Hallo Volker,
viele Foristen fühlen sich von rosaroten Angaben der Marketingabteilungen, die es zu Hauf gibt, hinter die Fichte geführt. Die Diskussion hatten wir ja schon in anderen threds. Wenn dann aber mal jemand mit halbwegs realistischen oder gar konservativen Angaben kommt, haltet ihr es auch nicht aus. Es gibt eine große Gier nach positiven Nachrichten, auch wenn wir wissen, dass sie nicht korrekt sind.
So ein Beleuchtungssystem mit mehreren Kanälen versorgt man in der Regel zweistufig. Ein Wandler stellt für die gesamte Anlage eine stabilisierte DC im Kleinspannungsbereich bereit und steuerbare Stromquellen übernehmen die Ansteuerung der einzelnen Kanäle. Wenn jede Wandlerstufe eine gute Effizienz von 0.9 (90%) mitbringt, kommt man für unser Beispiel auf
122lm/W * 0.9 * 0.9 = 97.2lm/W
Mit nicht ganz so guten Komponenten oder Kompromissen, für die es gute Gründe gibt, ergibt sich
122lm/W * 0.8 * 0.8 = 76,8lm/W
Das ist auch noch nicht schlecht. In etwa dazwischen spielt sich das Leben ab. Nun müsste man wissen, für welchen Betriebszustand die Lumen ermittelt wurden. Eine Zahl für ein System mit so vielen Stellknöpfen kann immer nur eine Orientierung sein. Wenn man nicht weiß, wie die Zahlen ermittelt sind, wird es mit einem Vergleich schon wieder schwammig.
Jedes Prozent Effizienz hilft wirtschaften. Als Hersteller wird man immer was Modulares bauen, als DIYer kann ich mich auf meine persönliche Konfiguration konzentrieren, da lässt sich viel rausholen. Da ich mein AQ nie in USA betreiben werde, brauche ich kein Weitbereichsnetzteil, das immer einen Tick schlechter dasteht. Der Hersteller will aber nur ein Netzteil für die ganze Welt verkaufen... und so weiter.
Jetzt schimpft mich bestimmt gleich einer Herstellerversteher.
Eine Bitte: hat jemand ein Foto vom Innenleben der Mitras ohne gleißendes Gegenlicht oder Milchglas (Anordnung der LEDs und ev. sonstiger Bauelemente?)
Grüße
Uwe