Braunalgen/Kieselalgen durch hohen Silikat wert?

Erwin

Well-Known Member
Es soll ne Säure sein.
Ups, keine Säure - die Flüssigkeit hat ph 7,55.

"Irgendwo in der Anleitung
stand, daß das Mittel nicht zur Daueranwendung geeignet ist."

Das kann ich nicht wiederfinden.
Entweder stand das in einem anderen Forum oder ich habe auch hier eine falsche Erinnerung.

MfG
Erwin
 

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Erwin

Well-Known Member
Okay, das war es wohl.....was von einer Daueranwendung zu halten ist.

Kann Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Anwendung.....

MfG
Erwin
 

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Öhrchen

Well-Known Member
Fragt sich, wessen Organe? Die Firma nervt einfach nur mit ihrer nicht vorhandenen Deklaration. Wenn es bedenklich in der Daueranwendung ist, ist es witzlos für meine Leitungswasseraquarien.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17304

Guest
Hallo! Merkt Ihr was? Zudem das Zeug nur die Kieselalgen abtötet, wenn überhaupt. Silikat kann nur mit einem Kati und Ani Tauscher entfernt werden, aber Ich sehe es auch wie Monika, fehlender Biofilm und nicht genügend Konkurenzbakterien in den Filtern. Ich impfe alle meine Filter untereinander mit den Bakterien die in allen Becken sind, bei mir wird kein Schwamm im Leitungswasser ausgewaschen, nur den Aquarien.
VG Micha
 
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Frank2

Well-Known Member
Danke für die Info Erwin.

Ich schließe mich Micha an in Bezug auf die Konkurrenz, wobei ich meine Schwämme alle 3 Monate auswasche (alternierend natürlich), sonst werden sie zur Nährstofffalle.

Bei mir auch hoher Silikatwert vorhanden. In Einfahrphasen daher zwangsläufig immer auch aufkommende Kieselalgen. Aufgüsse aus Walderde und dazu noch Bacter AE greifen da schnell ein durch Auskonkurrieren. Und das nachhaltig. Zu Beginn alle 2-3 Tage abwechselnd. Später dann monatlich beides zusammen - dauerhaft. Beugt auch Cyanos vor.
Die Frage ist für mich, wo die Grenze liegt beim Silikat. Es heißt ja immer, dass es im Süßwasser überhaupt kein Thema sei. Bin mir da nicht ganz so sicher. Bei Werten bis 3 mg/l habe ich jedenfalls keine Probleme damit und es braucht auf keinen Fall einen Mischbettharzfilter. Wie das bei deutlich höheren Werten > 5 oder > 10 mg/l ist, wäre mal interessant aus der Praxis. Habt ihr solche Größenordnungen?

Gruß
Frank
 
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Zer0Fame

Well-Known Member
Hey Frank,

ganz genau habe ich es nie gemessen, aber bei mir hatte (vor ein paar Jahren) der Silikattest bei einer 50:50 Verdünnung trotzdem noch die Skala gesprengt. Dürfte also bei über 12mg/l gelegen haben.
Kieselalgen trotzdem nur anfangs.
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo Frank,
hier über 6,0 mg/l, das ist die Obergrenze, die der Test anzeigt. Genauer habe ich es auch nie gemessen. Fakt ist, ich habe Kieselalgen in allen Leitungswasseraquarien. Mit auskonkurrieren usw war hier nix zu erreichen. Das Einzige, was helfen würde/hilft, ist, weniger Wasser zu wechseln und somit nicht immer neues Silikat einzubringen. Das möchte ich aber aus anderen Gründen nicht.
Ich sehe es an einem kleinen Cube in dem nur Pflanzen und Schnecken leben - der kriegt nur sporadisch Wasserwechsel, und hat kaum Kieselalgen (natürlich fressen die Schnecken sie auch).
Das klappt übrigens auch in den zwei anderen Becken nicht - in dem einen leben Amanogarnelen, massenhaft Neocaridina, und diverse Rennschnecken. Kieselalgenbeläge entstehen trotzdem.
In dem anderen Becken leben Erbselkugelfische, also mit Schnecken nur bedingt was zu machen :), ein paar TDS und Amanogarnelen bemühen sich immerhin.
 

Frank2

Well-Known Member
...hört sich nach einem Teufelskreis an. Die Bekämpfung mit Schnecken etc. nicht nachhaltig sondern nur unterstützend, sehe ich auch so.

Wenn die Lösung nicht auskonkurrieren ist bei sehr hohen Werten (latente Anfälligkeit demnach höher), dann verstehe ich das Greifen nach Adsorbern. Ich hatte mal einen für Phosphat drin in einem Nachzuchtbecken mit SBB´s . Da waren dann aber auch Fe und sicher auch andere Se´s nicht mehr gesehen.... . Keine Lösung auf Dauer.

Dass derart viel Silikat zugesetzt wird teilweise ist ärgerlich.

Gruß
Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Dass derart viel Silikat zugesetzt wird teilweise ist ärgerlich.
Hallo Frank,

Ich denke in meiner ländlichen Gegend ist es natürlich vorkommend und nicht zugesetzt.
Mein Wasser kommt aus 160m Tiefe. Dafür ohne Nitrat.
Ein Test sprengt auch hier die Messskala, verdünnt gemessen komme ich hochgerechnet auf 21mg/l SiO2 (jbl).
(extra mal wieder nen Test besorgt, auch wenn ich es vorher wusste, dass es Unsinn ist zu messen.)
Zumindest weiß ich jetzt von den 21mg/l im Leitungswasser und momentan zwischen 2 und 3 im Aquarium.
Unterm Mikroskop kann ich auf dem im Aquarium deponierten Objektträger bereits wieder kleine Kieselalgenschiffchen entdecken. An den Scheiben und Pflanzen sehe ich mit bloßem Auge noch keinen bräunlichen Belag.

Stefanie hat es in ihrem letzten Thread sehr gut erklärt. Dem stimme ich vollends zu. Bei mir ist es auch so (ähnlich). Je nach Fischbesatz und Anforderungen ist ein Becken frei von KA, das andere nicht. Das hatte nichts mit besserer Biologie zu tun. Es war rein der Fischbesatz von gefräßigen Sturisoma. Eine paar Sturisoma haben ausgereicht um in wenigen Tagen die KA von den Scheiben eines 400 Liter Becken sauber werden zu lassen.


Seit einiger Zeit habe ich keinen "abweichenden" Besatz mehr und dadurch andere Voraussetzungen.

MfG
Erwin
 

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Erwin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Habe eben testweise einige Tropfen vom Bio exit silicate in 100ml Leitungswasser gegeben und dann getestet. - keine Veränderung des Silikatgehalts messbar.
Eine schnelle chemische Reaktion mit der Kieselsäure findet also nicht statt.

Jetzt will ich es wissen!

Gebe jetzt jeweils 1 Tropfen vom Bio exit silicate in mehrere Testgläser mit 10ml Leitungswasser um es die nächsten Tage zu testen.
Das gleiche mit Aquarienwasser. Vielleicht spielt ja wirkliche Biologie eine Rolle um zu wirken und es braucht etwas Zeit.

MfG
Erwin
 

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Öhrchen

Well-Known Member
Ha, hier meinen sie es gut - es sind Silikat UND Nitrat im Wasser. Letzteres mit 15 - 20 mg/l, gute Dünge-Dosis....
Für meine (Umkehr)Osmoseanlage habe ich übrigens einen Silikatfilter nachgeschaltet. In den Becken wo ich Osmosewasser nutze, ist Ruhe mit Kieselalgen. Ohne den Filter kamen immerhin noch 4 mg/l Silikat durch.

Bin ja gespannt, was deine Testreihe ergibt @Erwin
 
G

Gelöschtes Mitglied 17304

Guest
Hi. Ich habe hier in Kärnten im Leitungswasser einen Silkatwert von 25 mg im Leitungswasser. Früher habe Ich MBH benutzt, aber auf Dauer ist das kein Zustand, seit 2 Jahren benutze Ich 80% Regenwasser und 20 % Bachwasser der 5 m von mir entfernt fließt, Das Bachwasser hat 6 m Silikat, demzufolge setzt das Trinkwasserunternehmen Silikate ein und die Leitungen zu schützen, da Ich jedes Wochenende ca. 700 - 1000 Liter Wasser brauche für alle Aquarien. Momentan regnet es viel, aber was ist wenn es mal wieder 3-4 Wochen nicht regnet. Mir konnte noch niemand erklären warum ne Osmose nur 80% Silikate entfernt, es ist ja auch nur ein Salz der Gesteinserosion.
 

Erwin

Well-Known Member
Mir konnte noch niemand erklären warum ne Osmose nur 80% Silikate entfernt, es ist ja auch nur ein Salz der Gesteinserosion.
Hallo Micha,

das ist ganz einfach zu erklären.
Silikatverbindungen sind kleiner als Härtebildner. Deshalb "rutscht" mehr von ihnen durch die Membran.

Unsere Membranen sind einfach nicht dicht genug. Bei dem geringen Druck werden nur zweiwertige Ionen zurückgehalten. Um auch einwertige Ionen zurückzuhalten sind hochwertigere Membranen notwendig, die dann aber mit 10-100 Bar betrieben werden.

Siehe die Tabelle ganz unten.

MfG
Erwin
 
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