Hallo zusammen,
eine Schlüsselfunktion zur Vermeidung von Fadenalgen hat ausreichend/reichlich Stickstoff nicht, auch wenn es in einigen Fällen zu helfen scheint.
Mein 1000l GFK-Teichlein, welches ich durchaus nährstoffreich und mit 10kg CO2-Flasche betreibe, erweist sich im nun 3. Betriebsjahr sehr überwiegend vergleichbar mit meinen aquaristischen Erfahrungen. Sonderliche Unterschiede habe ich gar nicht gesehen und unterschiedliche Reaktionen beschränken sich ausschließlich auf die Fadenalgen und das ist nicht widersprüchlich, eher auf die unbekannte Ursache zurück zu führen. Substrat ist Quarzsand 0,4-0,6 mm, in der Sumpfrinne werden die heraus wachsenden Sumpfpflanzen mit üblichen Langzeitdüngestäbchen mit gutem Erfolg versorgt.
Reichlich Stickstoff in Form von Urea hatte ich versucht, reichlich Mg sowohl über Bittersalz als auch PMS brachten keinen/mäßigen Erfolg.
Ich kann dem im Moment nur eine Beobachtung hinzufügen. Mit einer Volldüngung und CO2-Versorgung und Urea und KH2PO4, alles eher reichlich, war das Fadenalgenproblem einigermaßen gering. Ist aber im Grunde ungelöst und die Gefahr der Explosion ist gegeben/eine Frage der Zeit. Das war ein länger währender K-limitierender Betrieb. Um die submersen Pflanzen weiter zu fördern, habe ich K mittels KNO3 auf ca. gute 10mg/l aufgedüngt - und die Fadenalgen marschieren wieder erkennbar.
Das kann aber auch nur ein Symptom sein, denn häufig funktioniert es ja mit deutlich höheren K-Gehalten. Insgesamt sieht das schon so aus, dass man Fadenalgen über die Nährstoffe nicht zwingend beikommen kann.
Salicylsäure und Wasserstoffperoxyd sind wirksame Mittel, unterdrücken das Problem aber nur. Da muss ich aber auf den Besatz, speziell die Teichmuscheln, Rücksicht nehmen.
Warum ich im Aquarium nur seltenst und vernachlässigbar mit Fadenalgen zu tun hatte, ist mir unklar. Ich weiß von einem Becken mit Sand und konsequenter Geringfilterung, da sind Fadenalgen ein hartnäckiges Problem. Die Stickstoffnummer ist bestenfalls hilfreich, eher betrachte ich reichlicher Stickstoff - und auch stoßgedüngtes PO4 - als insgesamt wenig problemträchtig.
Manche hoffen auf die Verhältnisse der Makronährstoffe. Abgesehen von der obigen Beobachtung mit K halte ich das für so aussichtslos, dass ich daran keine Gedanken verschwende. Das kann niemals etwas zwingendes werden.
Gruß, Nik