Blaue Zwergfadenfische vergesellschaften

[Marshmallow83]

Guten Abend zusammen!
Nach dem Umzug habe ich mein Trigon 190 umgestaltet, halte im Moment zwei blaue Zwergfadenfische und einige Garra flavatra (Dichte Bepflanzung, Wurzeln, Versteckmöglichkeiten, mit Schwimmraum vorne, viele Schwimmpflanzen, es werden auch fleißig Schaumnester gebaut, z.Zt. 22 Grad). Ich würde die FaFis gerne vergesellschaften und hätte gerne einige Farbtupfer im Aquarium.

Nun rät dir aber der eine so, der andere so....

Bei den kleinen Bärblingen, die immer wieder empfohlen werden und die es ja in wunderbarer Farbenpracht gibt (z.B. Moskitobärbling) heißt es andererseits, man solle sie mit etwa gleich großen Fischen vergesellschaften.
Bitterlingsbarben gefallen mir auch gut, dazu lese ich aber auch immer wieder abratende Kommentare.
Bei den Salmlern hat man mir im Fachgeschäft nur die ganz ruhigen Arten wie Rotkopfsalmler empfohlen - finde ich zwar wunderschön, aber auch etwas anfällig und - wie gesagt - ich würde mir noch etwas Farbe wünschen.

Dann komme ich immer wieder auf die Neonsalmler. Wäre optisch ja passend.

Habt ihr aus euren Erfahrungswerten noch gut funktionierende Alternativen?
Würde mich über eure Antworten freuen!
Viele Grüße,
Matthias

 

[DEUMB]

Meine Erfahrungswerte mit Trichogaster lalius sind die, dass diese Art vorsichtig ausgedrückt sehr streitsüchtig ist, sowohl gegen die eigene Art als auch gegenüber anderen Arten. Ich habe T. lalius 2x gehalten und es danach sein gelassen. Auf keinen Fall würde ich diese Fische mit irgendeiner Borarasart gemeinsam halten. Von denen habe ich die u.a. brigittae, naevus, merah gehalten und würde diese zarten Gesellen nie den T. lalius aussetzen.

Was die Neons angeht habe ich nur die Paracheirodon simulans gehalten und auch die würde ich nur ungern mit T. lalius vergesellschaften! Paracheirodon axelrodi, Hyphessobrycon herbertaxelrodi und Paracheirodon innesi hatte ich nicht in der Haltung.

Soweit zu meinen eigenen Erfahrungen.

 

[Marshmallow83]

Ok, danke schonmal, Maik!
Gibt es vielleicht noch andere Erfahrungsberichte? Ich freue mich auf eure Vorschläge!

 

[Plantamaniac]

Hei, blaue Fadenfische hatte ich früher mal..die haben mich mehr als gestresst, immer war einer verletzt, verpilzt und dauernd mußte ich Weibchen nachkaufen, weil die totgehetzt wurden. Hab den alten Witwer dann einen einsamen Tod sterben lassen.
Allerdings haben sie nach kleinen Schwarmfischen überhaupt nicht geguckt..die haben sie schlicht garnicht interessiert.
Wenn würde ich nach was kleinem Schnellem gucken...Bei den Bärblingen kann man da fündig werden, die brauchen auch nicht so warm. Zb. Danio Tinwini, Danio Choprae, je nach Beckengröße, die brauchen aber auch "Auslauf"! Da haben die Blauen keine Chance, einen Angriffspunkt zu finden.

Im Moment habe ich wieder Mosaikfadenfische..wunderschön, nicht langweilig, aber auch nicht so unfreundlich zueinander wie blaue Fadenfische.
Entweder ein Paar und Rückzugsmöglichkeit fürs Weibchen oder mind. 5 Stück, weil sie im Familienverband friedlicher sind. Bei 3, wird der schwächste Totgehetzt.
Hoffe, ich bekomme auch Junge im Frühling...hab ich schonmal aufgezogen...macht sehr viel Freude...

35 Stück hatte ich aufgezogen, das ist ein Teil davon.

Solange Du die Blauen noch hast, auf jedenfall Sichtschutz für die Schwächeren bereitstellen. Pflanzen, die bis hoch gehen, seitlich und etwas hohes in der Mitte. Muschelblumen mit ihren langen Wurzelbärten bremsen die Flitzer etwas ab.
VG Monika

 

[Mandocello]

Hi Moni,

du meinst aber T. trichopterus, gelle?

Grüße, Uwe

 

[NickHo]

Hallo

ich glaube auch Matthias meint die blaue Zuchtform der Zwergfadenfische (T. Lalius - wie sie jetzt heißen).
Ich habe mal 2 Pärchen zusammen mit Espes Keilfleckbärblingen gepflegt. Das hat super funktioniert. Kleinere Bärblinge, besonders die scheuen Arten, würde ich nicht nehmen. Wie schon geschrieben die Männchen können extrem streitsüchtig und territorial sein. Fische die nicht "selbstbewusst" in ihrem Verhalten sind, werden dann unterdrückt.
Die "großen" blauen Fadenfische sind da ähnlich streitsüchtig im Verhalten. Nur das man noch ein größeres Aquarium braucht. Die T. Leeri sind, wie Moni schon schrieb, viel entspannter in ihrem Wesen.

Aber um nochmal auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen: Wichtig ist, dass du keine Fische nimmst die ständig an den Fäden der Fadenfische knabbern wollen. Zu kleine Bärblinge wie Boraras und die kleinen Danios würde ich auch nicht nehmen, da sie zu scheu sind und sich unterdrücken lassen. Alle Trigonostigmas passen gut. Zu der Vergesellschaftung mit Salmlern kann ich leider nichts sagen, sofern sie aber nicht aggressiv sind und ihre 4-6 cm haben würde ich mal sagen passt das.

Grüße,
Nick

 

[Marshmallow83]

Hallo zusammen, auch dafür herzlichen Dank, den Rubinbärbling kannte ich gar nicht, sieht auch toll aus!

Ich bringe mal noch eine andere Idee, die ich überraschenderweise in einem anderen Forum entdeckt habe:
Da wurde sehr positiv über die Vergesellschaftung mit Roten Phantomsalmlern (Hyphessobrycon sweglesi) und Blutsalmlern (Hyphessobrycon eques) berichtet.
Wasserwerte und Beckenstruktur würden dafür passen. Was meint ihr dazu?
Das wäre natürlich auch optisch echt ein Hingucker... Viele Grüße, Matthias

 

[Marshmallow83]

Hallo, jetzt haben sich die Posts überlappt, ich antworte mal auf Nick.
Ja, ich meinte Trich. lalius, davon habe ich zwei. Die haben sich gut eingelebt, am Anfang hatte ich echt Sorge um das Weibchen, weil der Alte sie quer durchs Becken gejagt hat, aber inzwischen geht es sehr harmonisch zu, notfalls zieht sich das Weibchen zurück und das Männchen lässt sie in Ruhe.

Aber gerne warte ich noch auf eine Profimeinung zu der Vergesellschaftung mit den Phantom- oder Blutsalmlern! Danke euch!

 

[Plantamaniac]

Ja, ich habe erst nur blau und Fadenfisch registriert. Sorry.
Aber auch Zwergfadenfische hatte ich schon, die sind zwar nicht ganz so agro wie die Großen, aber haben es auch faustdick hinter den Ohren.
VG Monika

 

[Aquamadel]

Hallo,
Ich habe einen einzelnen gepunkteten Fadenfisch (Trichogaster trichopterus) mit gelben Phantomsalmlern. Die werden durchaus mal gejagt, können das aber wegstecken. Ich würde behaupten, die Vergesellschaftung funktioniert bei mir gut. Allerdings gibt es bei nur einem Tier ja kein Nestbau und kein Brutverhalten, ob dann die Stimmung zu aggressiv wird, kann ich natürlich nicht sagen. Mit roten Phantomsalmler habe ich keine Erfahrung, diese sind aber in Verhalten und Größe glaub recht ähnlich zu den gelben. Schwarze Phantomsalmler kenne ich von einem befreundeten Aquarianer, diese sind vom Verhalten her ähnlich wie die gelben, werden aber etwas größer.
Hoffe das hilft dir ein kleines bisschen weiter. Viele Grüße
Sylvia