braune Haaralgen / Kieselalgen

tom68

Member
Hallo Tobi,

mit dem No3 hast du recht, mir fallen jetzt aber eigentlich nur die Wasserlinsen dazu ein. Meik kann ja sein NO3 Wert auf 10mg/l anheben. Auch wenn ich mich hier fragen muss wie es die Pflanzen in Ihren natürlichen Gewässern schaffen bei Nitratwerten von teilweise <1mg/l zu wachsen. PO4 alleine ist selbstverständlich nicht an allem Schuld -> aber es ist der Grund warum Algen überhaupt erst wachsen können. Ein geringer PO4 Wert ist meiner Meinung nach verantwortlich dafür, dass es Aquarianer gibt die Mangelsymptome bei Ihren Pflanzen beobachten können ohne sich gleichzeitig über eine Algenplage zu beschweren.

Gruß

Thomas
 

Dral

Member
Hallo zusammen!

Und erst einmal vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe heute mal wieder die Algen abgesaugt. 80% der Haaralgen liesen sich ohne Probleme einsaugen, sie hafteten also nichtmehr. Die Kieselalgen - also dieser bräunliche Belag - ist auch fast nahezu komplett verschwunden.

Ich denke das lag an meiner leichten Überdosierung von EasyCarbo, die ich die letzten Tage vorgenommen habe.

Die Blaualgen sind bisher auch nicht wieder gekommen und das überrascht mich schon. Ich habe dazu 2 Dinge in einem Forum gelesen, wann Blaualgen verschwinden könnten:

1.) - nachhaltig durch EasyCarbo-Düngung (durchaus möglich)
2.) - durch Erhöhung des PO4-Wertes über 0,5 mg/l

Ich habe gestern den PO4-Wert auf 0,55 mg/l angehoben. Ob es daran liegt? Ich weiß es nicht, mal weiter beobachten.

Ich habe jetzt als weitere Maßnahmen auf euch gehört und NO3 auf 10 mg/l und den PO4 Wert dazu passend auf 1 mg/l angehoben. Ich werde das EasyCarbo dann wieder absetzen und mal beobachten wie sich die ganze Sache entwickelt.

Ach ja, die Kahmhaut ist übrigens wieder stärker geworden. Aber ob das am Volldünger liegt, wie Roger meinte? Ich weiß es nicht. Laut Eisentest ist das Eisen im Wasser kurz bevor das Licht angeht auf 0,00 mg/l runter. Nach dem Düngen ist es bei 0,05 mg/l. Das hört sich doch aber ganz gut an, oder? Soll ich trotzdem weniger Ferrdrakon reintun?

EDIT:
@Thomas

Ich hoffe du kannst mir verzeihen aber ich bin auch sehr skeptisch bei dieser "magischen" Phosphatgrenze. ;) Ich erzählte ja weiter vorn schon von meinem anderen Aquarium wo ich Kieselalgen noch und nöcher hatte. Es waren damals alle Werte im grünen Bereich, genau wie heute. Lediglich das PO4 war unten. Ich hatte damals sogar einen Silicatfilter im Einsatz, der sowohl Silikat als auch PO4 entfernt hatte. Den hatte ich - ich glaube 4 Wochen lang - im Einsatz und in der Zeit war PO4 auf <0,02 mg/l(keine Verfärbung beim PO4-Test). Die Algen vermehrten sich in dieser Zeit aber dennoch weiter. Zwar nicht mehr so stark, aber sie taten es. Laut deiner Aussage, müssten sie ihr Wachstum dort eingestellt haben.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Thomas,

mit deinen Vergleichen in Bezug zu natürlichen Gewässern begibst du dich doch irgendwie auf Glatteis. In einem Aquarium haben wir gar nicht die Wassermenge und den Wasseraustausch, zudem wächst es in der Natur sehr oft gar nicht so üppig wie in unserem Becken. Viele Monokulturen usw.

Wenn du weiter über das PO4 Thema Fachsimpeln möchtest, dann hole doch bitte das eine Thema wieder aus der Versenkung.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Thomas,

ich bin da nicht ins Fettnäpfchen getreten. Wenn die 1 mg/l im Aquarium vorhanden sind, verbraucht sich das dennoch flotter.

In einem zig tausend Liter Gewässer kommt selbst bei 1 mg/l immer genug bei der Pflanze an. Die wären nämlich konstant vorhanden. Im Aquarium für konstante 1 mg/l zu sorgen ist sehr schwierig. Allein darauf habe ich mich bezogen.

Mit solchen Wasserwerten kann es in einem gut bleuchteten Becken einfach zu schnell zur Algenhölle kommen. Aber ich würde mich sehr über Bilder von Sand/Kiesbecken mit 1 mg/l NO3 und < 0,03 mg/l PO4 freuen. Denke nicht, dass diese üppig bewachsen wären ;), zumindest nicht mit Makrophyten.
 

SvenD73

Member
Hallo Maik,

ich würde versuchen den Eisenwert auf 0,1 zu halten, auch wegen den sonstigen Spurenelementen die im Volldünger
noch drin sind. Wenn Dein Verbrauch so hoch ist, solltest Du die Dosis ebenfalls erhöhen, aber vorsichtig und am
Anfang immer wieder kontrollieren, damits nicht zu viel wird. Ich weiß, die viele Messerei ist manchmal nervig, aber
wenn Du die Mengen mal halbwegs raus hast, brauchste fast gar nicht mehr zu messen, weil Du dann Dein Becken
richtig lesen kannst und gleich erkennen kannst, was fehlt oder zu viel ist.

LG Sven

EDIT:

Ich glaube, Maiks eigene Erfahrung mit dem PO4/Silikatfilter und trotzdem Algenwachstum wiederlegt eigentlich sehr
deutlich Thomas' Theorie. Ich würde auch gerne mal diese Wissenschaftliche Studie lesen um mir ein Bild davon machen
zu können. Irgendwo muss diese Studie auf Papier oder elektronisch vorhanden sein, sonst wäre es ja nicht
wissenschaftlich belegt, oder?
 

tom68

Member
Hallo Tobi,

da du die 10mg ins spiel brachtest und ich die 1mg dachte ich...
Sicher hast du recht. Es gibt einfach zu wenig bis gar keine Aufzeichnungen aus den Heimatgewässern der Pflanzen mit Angaben der Wasserzusammensetzung inkl. NPK. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass speziell wie in diesem Fall bei einem gut aufgedüngten Wasser ohne Nährstofflücken mit Algenbefall die Algen zurück gehen sollten indem man noch mehr Dünger ins Wasser schüttet.

Gruß

Thomas
 

Dral

Member
Hallo Thomas!

Ich glaub der Fall mit dem Silikatfilter, den Sven meinte, hat sich schon erledigt. Du hattest auf Seite 1 bereits die Antwort gegeben, ich hatte diese leider überlesen.

tom68":3p3ik1mq schrieb:
Kieselalgen haben rein gar nix mit dem PO4 zu tun.

Damit hat sich mein Beispiel geklärt. ;)
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Tom,

es gibt schon einige Messungen aus den Biotopen. Christel Kasselmann ist da z.B. sehr gut.

Bei voller Nährstoffabdeckung gebe ich dir recht, dass es dann sicher nicht mit mehr Dünger funktionieren wird. Die 5 mg/l NO3 mit normalen Wassertest gemessen, halte ich jedoch für keinen verlässlichen Wert.
Bei PO4 0,2 muss man aber sicher kein weiteres PO4 aufdüngen (kann man aber), ich würde mich eher dem Stickstoff widmen.

Wasserwechsel, etwas mehr Pflanzen usw. sollten natürlich immer begleitende Maßnahmen sein.
 

tom68

Member
Hallo Tobi,

danke für den Tipp mit der Buchautorin. Werde das neue Buch im Auge behalten. Würde ich mir glatt kaufen, wenn ich nicht schon deinem Tipp mit dem neuen Buch von Amano gefolgt wäre. Möchte lieber erst mal in Wasserpflanzen investieren und schauen ob ich mit meiner Theorie diese auch zum "wuchern" bringe.

Auch ich schreie nicht einfach Behauptungen in die Welt hinaus. Meine Tipps für Meik habe ich ich einem kleinem Becken (wer sucht wird fündig : Gerstenstroh) schon belegen können. Kleinste Reste von Fadenalgen verschwinden zwar nicht, aber wachsen auch nicht mehr, die Pflanzen erholen sich jedoch und fangen das Wachsen an. Eine Posthornschnecke scheint schon verhungert zu sein - Vielleicht auch Altersschwäche?! Wie alt können die eigentlich werden -> ernste Frage. :|

Zum Gertenstroh :idea: Bin mir inzwischen ziemlich sicher hinter das Geheimnis (wenn's denn eins ist) gekommen zu sein, wenn's euch interessiert gerne mehr. Leider wusste ich das zum Zeitpunkt als ich Holger noch mit meinem Tipp heimsuchte nicht besser.

Gruß

Thomas
 

Roger

Active Member
Hallo Meik,

Ach ja, die Kahmhaut ist übrigens wieder stärker geworden. Aber ob das am Volldünger liegt, wie Roger meinte? Ich weiß es nicht. Laut Eisentest ist das Eisen im Wasser kurz bevor das Licht angeht auf 0,00 mg/l runter. Nach dem Düngen ist es bei 0,05 mg/l. Das hört sich doch aber ganz gut an, oder? Soll ich trotzdem weniger Ferrdrakon reintun?
je länger ich die Aquaristik betreibe, um so sichere werde ich mir das man auf Messwerte generell nur als Anhaltspunkt bauen kann.

Viel aufschlußreicher ist es, die Hinweise zu erkennen die einem das Becken selbst oder die Pflanzen geben. :wink:
In Deinem konkreten Fall sieht das so aus, das sich eine Kahmhaut bildet, aber im Gegenzug kein Eisenmangel an den Pflanzen erkennbar ist. Daraus folgere ich, das primär ein Nährstoffungleichgewicht vorliegt und Eisen im Überschuss vorhanden ist.
Durch die Erhöhung von NO3 und PO4 wie Du sie jetzt vorgenommen hast, können sich die Symptome auflösen - oder man kann es durch Reduzierung der Volldüngermenge herbei führen.
 

tom68

Member
Hallo Meik,

du musst dir keinen Kopf machen. Es ist dein Becken und deine Entscheidung!
Zu den Kieselalgen noch mal kurz: Kieselalgen, Blaualgen und Punktalgen kannst du mit einem niedrigen (NULL) PO4 Wert nicht beeindrucken.

Mach es so wie du es für richtig hälst. Alle hier können mit wesentlich mehr Erfahrung aufwarten als ich und werden deinem Becken schon auf die Sprünge helfen. Ich fände es nur toll wenn du hier weiter über Erfolge wie auch Misserfolge berichten würdest. Ich möchte hier irgendwann lesen wie du dein Becken Algenfrei bekommen hast. Leider gibt es sehr viele Berichte die einfach irgend wann enden und mann keine Rückschlüsse auf evtl. Erfolge ziehen kann.


Gruß

Thomas
 

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