Re: Beleuchtung für Juwel Primo 110 für durchschnittliche Pf
'N Abend Markus...
MarkusBu":2qvem5d1 schrieb:
ich bin kein Experte mit PAR usw. Das einzige, was mich hier interessiert ist, ob dieses "optimierte" Spektrum irgend einen nennenswerten Unterschied in der Photosynthese ausmacht im Vergleich zu Standard LEDs (bei gleicher elektrischer Effizienz und in der gleichen Zeit)
Diesem "an der Photosynthese" optimierten Spektrum habe ich schon vor gut anderthalb Jahrzehnten (genauer, seit 2002) versucht, auf die Spur zu kommen und bin dabei letztlich zu der Erkenntnis gelangt, daß das Spektrum bei dem menschlichen Auge als "weiß" erscheinenden Lichtquellen ziemlich egal ist.
Lies Dir mal meinen
Lichtbewertungartikel in Ruhe durch. Da habe ich genau das versucht: Lichtquellen anhand dreier Photosynthesekurven zu evaluieren. Die Ausbeute in syn pro Watt entspricht der Ausbeute in Lumen pro Watt, nur eben nicht an der Augenempfindlichkeitskurve gemessen, sondern an den Photosynthesekurven. Der maximale Wert ist der, den die Lichtquelle erreichte, setzte sie die zugeführte elektrische Leistung zu 100 % in Strahlungsleistung um. Dieser Wert gibt an, wie nah das Spektrum der Lichtquelle an der Photosynthesekurve ist. 1000 wäre dabei der aufgrund des Bewertungsverfahrens erzielbare Maximalwert.
Hier mal die Zahlen für aktuelle LEDs. Einmal die reale Ausbeute unter Einbeziehung des Wirkungsgrads der LEDs, daneben die theoretischen Maximalwerte, wäre der Wirkungsgrad 100 %:
Wie man unschwer erkennt, liegen die Maximalwerte, also die, welche die Übereinstimmung mit der Photosynthesekurve angeben, alle ziemlich nah beisammen. Der Wirkungsgrad der LED besitzt deutlich größeren Einfluß auf deren Photosyntheseeffizienz als ihr Spektrum. Weiße Lichtquellen kann man daher getrost in Lumen (ausgesandter Lichtstrom) bzw. in Lux (ankommendes Licht) messen, man macht dabei keinen nennenswerten Fehler.
Wenn man nur rote und blaue LEDs verwendet haben die relativ wenig Lumen, aber einen hohen PAR Wert
Das stimmt aber auch nur für royalblaue und photosynthetisch-rote LEDs mit Wellenlängen um 455 nm (blau) und 660 nm (rot). Für die üblichen in RGB-Leuchten eingesetzten LEDs mit blau = 470 nm und rot = 640 nm gilt das nicht! Diese liegen mit ihrer PAR-Ausbeute (µmol/J) sogar noch unter der von weißen LEDs. Ich kann daher den Hype um das RGB-Licht in keinster Weise nachvollziehen. Das sind für mich nur vordergründige Effekte auf Kosten der Farbwiedergabe, der Photosyntheseeffizienz und des Wirkgungsgrads.
Um das "richtige" Spektrum wird meiner Meinung nach viel zuviel Gedöns gemacht. Die Parameter, auf die es für mich bei der Aquarienbeleuchtung (und nicht nur der) ankommt, sind Farbwiedergabe und Wirkungsgrad. Die Farbtemperatur ist wiederum vom persönlichen Geschmack abhängig. Ich selber mag's nicht so "kalt" und bevorzuge daher Lichtquellen mit Farbtemperaturen um 4000...5000 K rum.
Viele Grüße
Robert