Filter und Pflanzenwachstum

marcloker

New Member
Hallo

Ich habe ein 54 Liter Becken in dem ich mich einmal an das Thema Aquascape wagen wollte. Später sollen noch ein paar Garnelen rein.
Nun stellt sich mir die Frage nach dem Filter. Ich habe beim Becken einen kleinen, einfachen Innenfilter dabei. Den könnte ich nehmen. Allerdings habe ich auch noch zu Hause einen Tetra EX 700 Außenfilter für 100 - 250 Liter Aquarien stehen. Klar, den würde ich drosseln. Und viele sagen auch das ich den nehmen könnte.
Allerdings habe ich heute gelesen das zu große Filter auch sehr negativ für das Pflanzenwachstum sein können. Das berichtet wurde, das Becken mit kleineren Filtern oder Filterlos besseres Pflanzenwachstum hätten.
Habt ihr so etwas auch schon beobachtet? Oder ist das nur ein Mythos?

MfG Marc
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Marc,

herzlich willkommen im Flowgrow. Zu deiner Frage, es ist ein Mythos, die Suchefunktion auch! ;)

Im Ernst, das wirklich breit getretene Thema erschließt sich über die Suche völlig.

Gruß, Nik
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo Marc,

marcloker":16mio959 schrieb:
Ich habe ein 54 Liter Becken in dem ich mich einmal an das Thema Aquascape wagen wollte. Später sollen noch ein paar Garnelen rein.

Für dein Vorhaben würde ich den kleinen Filter nehmen, da die organische Belastung bei deinen paar Garnelen relativ gering sein wird.
Es könnte aber auch ganz ohne Filter funktionieren. Schau mal unter "Geringfilterung" (Suche).

Allerdings habe ich heute gelesen das zu große Filter auch sehr negativ für das Pflanzenwachstum sein können. Das berichtet wurde, das Becken mit kleineren Filtern oder Filterlos besseres Pflanzenwachstum hätten.
Habt ihr so etwas auch schon beobachtet? Oder ist das nur ein Mythos?

Ein Filter sollte immer nur so groß bemessen sein, dass er den Abbau der organischen Belastung (jedes Becken anders) bewältigt, aber nicht überdimensioniert.

Gruß Ebs
 

java97

Active Member
Hallo Marc,
Ich glaube, Du vermischt da was.
Du musst zwischen der Förderleistung des Filters und der Menge des eingesetzten Filtermaterials differenzieren.
 

marcloker

New Member
Hallo

Danke für die Antworten.
Ich habe in der Suchfunktion geschaut und unter "Filter + Wachstum" zwar viele treffer erhalten, aber irgendwie nicht das gefunden was ich suchte. Vielleicht habe ich es auch übersehen, oder ich habe falsch gesucht.

Wie kommt es denn der Mythos eigentlich zustanden? Bzw warum hält er sich?

Also ich wollte wenn natürlich schon die Leistung senken. Und die Ausflusslöcher vergrößern. Ich will da ja keine riesen Strömung drin haben. Halt nur soviel das das Wasser ein ischen in Bewegung ist.

MfG
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo,

marcloker":394nyxn1 schrieb:
Wie kommt es denn der Mythos eigentlich zustanden? Bzw warum hält er sich?

ganz einfach: Es ist kein Mythos.

Der Filter muss in Größe und Bestückung der konkreten Anforderung entsprechen.
Da gibt es viele Möglichkeiten und die Erfahrungen von sind völlig unterschiedlich.

Also informieren (was du ja schon machst) und unter deinen Bedingungen einfach ausprobieren.

Gruß Ebs
 

marcloker

New Member
Ah, ok.

Was ist denn das "schlimme" daran. Die Menge Filtermaterial, oder die die Menge Wasser die pro Minute durchläuft?

MfG
 

java97

Active Member
Hallo Marc,
Ersteres (Menge/Art des Filtermaterials) ist das entscheidende.
Strömung ist wichtig und erwünscht.
 

marcloker

New Member
Hallo

Also die Filtermaterialien sind, von unten nach oben:
CR Keramik Filterringe
BF Biologischer Filterschwamm
BB Biofilterbälle zur Entfernung großer Partikel
BF Biologischer Filterschwamm
BF Biologischer Filterschwamm
BF Biologischer Filterschwamm
CF Kohlefiltermedium zur Entfernung organischer Schadstoffe
FF Feinfiltervlies zur Entfernung kleinster Partikel

Genaue Mengenangaben kann ich jetzt nicht machen. Aber ich hoffe es reicht wenn ich angeben kann was im Filter steckt.
Könnte mir vorstellen das das Kohlefiltermedium nicht Ideal sein könnte...
Meine auch mal gelesen zu haben das viele einfach nur Schichten aus Filterschwamm einlegen und damit gut fahren.
Was sagt ihr zum Filterinhalt?
Könnte das Probleme mit Pflanzenwachstum oder Nährstoffen geben?

MfG Marc
 
Hallo Marc, da hast du schon richtig gelesen.

Auf den Kohlefilter und die Sinterkeramik würde ich an deiner Stelle verzichten.

Kohlefilter werden benutzt um z.B. Medikamente nach einer Behandlung wieder rauszufiltern, ausserdem sind diese nur bedingt haltbar, so ca. 3 Wochen, dann geben diese die gefilterten Schadstoffe wieder ans Becken ab.

Gruß Sascha
 

fischbock

Member
Hallo Marc,

wie schon gesagt wurde, lautet der entsprechende Suchbegriff, insbesondere hier im Forum, "Geringfilterung".

Interessant könnte für Dich auch die allgemeine Suche nach Begriffen wie "mechanische Filterung" und "(anaerobe/aerobe) biologische Filterung" sein, bzw. den Unterschied zu verstehen.


Stark verallgemeinert kann man sagen, dass die Pflanzen durch ihren Stoffwechsel ebenfalls als biologischer Filter funktionieren. Je größer die Pflanzenmasse, desto größer die Wirkung.
Wenn Du nun ein stark bepflanztes Becken hast, musst Du es auf der einen Seite düngen, während der Filter den Dünger (biologisch) wieder abbaut. Das ist dann in etwa so, als wenn Du bei permanent offenen Fenster heizt, und Dich dann wunderst, warum es nicht richtig warm wird.



Außer zum Kohlefiltermedium kann ich zu deiner Filterbestückung nichts sagen, weil ich sie nicht kenne. Aber wenn Du erst einmal den Zusammenhang zw. biologischer Filterung und einem Pflanzenbecken verstanden hast, wirst Du schon, die, den Anforderungen deines Beckens entsprechende, Bestückung finden.


Gruß,

Dirk.
 

marcloker

New Member
Hallo

Danke für den Tipp mit den Suchbegriffen. Vereinfacht das ganze doch zu sehnlichst wenn man weiß wonach man suchen muss ;-)
Das Thema Geringfilterung ist sehr interessant. Genau das habe ich gesucht.
Also den Filter leeren und nur mit einem Schwamm anfangen.
Dazu habe ich aber eine kleine Frage. Es wird in den Beiträgen immer gesagt das getestet wird, bis alles in Ordnung ist, oder keine Probleme mehr da sind. Kann man sagen worauf sich das Bezieht? Bestimmte Werte im Wasser, mögliches Algenwachstum, oder eine einfache Sichtkontrolle ob und wie die Pflanzen wachsen?

Und eine letzte Frage, die sicherlich total "blöd" klingt. Wenn man eigentlich fast alles an Filtermaterial rausschmeist, warum nimmt man dann überhaupt so große Filter? Würde dann nicht ein kleiner auch reichen? Geht es einzig und alleine nur um die hohe Menge an Wasser die Umgewälzt wird?

Ich danke euch allen für eure Hilfe und Geduld. Und so langsam komme ich dahinter....

MfG Marc
 

NickHo

Active Member
Hallo Marc,
um mal direkt deine letzte Frage zu benatworten. Ja es geht hauptsächlich um das Wasser welches sich durch das Becken bewegen soll und somit alle Pflanzen an allen Stellen mit den selben Nährstoffen versorgen soll, die sich vorher im Wasser vermischt haben. Theoretisch würde bei geringen Besatz und großer Pflanzenmasse nur eine Strömungspumpe reichen. Aber wie schon gesagt wurde, man probiert einfach aus. Da gehört natürlich auch etwas Erfahrung zu, aber das kommt mit der Zeit. Dann entwickelt man da ein Auge für. Für den Anfang würden dir Wassertests sehr helfen oder sie sind schon fast unentbehrlich.
Mein Tip wäre, pack erstmal alles was so genanntes "biologisches" Filtermaterial sein soll raus, und am besten bestückst du den Filter einfach nur mit groben Filterschwamm.
 

fischbock

Member
Hallo Marc,

lies Dich doch einfach in Ruhe noch etwas zu dem Thema ein, und entscheide dann, welcher Weg, welche Schritte für Dich und kein konkretes Becken am sinnvollsten sind.

Filter leeren und nur mit einem Schwamm anfangen kann, je nach Besatz, Fütterung, Bepflanzung, Beleuchtung und Düngung optimal sein, kann aber genau so gut zu wenig oder -unnötig- zu viel sein.

Im Endeffekt geht es darum, dass man so wenig (biologisch) filtert wie möglich, aber immer noch so viel wie nötig.

Um deine letzte Frage in dem Zusammenhang gleich mit zu beantworten: Ja, wenn Du ein Becken hast, das gar keine (biologisch) Filterung benötigt, würde es ausreichen das Wasser mit einer Strömungspumpe zu betreiben, und einen "kleinen" Filter zur mechanischen Reinigung des Wassers einzusetzen.


Gruß,

Dirk.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Marc,

Geringfilterung ist nur ein Teil eines Gesamtkonzepts. Nichtsdestotrotz ist das als relative, d.h. mit dem Ziel einer angemessenen Filterung ein unter allen Bedingungen umsetzbares Konzept. Sieht halt unter verschiedenen Umständen verschieden aus. Setzte ich ein Aquascape mit ein paar Garnelen auf , verwendete ich nur einen Garnelenschutz, das kann eben ein Ansaugschwamm sein - oder eben auch gar kein Filtersubstrat. Je nach Setup braucht es keine Substratfilterung, Strömung schon. Solch ein Becken, wie du es vorhast, braucht gar keine Substratfilterung.

Mal ein kleiner Exkurs, denn es kann durchaus auch mit sogar reichlicher Filterung funktionieren. Allerdings nimmt Filtersubstrat immer Einfluss auf die Nährstoffsituation. Daraus folgt, je weniger Filtersubstrat, je geringer der Einfluss, um so transparenter wird die Düngung. Eben weil es die Transparenz erhöht, verwende ich auch Sand und dünge nur über das Wasser. Die Düngung habe ich in "Die Düngung zur Geringfilterung" beschrieben. Am wichtigsten ist der Thread "Die Pflege der Mikroflora oder ..." (... wie kriege ich meine Kiste zum Fliegen).
Da steht schon ziemlich viel drin.

Es gibt weitere Konzepte, zu denen du dich informieren solltest und dann machst du was du für richtig hältst.

Gruß, Nik
 

Ähnliche Themen

Oben