Artemius
Member
Hallo Thomas,
vorerst würde ich keine weiteren Nährstoffe nachdüngen. Dein Becken hat jetzt innerhalb kurzer Zeit einige Veränderungen erfahren: Easy-Life Ferro und ffm sind abgesetzt, die Dosierung des ProFito wurde verändert, statt einer wöchtlichen Düngung erfolgt nun eine Tagesdüngung und die Wasserwechselmenge wurde von 30 % auf 50 % erhöht. Darauf müssen sich die Pflanzen erst einstellen.
Diese Veränderungen sind alle positiv und erste Erfolge sind schon sichtbar. Aber wenn man zu viele Parameter auf einmal verändert, geht die Übersichtlichkeit verloren. Deshalb würde ich im Moment nichts mehr verändern und sehr genau beobachten was passiert. Vor allem die Wasserwerte der Pflanzennährstoffe Fe, PO4 und NO3 würde ich min. 2 Wochen lang penibel kontrollieren. Mir ist klar, dass das lästig und insbesondere im Falle des PO4-Test recht schwierig ist. Die drei Tröpfchentests verwenden schwierig abzulesende Farbkarten und insbesondere die Handhabung des PO4-Test ist schwer und fehleranfällig: er verdirbt leicht, das Farbschema ist m. E. an der Grenze des Zumutbaren und wenn z. B. die Innenseite des Glases beim Reinigen oder die Testflüssigkeit beim Umschütteln mit der Haut in Berührung kommt, können die Ergebnisse durch die Phosphate im Schweiß verfälscht werden. Ich würde deshalb mehrfach über einen längeren Zeitraum unter optimalen und konstanten Bedingungen (Licht) testen und bei Gelegenheit die Tests und ihre Handhabung anhand der bekannten Leitungswasserwerte kontrollieren testen.
Konkret würde ich auf diese Weise den gestiegenen PO4-Wert und den sinkenden NO3-Wert kontollieren. Das passt nicht zusammen. Der durchschnittliche Eisenwert von 0,2 mg/l ist erstmal ok, sollte aber auf 0,1 mg/l gesenkt werden. NO3 und PO4 sollten von den Pflanzen verbraucht werden. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, wo beide Werte nicht nachweisbar sind (einen absoluten Nullwert erreicht man schon aufgrund der Fütterung nicht) oder zumindest eine eindeutige Tendenz nach unten haben, kann man über weiteres Zudüngen nachdenken. Den Tagesverbrauch z. B. des NO3 errechnet man dann durch tägliche Messung unter möglichst konstanten Bedingungen. Wenn also z. B. wöchentlich 50 % Wasser gewechselt wird und damit 9 mg/l NO3 in ein Becken mit n.n. NO3 eingebracht werden und dann nach 3 Tagen wieder NO3 n.n. ist, liegt ein NO3-Verbrauch von 3 mg/l NO3 pro Tag vor. Für die restlichen 4 Tage müsste dann entsprechend NO3 gedüngt werden. Ich habe jetzt für das simple Beispiel einfach zu dividierende Zahlen benutzt. Im Prinzip ist das alles gar nicht schwer und recht einfach umzusetzen.
Von Pauschalierungen halte ich nichts, aber ich versuche mal "Normalwerte" anzugeben: Temperatur: 24-26 °C, 8-10 °d GH, 4-6 °d KH, pH 6,8-7,0, CO2 ca. 20 mg/l, O2 5-6 mg/l morgens und 8-10 mg/l abends, Eisen 0,1 mg/l, Nitrat 5 mg/l, Phosphat 0,1 mg/l. Die Werte beziehe ich nur auf "normal" beleuchtete Becken (manche hier würden wohl Schwachlichtbecken schreiben, Normal- oder Standardbecken scheinen aus der Mode zu kommen) mit überdurchschnittlicher, nicht zu starker Bepflanzung und mäßigem Fischbesatz.
Viele Grüße
Thomas
vorerst würde ich keine weiteren Nährstoffe nachdüngen. Dein Becken hat jetzt innerhalb kurzer Zeit einige Veränderungen erfahren: Easy-Life Ferro und ffm sind abgesetzt, die Dosierung des ProFito wurde verändert, statt einer wöchtlichen Düngung erfolgt nun eine Tagesdüngung und die Wasserwechselmenge wurde von 30 % auf 50 % erhöht. Darauf müssen sich die Pflanzen erst einstellen.
Diese Veränderungen sind alle positiv und erste Erfolge sind schon sichtbar. Aber wenn man zu viele Parameter auf einmal verändert, geht die Übersichtlichkeit verloren. Deshalb würde ich im Moment nichts mehr verändern und sehr genau beobachten was passiert. Vor allem die Wasserwerte der Pflanzennährstoffe Fe, PO4 und NO3 würde ich min. 2 Wochen lang penibel kontrollieren. Mir ist klar, dass das lästig und insbesondere im Falle des PO4-Test recht schwierig ist. Die drei Tröpfchentests verwenden schwierig abzulesende Farbkarten und insbesondere die Handhabung des PO4-Test ist schwer und fehleranfällig: er verdirbt leicht, das Farbschema ist m. E. an der Grenze des Zumutbaren und wenn z. B. die Innenseite des Glases beim Reinigen oder die Testflüssigkeit beim Umschütteln mit der Haut in Berührung kommt, können die Ergebnisse durch die Phosphate im Schweiß verfälscht werden. Ich würde deshalb mehrfach über einen längeren Zeitraum unter optimalen und konstanten Bedingungen (Licht) testen und bei Gelegenheit die Tests und ihre Handhabung anhand der bekannten Leitungswasserwerte kontrollieren testen.
Konkret würde ich auf diese Weise den gestiegenen PO4-Wert und den sinkenden NO3-Wert kontollieren. Das passt nicht zusammen. Der durchschnittliche Eisenwert von 0,2 mg/l ist erstmal ok, sollte aber auf 0,1 mg/l gesenkt werden. NO3 und PO4 sollten von den Pflanzen verbraucht werden. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, wo beide Werte nicht nachweisbar sind (einen absoluten Nullwert erreicht man schon aufgrund der Fütterung nicht) oder zumindest eine eindeutige Tendenz nach unten haben, kann man über weiteres Zudüngen nachdenken. Den Tagesverbrauch z. B. des NO3 errechnet man dann durch tägliche Messung unter möglichst konstanten Bedingungen. Wenn also z. B. wöchentlich 50 % Wasser gewechselt wird und damit 9 mg/l NO3 in ein Becken mit n.n. NO3 eingebracht werden und dann nach 3 Tagen wieder NO3 n.n. ist, liegt ein NO3-Verbrauch von 3 mg/l NO3 pro Tag vor. Für die restlichen 4 Tage müsste dann entsprechend NO3 gedüngt werden. Ich habe jetzt für das simple Beispiel einfach zu dividierende Zahlen benutzt. Im Prinzip ist das alles gar nicht schwer und recht einfach umzusetzen.
Von Pauschalierungen halte ich nichts, aber ich versuche mal "Normalwerte" anzugeben: Temperatur: 24-26 °C, 8-10 °d GH, 4-6 °d KH, pH 6,8-7,0, CO2 ca. 20 mg/l, O2 5-6 mg/l morgens und 8-10 mg/l abends, Eisen 0,1 mg/l, Nitrat 5 mg/l, Phosphat 0,1 mg/l. Die Werte beziehe ich nur auf "normal" beleuchtete Becken (manche hier würden wohl Schwachlichtbecken schreiben, Normal- oder Standardbecken scheinen aus der Mode zu kommen) mit überdurchschnittlicher, nicht zu starker Bepflanzung und mäßigem Fischbesatz.
Viele Grüße
Thomas