Hallo zusammen,
zu den verwirrenden "Tabellen" und sonstigen "Gedanken", die hier und in anderen Themen zum DIY-Kaliumnachweis gepostet wurden, kann ich nur sagen:
vergesst es bitte! Der Nachweis funktioniert definitiv genau so, wie ich es eingangs beschrieben habe!
Die ganzen Verwirrungen, die drumrum entstanden sind wurden, wie ich mittlerweile weiss, hauptsächlich durch unreine Qualitäten des jeweiligen Kalignost´s hervorgerufen. Daher rate ich an dieser Stelle nochmals dazu,
bei zuverlässigen Händlern die Qualität ">99,5% zur Analyse" zu bestellen. Offenbar ist auch gepanschtes Zeug im Umlauf, dass andere Ergebnisse liefert (meist wird zuwenig Kalium angezeigt).
Zur Kontrolle ist es immer ratsam, den Test anfangs und dann alle drei bis vier Wochen mit einer Vergleichslösung zu kontrollieren. Natriumtetraphenylborat ist als Trockensubstanz zwar gut haltbar, kann aber in wässriger Lösung durch chemische Nebenreaktionen nach und nach "schwächer" werden, d. h. der Test zeigt weniger an, als tatsächlich vorhanden ist. Das kann nach ca. 6 bis 12 Monaten der Fall sein. Daher ist es wohl generell besser, mindestens halbjährlich eine neue Prüflösung anzusetzten.
Auch spielen Ammonium- und Urea-Zugaben im Becken keine gewichtige Rolle. Das hat Anton Gabriel
hier ausführlich beschrieben. Wird mit Ammonium / Urea gedüngt, dann sicherheitshalber den Kaliumnachweis einfach vor der Zugabe durchführen. Nötig ist das aber meines Erachtens nicht.
Ein Tip zur Lagerung von Kalignost: das Material zieht Feuchtigkeit, daher am besten in einem kleinen, dichten Schraubglas aufbewahren zusammen mit Kieselgel (diese kleinen mit Granulat gefüllten Beutelchen, die z. B. bei Elektronikgeräten immer in der Verpackung liegen; das Zeug kann man im Backofen wieder "entwässern" und dann prima zur dauerhaften Entfeuchtung nutzen).
Dieser Kaliumnachweis hat durchaus noch Potenzial für Verbesserungen bzw. Tuning. Ich habe da einige Ideen, die ich aus Zeitmangel momentan noch nicht prüfen konnte, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. :wink:
@ Jens
Lass dich nicht verwirren und prüfe genau so, wie es im Bericht beschieben wurde. Stell dir auch sicherheitshalber eine Vergleichslösung her (z. B. mit einem Kaliumgehalt von 6 mg/l) und mach eine Kontrollmessung. Dann hast du Gewissheit.
@ Volker
mit Rätselraten hat das nix zu tun. Diese Methode ist nun mal eine überschlägliche, liefert aber unter diesem Gesichtspunkt zuverlässige Ergebnisse. Zudem ist sie vergleichsweise konstengünstig und geht superschnell von der Hand. Zum Einstellen und Überwachen eines "normalen" Kaliumgehaltes zwischen 6 und 12 (18) mg/l reicht das völlig aus und ist daher eine brauchbare Alternative zum leider sündhaft teuren M & N Kaliumtest (den ich auch habe und jederzeit empfehlen kann). Besser den Kaliumgehalt überschläglich prüfen, als gar nicht.
rost:
Viele Grüße,
Werner