Hallo Frank,
Frank2":3q33yqmb schrieb:
Der unbedarfte, weniger erfahrene Leser könnte denken: Trübung ist super! Bringt mich zu einem stabilen, algenfreien Becken
dieser Punkt stößt mir auch auf. Natürlich ist es kein Beinbruch eine bakterielle Trübung zu haben. bei Volvox allerdings sehe ich die Sache schon etwas anders, und oftmals ist das grüne Wasser durch Volvox verursacht! Die bekommt man nur schwer ohne UVC in den Griff, da sie eben nicht immer von selber ausblüht.
warum stößt dir das auf? "Weniger erfahren" gilt es ja hier abzustellen und "unbedarfte" Leser mag Sascha so sehen, ich unterstelle das Niemandem! Der Duden gibt als Synonyme dafür ahnungslos, arglos, blauäugig, einfältig, gutgläubig, gutmütig, leichtgläubig, naiv, nicht raffiniert/schlau, nichts [Böses] ahnend, treuherzig, vertrauensselig; (gehoben) ohne Argwohn; (leicht spöttisch) tumb; (umgangssprachlich abwertend) treudoof an. Ich bin sicher, selbst die unerfahrenen Neuaquarianer sind allermeist bedarft, anders kann das gar nicht gehen.
Es wäre interessanter zu diskutieren, inwieweit es Unterschiede in den Trübungen gibt. Wird es sicher geben, mein Problem dabei ist, dass ausnahmslos jede Trübung, die ich erlebt habe, charakteristisch verlief. Es fängt mit einer weißlichen Trübung an, die wird dichter und schlägt irgendwann in Grün um. Das ist eindeutig lichtabhängig und geht soweit, dass die morgens milchig ist, gegen Abend grünlich wird und über Nacht, am nächsten Morgen wieder milchig ist, in der Lichtphase wieder grün wird, über Nacht wieder weißlich usw. Meist geht es dann in Richtung ständig grün.
... aber in irgendeiner Form wünschenswert ebenfalls nicht. Ich verzichte zumindest gerne darauf!
Dein Urteil basiert auf deinen Erfahrungen? Hattest du eine Trübung schon mal beobachtet, länger laufen lassen?
Auch wenn du die Erfahrung hast, die Trübung ist nutzlos oder schädlich, was für letzteres in Teilen gilt, richten wir uns ja letztendlich an den bedarften Leser und lassen unsere unterschiedliche Ansichten einander akzeptierend einfach mal stehen. Ich weiß einfach nicht, wie deine Erfahrungen zu Trübungen sind. Meine Erfahrungen sind bisher eindeutig, stehen weitgehend hier im Thread, sodass ich bezüglich der Gesamtwirkung einer offensichtlich häufigen 08/15 Bakterien-/Algenblüte soweit gehe, die für die Entwicklung eines Aquariums für hilfreich zu halten.
Üblicherweise wird die Trübung so schnell wie möglich erschlagen, das von mir Beschriebene richtete sich dann an jene, die sich Zeit für das Einfahren nehmen und ein längerfristig gut laufendes Becken im Sinn haben. Letzteres ist ja auch deine Intention. Es steht Dir, Jedem frei das zu versuchen oder nicht. Ich werde da schon so eindeutig, dass ich es empfehle.
Gestern, bei unserem Mannheimer Treffen, hörte ich eine interessante Beobachtung. Nach reichlichem Gebrauch von EC stellte sich directemente eine Trübung ein, die aber nach einer gewissen Zeit eher von alleine verschwand. Das ließe sich so interpretieren, dass die bakterizide Wirkung des EC die Mikroflora, den Biofilm soweit vermindert hat, dass es Raum für die Entwicklung einer Trübung gab. In dem Maße wie der Biofilm sich erholte, verschwand die Trübung.
Interessant ist der Unterschied zu Trübungen, die sich mit üblichen Mitteln, Wasserwechseln, Fällungsmitteln, Microvlies und was es sonst alles für Möglichkeiten gibt, nicht/kaum nachhaltig beseitigen lassen. Es wäre ein mikrobiologischer Unterschied möglich und den Becken mit den hartnäckigen Trübungen fehlt etwas, was bei den EC-bedingten Trübungen vorhanden, aber zeitweise lediglich reduziert war. Dazu passt auch gut meine Beobachtung, dass große Wasserwechsel mit Wasser aus funktionierenden Becken eine im Vergleich durchschlagende Wirkung auf Trübungen hatte. Und so nebenbei, der Nummer Aquarium umziehen und dafür das Wasser ablassen und mit umziehen konnte ich gar nichts abgewinnen. Ich hatte dafür nie einen auch nur irgendwie gearteten Nutzwert in Erwägung gezogen. Das sehe ich jetzt anders, offensichtlich gibt es einen wirksamen Unterschied zu Leitungswasser.
Gruß, Nik