Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesystem"

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Frank,
danke für Dein Feedback! Grundsätzlich ist das ja schon mal nicht schlecht, wenn man schon etwas Nitrat im Ausgangswasser hat. 26 mg/l ist schon recht ordentlich, kann aber in einem Starklichtbecken mit vielen Pflanzen auch schon nach ein paar Tagen verbraucht sein. Ich würde, wenn es geht, den NO3-Spiegel nicht unter 10 fallen lassen.
Nach meinem Gefühl würde ich dazu tendieren, in der Mitte der Düngewoche ein wenig Nitrat nachdüngen zu müssen.
Aber einfach mal so anfangen, wie du geplant hast und den No3-Gehalt mal im Auge behalten.

Bzgl. des Mg-Gehaltes: Wenn du mittelhartes Wasser hast, würde ich das erst mal vernachlässigen.
Daran kann man evtl. später noch rumschrauben.

Viel Erfolg!
 

matze87

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Aram,

ich weiss der Thread ist schon etwas älter, aber super Beitrag! War wirklich sehr hilfreich! :smile:

Dein System bzw. die Vorgehensweise ist äußerst plausibel und nachvollziehbar. Allerdings bereitet mir das Testen der Wasserwerte Kopfzerbrechen....

Ich habe den Testkoffer von Sera! Der NO3-Teste hat z.B. eine Skalierung von: 0, 10, 20 mg/l. Eine rechnerische Anpassung an die Verbrauchswerte beruht somit nur auf Schätzwerten. :( Eine genaue Verbrauchsdifferenz zu ermitteln scheint mir somit nicht möglich... Hast du einen Tipp für mich?
 
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hey Matze!

Den Sera Test kannst du meiner Meinung nach in die Tonne kloppen.
Da fand ich selbst den von JBL wesentlich besser.

Ich schätze du kennst diesen Threat?


Gruß Alex
 

matze87

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hi Alex,

danke den Threat kannte ich noch nicht! :D

Ich gesehen, dass bei dem Nitrat Test von Macherey-Nagel ein Messbereich von ..· 5 · 10 · 20.. mg/l ablesbar ist. Interessant wäre, gemäß den Berechnungen von Aram, einen Wert mit 15 mg/l zu ermitteln. Somit besteht bei diesem Test das selbe Problem.
 

DAU

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Matthias,

Bei der Unschärfe der tests ist der genaue wet nicht so wichtig, außerdem halte ich es für unmöglich einen genauen wert von 15 über die ganze Woche zu halten.
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Matthias,
nicht so sehr auf die Zahlen versteifen. Wenn der Test tendenziell in Richtung 20 geht und nicht in Richtung 10, dann ist doch alles gut.
 

matze87

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Holger,

dann reicht es, wenn ich mein Wechselwasser rechnerisch auf meine "Wunschwerte" aufdünge und mich an die tägliche Dosis von 3 mg/l NO3, 0,2 mg/l Phosphat und 1 mg/l Kalium halte. Also überhaupt keine Tests durchführe und einfach die Pflanzen beobachte bzw. schauen ob Algenwachstum und Mangelerscheiungen auftreten?
 

matze87

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Ok, danke Aram!
 

DerScrew

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Guten Abend Gemeinde.... :bier:


Erstmal auch von meiner Seite vielen Dank für die verständlichen Erklärungen, die es doch deutlich einfacher manchen, sich an dies heikle Thema heranzutasten.

Jedoch hab ich noch eine Verständnissfrage zum Wasserwechsel:

Nun mache ich den Wasserwechsel von 50% und dünge ich wieder auf meine Wunschwerte auf, die ich oben bei der ersten Stossdüngung bereits benutzt habe.
Um zu berechnen, wieviel ich aufdüngen muss, benutze ich folgende Formel:
[Wunschwert] – [(gemessener Wert vor dem WW * 50/100)] = [Wert der Aufdüngung]

Bleiben wir bei unserem Beispiel:
15 mg/l NO3 – (8*50/100) mg/l= 11 mg/l NO3, die ich also noch aufdüngen muss.

Nachdem ich meine tägliche Düngung vollzogen habe, messe ich das Wasser und errechne meine Nährstoffdifferenz, um die tägliche Düngerdosis entsprechend anzupassen. Soweit klar.
Jetzt wechsele ich 50% Wasser, und dinge die Menge des WW entsprechend meiner Wunschwerte auf?!? und anschließend ergänze ich die fehlenden Nährstoffe (laut meinen Wunschwerten) der verbliebenen 50% Beckenwasser? oder wie oder was... :? Oder sind diese beiden Vorgänge (WW auf Wunschwerte aufdüngen und Restwasser auf Wunschwerte bringen) beide in der Formel schon berücksichtigt? Das hat mich jetzt etwas verwirrt! Wahrscheinlich stehe ich volle Pulle aufm Schlauch! Es wäre auch net wenn mir jemand noch mal die Formel nochmal aufdröseln könnte, denn ich verstehe leider nicht so genau warum und wieso ich den gemessenen Wert erst mal 50 (50%iger Wasserwechsel?) rechne und dann durch 100 teile... Sorry

Schonmal danke und noch nen schönen Abend/gute Nacht :tax:

Gruß Henni
 

java97

Active Member
Hallo Henni,
Das Beckenwasser hat ja im Idealfall bereits die gewünschten Nährstoffwerte, denn die sollst Du ja durch die regelmäßige (tgl.) Düngung bis zum nächsten Wasserwechsel konstant halten..
Du brauchst also nur noch beim hier angenommenen 50%igen Wasserwechsel (daher 50/100 in der Formel) die Frischwassermenge auf die Werte des Beckenwassers aufdüngen.
Am besten, Du verwendest dazu den Nährstoffrechner (Dosierberechnung):
Dazu gibst Du ganz oben die Frischwassermenge im Nährstoffrechner ein , suchst Dir darunter in den einzelnen Spalten Deine Dünger heraus und spielst so lange mit den Zugabemengen bis die Werte, die unten angezeigt werden, den Wunschwerten, bzw. den Werten des restl. Aquariumwassers entsprechen.
Dabei musst Du, falls Du kein nährstofffreies VE- oder Osmosewasser verwendest, die vorhandenen Nährstoffgehalte im Leitungswasser berücksichtigen (die obige Formel tut dies bereits).
Dann weißt Du, wie viel der einzelnen Dünger Du dem Frischwasser zukünftig immer zugeben musst.
 

DerScrew

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Volker,

erstmal Danke! Gut nun ist mir klar wie sich die Formel zusammensetzt, sie bezieht sich demnach auf das im Becken verbleibende Wasser, dass ggf noch aufgedüngt werden muss, insofern die Wunschwerte nicht erreicht sind. Demzufolge passe ich die tägliche Düngung an, um nicht weiterhin ein Nährstoffdefizit einzugehen.
Das Wechselwasser wird ja ohnehin per Stossdüngung, unter Berücksichtigung der im Wasser mitgelieferten Nährstoffe, auf die Wunschwerte gebracht.

Hoffentlich hab ich das jetzt richtig verstanden!

Gruß Henni
 

java97

Active Member
Moin Henni,
Du hast natürlich recht, in der Formel wird der gemessenen Wert im Aquarium, nicht jedoch der im Leitungswasser berücksichtigt, sorry!

Du berechnest also die notwendige Stoßdüngung für das Frischwasser und das Im Aquarium verbliebene Wasser, sofern die Werte im Aquarium von den Zielwerten abweichen.
Dabei musst Du jedoch die Leitungswasserwerte noch mit einbeziehen, sofern Du kein nährstofffreies Wasser verwendest.

Puh, ich hoffe, wir haben jetzt nicht total aneinander vorbeigeschrieben....

Ich muss gestehen, dass ich diese Formel nie verwendet habe.
Ich habe das immer mit dem Nährstoffrechner gemacht...
 

DAU

Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo Henni,

Es ist eigentlich ganz einfach du errechnest dir den gesamten Närstoff deines rest Wassers und den gesamten Närstoff deines zu gefürten Wassers und Teilst ihn dann durch die Liter deins Aquariums

Beispiel

Aquarim 400l
Aquarium Wasser NO3 20mg/l
Wasserversorger Wasser NO3 10mg/l
es soll ein 50% ww gemacht werden.

400*0,5= 200 zu wechselndes Wassers
200l*20mg= 4000mg Närstoff im Aquarium
200l*10mg=2000mg Närstoff Im Wasserversorger Wasser
4000+2000/400=15mg/l NO3

Das kann man dann mit EXEL oder Open Office Relativ einfach errechnen und für alle anderen Närstoffe auch machen und fertig ist das ganze.
 

waldgeist78

New Member
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hallo zusammen,

ich heiße Sven, bin 36 Jahre alt und komme aus Thüringen.
Dies ist mein erster Beitrag im Forum, lesen tue ich hier recht viel und das auch schon eine ganze Weile... :)

Aram, auch ich möchte dir für deine super Beiträge danken. Gerade diese haben mir sehr geholfen Dinge zu verstehen und zu lernen.

Ich würde dich und/oder andere versierte Mitglieder gerne bitten mal über meinen Düngeplan zu schauen ob der so passt, oder ob ich noch einen Denkfehler oder ähnliches drinnen habe.

Kurz die Eckdaten:

- Beckengröße 180L Brutto, ich berechne die Düngermenge mit 160L
- Beleuchtung 0,5w/L T5
- CO2 über Druckgasflasche mit Nachtabschaltung, ca. 30mg/L
- Wasserwechsel wöchentlich 50%

Wasserwerte laut Wasserwerk:

KH 8,1
Nitrat 16,2
Phosphat 0,036
Kalium: 2,6
Calcium: 100
Magnesium: 19

Kommen wir zur Düngung:
(Ich benutze komplett Produkte von AR)

ZUM START dünge ich EINMALIG mein GESAMTES Becken (160L), nach einem großen Wasserwechsel, auf meine Wunschwerte.
Heißt:

Nitrat: 15mg/L
Phosphat: 0,5mg/L
Kalium: 10mg/L
Fe: 0,1mg/L

Das bedeutet:
(Laut Nährstoffrechner)

Nitrat: Dünge ich nicht auf, da quasi der Wunschwert vorhanden ist.
Phosphat: um von 0,036mg/L auf 0,5mg/L zu kommen gebe ich 15ml AR Makro Phosphat zu.
Kalium: 2,6mg/L --> 10mg/L = 19ml AR Makro K
Fe: 0,0 --> 0,1 = 15ml AR Mikro Eisen Volldünger

TÄGLICH gebe ich ins Becken:
(Laut Nährstoffrechner)
(Ich bin noch vorsichtig und gebe noch etwas weniger zu und schaue auf die Pflanzen und messe die Werte)

Hier gebe ich nun Nitrat zu, um den Ausgangswert ungefähr zu halten. Ich benutze den AR Makro N und gebe zur Zeit tägl. 5ml ins Becken. So führe ich 1,57mg/L Nitrat und 0,44mg/L Kalium zu.

Fe gebe ich mit dem AR Mikro Eisen Volldünger zu und zwar noch vorsichtige 2ml. So führe ich 0,01 mg/L Fe zu.

Phosphat gebe ich nicht zu und lasse es zum Wochenende auf Null sinken.

WÖCHENTLICH mache ich einen Wasserwechsel ca. 50%
Das Wechselwasser (50%/80L) dünge ich wieder auf meine o.g. Wunschwerte auf.

Das bedeutet:
(Laut Nährstoffrechner)

Nitrat: Dünge ich nicht auf, da quasi der Wunschwert vorhanden ist.
Phosphat: um von 0,036mg/L auf 0,5mg/L zu kommen gebe ich 8ml AR Makro Phosphat zu.
Kalium: 2,6mg/L --> 10mg/L = 9ml AR Makro K
Fe: 0,0 --> 0,1 = 8ml AR Mikro Eisen Volldünger

Darauf folgt wieder die tägliche Düngung (auch am Tag des Wasserwechsels), siehe oben. Die wahrscheinlich noch angepasst und etwas erhöht werden muss.

...und immer so weiter. Diesen Düngeplan verfolge ich seit dem letzten Wasserwechsel.

Die Wasserwerte messe ich im Moment noch mit Tröpfchentests von JBL. Diese sind, wie wir alle wissen, leider nicht soo genau und ich denke über die Anschaffung eines Multifotometers nach (das von Anton Gabriel?)

Falls man an den genannten und von mir benutzten Düngern noch was verbessern kann, z.b. statt des AR Makro K den AR Makro Kalium, bin ich auch hier für jeden Tipp dankbar.
Für die tägliche Düngung sollte ich denke besser den AR Mikro Flowgrow statt des AR Mikro Eisen Volldüngers benutzen. Den habe ich zur Zeit noch nicht. Geht das erstmal so mit dem Eisen Volldünger auch für die tägliche Düngung oder passt das nicht gut in den Plan?


So das soll's erstmal gewesen sein von mir. Ich würde mich sehr freuen wenn Aram oder wer anders sich das ganze mal anschaut um ggf. Denkfehler oder ähnliches aufzudecken.


Viele Grüße Sven
 
Re: Düngeberechnungen nach "Der Weg zum optimalen Düngesyste

Hi Sven

Ich bin recht neu hier, will aber mein jetztiges Wissen und Erfahrungen teilen (dafür ist Flowgrow ja da :smile: )
Dein Düngeplan sieht richtig gut aus! Unter Umständen solltest du deinen Magnesium-Wert etwas anheben zb mit Bittersalz. Der Flowgrow Dünger funktioniert wirklich spitzenklasse! (solltest du dir bald zulegen :wink: )
Was mir ins Auge fällt ist, das dein Calcium Wert ziemlich hoch ist. Benutzt du dieses Wasser fürs AQ?

Liebe Grüße
 
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