wbeinh
Member
Hallo Flowgrow-Community,
Nachdem ich hier im Forum auf einen älteren Thread gestossen bin, der sich - teils off-topic - mit Glutaraldehyde beschäftigt, hat mir das Thema keine Ruhe mehr gelassen.
Zwei Wochen habe ich nun folgenden Test gemacht:
2%ige Glutaraldehyde-Lösung jeden Morgen bei Licht-an 5ml.
Zum Becken:
Es war ein total "versautes" 110l Becken eines Freundes, welches vor 6 Monaten eingerichtet wurde. Danach wurde nur noch Wasser nachgefüllt und Fische gefüttert. Das Bodensubstrat besteht aus 4-6mm Flusskies. Es wurde nie gedüngt. Auch kein CO2. Licht: 150W Metalldampflampe - Farbe schätze ich auf 8000 Kelvin.
Es sind etwa 25 Hemigrammus bleheri, ein paar Guppies und Mollies und einige Amanos im Becken. An Pflanzen - oder dem was übrig war davon - gab es Rotalla rotundifolia, Ludwigia arcuata, Microsorum pteropus, Anubia berteri var nana und einige Moose.
An Algen gab es alles, was mir bekannt war... :roll:
Zwischenergebnis:
Negativ:
Insgesamt sehe ich das Experiment bisher als extrem positiv. Die 2%-ige Glutaraldehyde-Lösung habe ich hier im Krankenhausbedarfshandel als 5l Kanister um umgerechnet 3,50 Euro gekauft. Laut dem Verkäufer wird die Lösung in Landkrankenhäusern nach wie vor zur Desinfektion benutzt.
Am Anfang habe ich in den Fehler gemacht, dass ich die Lösung direkt ins Becken gespritzt habe. Die H.bleheri sind sofort hineingeschwommen und haben versucht die Lösung "zu fressen". Geschadet dürfte es ihnen nicht haben, zumindest konnte ich keinerlei Reaktion beobachten. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass Glutaraldehyde - auch in 2%-iger Konzentration - als giftig klassifiziert ist. Wie weit die kommerziellen Düngeprodukte - die auf Glutaraldehyde basieren - mit dieser Giftigkeit umgehen, kann ich nicht sagen.
Ich werde das Experiment zumindest noch 2 Wochen fortführen und dann wieder berichten.
Wäre schön von den Experten hier ein paar Fachkommentare zu lesen.
Nachdem ich hier im Forum auf einen älteren Thread gestossen bin, der sich - teils off-topic - mit Glutaraldehyde beschäftigt, hat mir das Thema keine Ruhe mehr gelassen.
Zwei Wochen habe ich nun folgenden Test gemacht:
2%ige Glutaraldehyde-Lösung jeden Morgen bei Licht-an 5ml.
Zum Becken:
Es war ein total "versautes" 110l Becken eines Freundes, welches vor 6 Monaten eingerichtet wurde. Danach wurde nur noch Wasser nachgefüllt und Fische gefüttert. Das Bodensubstrat besteht aus 4-6mm Flusskies. Es wurde nie gedüngt. Auch kein CO2. Licht: 150W Metalldampflampe - Farbe schätze ich auf 8000 Kelvin.
Es sind etwa 25 Hemigrammus bleheri, ein paar Guppies und Mollies und einige Amanos im Becken. An Pflanzen - oder dem was übrig war davon - gab es Rotalla rotundifolia, Ludwigia arcuata, Microsorum pteropus, Anubia berteri var nana und einige Moose.
An Algen gab es alles, was mir bekannt war... :roll:
Zwischenergebnis:
- Alle Pflanzen haben sich nach 4-5 Tagen erholt und wachsen jetzt explosionsartig.
Alle vorher vorhandenen Algen haben sich nach 3-6 Tagen weiß- bis rötlich verfärbt. Einen kleinen Teil haben die Amanos verzehrt, der Rest hat sich bis heute langsam von selbst aufgelöst.
Ein CO-Dauertest, den ich einhängt habe, zeigte ab dem 3 Tag nur noch grün (vorher blau). Das dürfte am Carbon liegen, zu dem das Glutaraldehyde im Wasser diffundiert (keine Ahnung, ob das der richtige Ausdruck ist ).
Negativ:
- Es gab 2-3 tote Amanos
Ab Tag 10 gibt es massig grüne Staubalgen an den Scheiben. (Das war die einzige Spezies, die es vorher nicht gab :lol:
Insgesamt sehe ich das Experiment bisher als extrem positiv. Die 2%-ige Glutaraldehyde-Lösung habe ich hier im Krankenhausbedarfshandel als 5l Kanister um umgerechnet 3,50 Euro gekauft. Laut dem Verkäufer wird die Lösung in Landkrankenhäusern nach wie vor zur Desinfektion benutzt.
Am Anfang habe ich in den Fehler gemacht, dass ich die Lösung direkt ins Becken gespritzt habe. Die H.bleheri sind sofort hineingeschwommen und haben versucht die Lösung "zu fressen". Geschadet dürfte es ihnen nicht haben, zumindest konnte ich keinerlei Reaktion beobachten. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass Glutaraldehyde - auch in 2%-iger Konzentration - als giftig klassifiziert ist. Wie weit die kommerziellen Düngeprodukte - die auf Glutaraldehyde basieren - mit dieser Giftigkeit umgehen, kann ich nicht sagen.
Ich werde das Experiment zumindest noch 2 Wochen fortführen und dann wieder berichten.
Wäre schön von den Experten hier ein paar Fachkommentare zu lesen.