Hallo Ralf,
hab so ein Ding auch lange Zeit genutzt.
Zunächst kann ich sagen habe ich kein offensichtlich schadhaftes Verhalten feststellen können. Aber Gedanken habe ich mir schon irgendwann gemacht, was bem Elektrolyse-Vorgang sonst noch so passiert, ausser dass CO2 aus der Kohleplatte gelöst wird.
Ich hab aus mehreren Gründen auf ein Gas-System umgerüstet und fühle mich, im nachhinein betrachtet, damit sehr viel wohler.
Mein Leitungswasser hat einen kh von 9. Ich habe nicht täglich nachgemessen aber es wird schon kräftig kh abgebaut, innerhalb einer Woche. Es kommt aber auch stark darauf an, auf welcher "Stufe" Du das Gerät laufen lässt. Hast einen stufenlosen Drehregler und eine LED-Anzeige über die Spannung/Intensität.
KH ging bei mir innerhalb einer Woche sehr zügig auf 3-4 zurück. Ist kein kh mehr da, kann das Gerät nicht effektiv arbeiten. Ich habe es damals auch benutzt um mein Leitungswasser weicher zu bekommen. Wenn man allerdings überlegt welche kh-Schwankungen man in sein Becken bringt. Gut ist das sicher nicht.
Ich hatte schon das neuere System, dennoch hatte ich mehrmals Probleme mit den Kontaktplatten. Ein Mal hatte ich auch Probleme mit dem "Reaktor". Diese Teile sind mir problemfrei von Zajac ersetzt worden.
Nervig fand ich die häufig notwendige Reinigung. Alle zwei Wochen war das Ding so verkalkt, dass man die Reaktionsplatten von einer kräftigen Kalkkruste befreien musste. Beim wieder zusammensetzen ist mir hin und wieder die Kohle ausgebröselt. Dann funktionierte es nicht mehr optimal und ich musste die Kohle daher häufiger wechseln als geplant. Das ist auf Dauer nicht billig.
Ich fand auch das Anbringen des Reaktors nicht so prickelnd. ich empfand es verhältnismäßig umständlich. Musste dadurch ständig in Pflanzenbereichen herumwühlen, die ich gerne in Ruhe hätte wachsen lassen. Der Standardreaktor ist nicht gerade klein.
Zusammengefasst:
- Es erzeugt CO2, ich weiss jedoch nicht welche Stoffe bei diesem Vorgang noch ins Wasser gelangen.
- kh wird gesenkt, der Wert sinkt jedoch niemals unter 3/4. Regelmäßige Wasserwechsel sind notwendig. Es entstehen starke kh-Schwankungen im Becken.
- Häufige Reinigung der Metallplatten, die die Kohle umgeben. (ca. alle zwei Wochen komplettes ausbauen und harte Kalkkruste abschaben). Ist man nicht vorsichtig beschädigt man die Kabelverbindung. Die Kohle leidet beim Aus- und Einbauen. Die Kontanke beginnen nach einer Weile zu rosten und man muss sie regelmäßig freikratzen, damit sie wieder gut funktionieren.
- Immer wieder kam es vor, dass nach der Reinigung das Gerät nicht richtig funktionieren wollte. Meistens lag das an den Kontaktplättchen zwischen Kohle und Reaktor die dann noch man nachgebessert, anders positioniert, gereinigt oder ausgetauscht werden mussten.
- Die Kohle wird auf Dauer teuer. Die Investition lässt sich recht bald schon mit der Anschaffung einer CO2-Gasanlage aufrechnen.
- Effektiv habe ich den Reaktor nie von den Saugnopfen abgezogen bekommen, dass ich die Saugnopfen bei jedem Ausbau des Reaktors mit ablöste. Also musste ich auch die Stelle an der ich das Gerät anbrachte regelmäßig abschrubben, damit eine Neumontage gelingt und das Ding nicht zu Boden gleitet.
- Senkrechte Montage ist ungnünstig, es entstehen Blasenbildungen im Reaktor die in recht kurzen Abständen laut an der Wasseroberfläche aufploppen und die Fische im Becken sich regelmäßg erschrecken. Also muss das Gerät zumindest schräng angebracht werden, was ein wenig Platz einnimmt. Optimal war waagerecht.
Ich bin immernoch sehr regelmäßig bei Zoo-Zajac, einfwach weil der Laden wie ein riesiger Baumarkt für Aquaristik-Basteleien ist.
Es gibt nicht ein einiges Show-Becken bei Zoo Zajac in dem der hauseigene Zac-Carbo zum Einsatz kommt. Sämtlich Becken werden über CO2-Gas-Systeme gedüngt.
Hatte den Zac Carbo Plus ca. 1 Jahr im Einsatz. Ich fühle mich allerdings sehr sehr viel Wohler mit einer nun verwendeten Osmoseanlage und Gas-Düngung.
LG
Mike