Moin Robert,
diese Farbspielereien hatte ich schon mit Leuchtstofflampen in allen Variationen durch und wurde nicht glücklich damit. Das war ich erst mit LL aus der Biolichtecke, d.h. eine Vollspektrum LL mit nahem UV und einer Farbtemperatur von 5700 K. Die 5700 K, vielleicht sogar ein bisschen wärmer, ist bei Vollspektrumleuchtmitteln mein Favorit. Haben die das nicht, wie Leuchtmittel mit geringerem CRI, das sind übrigens in der Regel auf das menschliche Helligkeitsempfinden optimierte Leuchtmittel mit einer Betonung des grüngelben(, subjektiv pissgelben) Bereichs. Das sind so die üblichen "Gebrauchslichter" im Bereich bis max CRI 85. Diese entsetzliche Sehlichtbetonung lassen sie erst mit anspruchsvolleren LED-Vollspektrumleuchtmitteln ab CRI 95. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Schön, dann mal ein paar Takte zur Solid LS. Offensichtlich habe ich genauere Informationen zu den verbauten LED übersehen(, bin für links dankbar), aber da schon auf RGB zurückgegriffen wird, können die weißen LED kein Vollspektrum sein, denn dann hätte es diese RGB-Spielereien schlicht nicht nötig! Sicher ist, eine Vollspektrum LED - je besser der CRI, desto geringer die Gesamteffizienz - ist zum einen harmonischer in der Farbwiedergabe und desweiteren effizienter als so eine Hybridgeschichte.
Um gleich mit einem weiteren Mythos aufzuräumen: Die Kombination von einer LED, einmal mit 6500 K und einer 4000 K. verändert die Farbtemperatur auf den Durchschnitt von 5250 K, aber zu der üblicherweise erhofften Erweiterung des Farbspektrums trägt sie nicht bei! Grund ist simpel, denn die Peaks - oder anders, die verwendeten Leuchtphosphore - verändern sich nicht in der Qualität sondern nur in der Quantität!
Den einzigen Sinn einer solchen Kombi kann man im Ändern der Farbtemperatur morgens und abends sehen, wenn die Farbtemperaturen wärmer sind. Auch dafür sind entsprechende High CRI LED mit unterschiedlichen Farbtemperaturen die Leuchtmittel der Wahl. Dafür genügt ein 2-Kanal Controller!
Eine aquaristisch optimale LED-Beleuchtung wäre entsprechend mit sehr hohem CRI und zweikanalig, mit unterschiedlichen Farbtemperaturen, eine sehr warm und eine weitere so kühl, dass die max. Einstellung beider im Durchschnitt der Farbtemperatur etwa den eigenen Präferenzen entspricht. Das gibt es nicht! Also ist DIY angesagt. In einem Eigenbau verwendete ich never ever RGB! Das habe ich vor gefühlten einhundert Jahren schon bei den Pflanzenlichtern als bengalisches Feuer bezeichnet.
BTW, ich habe langjährige Erfahrung mit Halogenkeramikbrennern in 942. Braucht es nicht mehr. Inzwischen könne LED alles besser, nur vorkonfektionierte Leuchten gibt es nicht. Ich kenne keine gescheite Leuchte. Die derzeitig gehypten sind zu kompliziert und viel zu teuer.
Finde ich auch, das ist schon schick:
@Roby , so sieht ein gescheites LED-Spektrum aus.
Das als Vergleich ist auch interessant:
Gruß Nik