Umfang Stickstoff binden, was in der Folge für Pflanzen zu einem Stickstoffmangel führt.
Stickstoff gehört zu den in der Pflanze mobilen Nährstoffen, die aus alten Blättern in die Wachstumszone verlagert werden können, was ein schnelles Altern der unteren Blätter und in der Folge erhöhten Mulmanfall zur Folge hat.
Es schadet auf jedenfall nicht, es mal mit Pimpen der Beckenbiologie zu versuchen...
Es ist auch ziemlich preiswert.
Wenn das nach einem Viertel Jahr nicht gegriffen hat, kannste immernoch desinfizieren.
Dann mußte allerdings alles desinfizieren, oder wegschmeißen, was jemals mit dem Becken in Berührung war...
Und alles was Du neu kaufst, zb. Fische und Pflanzen oder Wirbellose können wieder Cyanos mitbringen.
Mike hat immer noch nicht genug negative Erfahrungen mit der direkten Bekämpfung der CB gemacht. Solange er die nicht als Bestandteil des Biofilms, eben auch in Abhängigkeit zum Biofilm als Ganzes sehen kann, solange wird er seinen sinnlosen sterilen Ansatz verfolgen. So oder so muss er den Biofilm aufgleisen und es macht keinen sonderlichen Unterschied ob resetted oder ongoing. Selbst wenn mir die Kosten für ein Neuaufsetzen egal wären, halte ich ein Geradeziehen des bestehenden Setups für sinnvoller, muss man das doch sowieso. Und sein persönlicher Eindruck "gefühlt" alles versucht zu haben ist nicht nur subjektiv sondern auch objektiv nicht richtig. Hatte ich ihm schon geschrieben, dass seine Aktion keinen Sinn macht, wiederholen muss ich das nicht. Jeder sucht sich die Informationen, die er braucht. Mit richtig oder falsch hat das oft nichts mehr zu tun.
mike7":1hc526y6 schrieb:
Doch nur, weil du keine Möglichkeiten mehr siehst. ^^ Wie auch immer, es ist deine Entscheidung.
Ich benutze als Bodengrund Sand in der Körnung 0,7-1,2 2x durchwaschen und rein ins Becken. Beim Neubesatz sauge ich danach noch einmal ab und lass den Nebel setzen.
Das geht einfacher. ^^ Im Baumarkt mit "Pool-Abteilung" gibt es 25 kg Säcke Poolfiltersand. Der ist gewaschen, kann direkt ins Becken und den gibt es in den Sieblinien 0,8 - 1,2 mm und 0,4 - 0,8 mm. Meine Empfehlung wäre 0,4 - 0,8 mm. Meinen 0,4 - 0,6 mm hole ich direkt aus dem Sandwerk in der Nähe, gewaschen und feuergetrocknet, der kostet im 25 kg Papiersack irgendwas um 4,- €, der "Poolfiltersand" ~12,- €.
Das Filtermaterial von Drak ersetzte meine Schaumwürfel. Die waren ziemlich dicht und ließen sich kaum noch säubern. Dazu kam der massive Auftrieb nach dem Reinigen. Daher der Wechsel. Die Überlegung war, dass ich das Material leichter reinigen kann.
Och, ich bin ein Fan von solchen ineffizienten Filtermaterialien, die geben dem Betreiber das Gefühl hinreichend zu filtern, machen aber nicht allzuviel kaputt. Weshalb ich von den Hochleistungsfiltermaterialien explizit abrate! Die braucht es in der Pflanzenaquaristik in keinem halbwegs denkbaren Anwendungsfall! Wenn du wissen willst, warum ich solche Ansichten habe und wie ich die begründe, dann stöber einfach mal im Themenbereich in meiner Signatur.
Ja, reichlich, aber die gefallen dir halt nicht.
Gruß Nik