Hallo Clemens
Es geht darum, dass es während der Beleuchtungspause im Raum nicht zu dunkel sein darf. Wenn Du an der (in Deinem ersten Beitrag) genannten Beleuchtungszeit nichts geändert hast, dann ist das Licht einmal von 9 – 14 und dann nochmal von 17 – 22 Uhr an – richtig?
Das Problem ist, dass es um diese Jahreszeit bereits um 16 Uhr zu dunkel ist, wenn sonst kein Licht im betr. Zimmer an ist. Mindestens die letzte von den drei Stunden Pause (von 16 – 17 Uhr) ist es dann zu dunkel.
Also entweder die gesamte Zeit um zwei Stunden nach vorne (= 7 – 12 u. 15 – 20) oder eben nur um eine Stunde nach vorne und zudem die Pause um eine Stunde verkürzen (= 8 – 13 u. 15 – 20).
Bis 22 Uhr haut mit Pause ja nicht hin, wenn das Licht um 15 Uhr wieder angehen, die Beleuchtungsdauer insges. nicht länger als 10 Stunden und jeweils 5 Stunden lang sein soll. Soll es unbedingt bis 22 Uhr an sein, bleibt bei insges. 10 Stunden nur durchgehend, also ohne Pause, von 12 - 22 Uhr. Das wäre allerdings eine deutliche Änderung für die Pflanzen, auf die sie sich erst mal einstellen müssten, was das Algenproblem zumindest kurzfristig noch verschlimmern dürfte.
Wirklich wichtig, bzw. unbedingt nötig, ist so eine Pause natürlich nicht. Aber unter bestimmten Umständen sinnvoll. Z. B. eben um bereits „morgens“ etwas im Aquarium zu sehen und trotzdem Abends das Licht länger an zu haben, ohne die Beleuchtungsdauer insges. zu verlängern.
Oder z. B. bei Verwendung einer CO2-Anlage, die immer durchläuft, weil dann der CO2-Gehalt nicht so stark schwankt – zwischen Abends „Licht aus“ und am nächsten Morgen „Licht an“ ist nicht so lange und während der kurzen Lichtpause dazwischen kann der CO2-Gehalt wieder ein bisschen mehr ansteigen.
Algen bringst Du damit aber nicht zum Verschwinden.
Auch vom NO3 wurde wohl nicht annähernd das „weggelutscht“, was Du gedacht hattest. Am 24.11. hattest Du den Wert zum ersten Mal auf 20 angehoben, nur vier Tage später (am 28.) meintest Du bereits zu wissen, was die Pflanzen davon verbrauchen (das dauert viel länger). Und wiederum nur eine Woche später schreibst Du dann, dass Du den NO3-Wert trotz WW nicht runter bekommst!?
Was fällt Dir da auf?
Und ja, den „Eisen-Volldünger“ (in Deinem Fall dieser „Profito“) erst mal ganz weglassen und die Pflanzen beobachten. Solange die gesund aussehen und wachsen, fehlt es denen an nichts
Hier einen anderen „Volldünger“ zu empfehlen, wie den von Tobi, ist so eine Sache. Einen, den ich selber noch nicht verwendet habe, kann ich aber halt nicht empfehlen. Wie ich gesehen habe, hat er aber auch die von Drak in seinem Shop. Von denen habe ich mit dem „Ferrdrakon“ gute Erfahrungen gemacht – auch den verwende ich allerdings sehr sparsam.
„Trübung mit leichtem grünstich“ kann mehrere Gründe haben. Z. B. eine Bakterienblüte (eher milchig weiß), Bildung von Eisenphosphat bewirkt meistens auch eine Trübung, oder eben Schwebealgen, die das Wasser grün färben. Bei Dir wahrscheinlich von allem etwas.
Auf jeden Fall ist das ein weiterer Hinweis, dass eben zu viele Nährstoffe vorhanden sind.
Gutes Pflanzenwachstum und gleichzeitig Algen schließt sich eben nicht zwangsläufig aus – bei einem „zu viel“ von etwas ist das ganz normal. Selber habe ich z. B. über ein halbes Jahr lang mit sehr hartnäckigen Biestern gekämpft, während gleichzeitig die Pflanzen wuchsen, dass ich mit dem Gärtnern kaum nachgekommen bin.
Einen Nährboden zu verwenden, ist auch nicht so verkehrt. Vom Start weg gleich 10 Stunden Licht, plus „zusätzlicher“ Düngung mit einem Eisen-Volldünger (der betr. Nährboden, also dieser „DeponitMix Professional“, enthält ja bereits alles, außer NO3 u. PO4) bei gleichzeitig viel zu wenig NO3, kann das aber halt gar nicht anders sein, als dass sich so ziemlich alle Algenarten breit machen, die es gibt.
Betr. Dein '“PS“:
Ja, hat es. Das hatte ich ganz vergessen zu fragen. Dieses „Zeolith“ ist z. B. sinnvoll, wenn es um ein Becken geht, wo viele und/oder große Fische vorhanden sind, bei gleichzeitig keinen oder kaum Pflanzen. Bei einem „pflanzenlastigen“ Becken ist das allerdings schlecht. Also entfernen und am besten durch Schaumstoff ersetzen.
Grüße
PS: Irgendwie habe ich bei Dir den Eindruck, dass Du für dieses Hobby viel zu ungeduldig bist. Was hätte ich da gemacht? Ich habe mehr als ein halbes Jahr lang mit sehr hartnäckigen Rotalgen gekämpft.
Neben vielen anderen Dingen habe ich da vor allem eines gelernt – dass man neben bestimmten Kenntnissen auch noch „viiiiel“ Geduld haben muss, oder eben zu lernen, diese zu haben.