GRÜNE Pinselalgen

Frank2

Well-Known Member
So, inzwischen habe ich die Algen mal ein paar Stunden in Brennspiritus eingelegt. Bezeichnend war übrigens, dass ich lange suchen musste um noch neue Algenbüschel an den Pflanzen zu finden!
Das Ergebnis: siehe Foto! Die Algen scheinen sogar noch etwas intensiver grün geworden zu sein, und ein bisschen läuft das Grün auch aus, scheint mir.



Also wohl keine Rotalge, sondern eine spezielle Clado-Art!?

Danke für Dein Angebot für’s Mikroskopieren, Matthi! Aber ich möchte meine neuen Pflanzen doch möglichst bald einpflanzen, und zuvor evtl. desinfizieren - solange sie noch separat sind.

Wie kann ich diese Algen nun bekämpfen? Mit Clados habe ich „leider“ (naja…) keinerlei Erfahrung.
Bei Rotalgen war ich bisher immer recht erfolgreich mit EC oder Kupfersulfat, wobei Letzteres doch mein Favorit ist. Beides kann bei Überdosierung (sicherheitshalber) die Pflanzen schädigen, aber kleinere Verluste habe ich bisher immer hingenommen, da mir persönlich Rotalgen schon immer ein Graus waren!
Aber wirkt das auch bei einer / dieser Cladophora?



Naja, es gibt ja noch andere recht verbreitete Aronstabgewächse… ;)
Um mal einen „kleinen Tipp“ zu geben: Fängt mit „Crypto“ an und hört mit „osanervig“ auf… :cool:
Der geneigte Forenleser kann jetzt sicher nachvollziehen, warum mir so viel an diesen Pflanzen liegt!

Damit gute Nacht
Jens
Hallo Jens,

ich bade alle Neuankömmlinge in 8-10 fach überdosierten EC. Selten auch mal nur 5-fach bei empfindlichen Pfanzen, wenn diese emers sind. Submers aus anderen Becken reicht mir das nicht aus..Ich habe noch nie Clado in einem meiner Becken gesehen. Zufall? Möglich.

Problem: Cryptoblätter packen das nicht. Viel schlimmer aber die Wurzeln. Ich habe daher immer! (als ich noch Cryptos hatte) bei Cryptocorynen alle Blätter abgeschnitten und sozusagen nur den bewurzelten Strunk gepflanzt. Bei Cryptofäule sterben auch alle Blätter ab ->und wachsen irgendwann wieder nach. Inwieweit dies bei der Cordata rosanervig praktikabel ist weiß ich allerdings nicht. Bei zahlreichen anderen hatte ich jdf nie ein Problem mit der radikalen Stutzmethode. Dasselbe auch bei Aponogeton mit submers gewachsenen Blättern -immer alles weg. Auch diese Blätter überleben die Extremkur nicht.

Going emers die andere Variante, die ich schon bei unklarem Algenbefall praktiziert habe. Bei Deiner Varietät wird das aber vermutlich nicht gelingen, sie ist zu schwer von submers auf emers zu bringen.

Ich möchte solche unklaren Gäste nicht in die Becken einschleppen. Daher gehe ich da präventiv und radikal vor. Erspart zumindest mir bis dato jegliche Anwendung von Algiziden in Becken. Vorhandene "normale" sprich übliche, teils jahrzehntealte Grünanlgensporen schleppe ich von Becken A nach B, aber das sind keine Problemalgen und leicht beherrschbar.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Maeddsen

Active Member
Also wohl keine Rotalge, sondern eine spezielle Clado-Art!?
Kann, muss nicht. Ich habe auch schonmal eine sehr grüne "puschelige" Bartalge gehabt, mit bloßem Auge war da auch nix zu identifizieren. Würde mich also nicht wunder, wenn es am Ende sowas ist.
Mit EC einnebeln sollte in jedem Fall funktionieren, ob du sie damit restlos erwischst ist die andere Frage.
 

Notho

Member
Zuerst einmal Danke für Eure bisherigen Hinweise!

Tja, was habe ich denn nun für eine Alge?
Und wirkt ein evtl. EC- oder Kupfersulfateinsatz sowohl bei Rotalgen als auch bei Clados???

Frank, ich mache es im Prinzip bei Neuankömmlingen mit sicheren oder vermuteten „Zugaben“ ähnlich wie Du. Und ich neige ebenfalls „sicherheitshalber“ zu einer Überdosierung, gerade auch bei EC, was ja seit ein paar Jahren (mit neuer Rezeptur) nicht mehr so wirksam sein soll.
Deshalb werde ich in Zukunft wohl wieder auf mein Lieblingsmittel KS zurückkommen. War mal vor mehreren Jahrzehnten ein persönlicher Tipp von Dr. Helmut Mühlberg höchstpersönlich, so wie er das (damals) in seinem bot. Garten bei neuen Wasserpflanzen machte.
S‘ wirkt „totsicher“, und ist außerdem um ein mehrfaches billiger als EC… :)

Vor ca. 2 Jahren habe ich Cryptocoryne hudoroi mit sicherem Pinselalgenbefall in einem EC-Bad desinfiziert. Dabei habe ich es sowohl von der Konzentration als auch von der Zeit her etwas übertrieben… Ich glaube irgendwo habe ich die genauen Daten notiert.
Naja, auf Dauer haben das auch nur die Rhizome überlebt, aber inzwischen haben die Blätter auch „schon wieder“ ca. 5 cm erreicht… ;)

Ich bin bereit für ein Becken ohne (invasible!) Algen Opfer zu erbringen, aber die sollten natürlich möglichst gering sein. Und natürlich ist eine „rosanervig“ noch etwas ganz anderes als „nur“ eine „hudorei“!
Aber andererseits habe ich wohl schon seit 20 Jahren keine Rotalgen mehr bei mir gesehen!!!
Das ich noch keine Clados hatte ist dagegen wohl doch eher Zufall / Glück, denn die kannte ich bis vor ein paar Jahren noch gar nicht.

Aponogeton‘s gehören – so ganz gegen den Mainstream – auch zu meinen Favoriten. Aber da kann man ja ganz einfach die Knolle (ohne oder mit wenigen Blättern) rausnehmen. Cryptos haben dagegen zwar etwas festere Blätter, sind aber natürlich trotzdem keine Anubias o. ä..
Und so etwas wie Nixkraut wird man wohl niemals mit einer solchen Methode „clean“ bekommen!

Tschüss
Jens
 

Notho

Member
Hallo,

ich denke ich habe dann wohl diese relativ seltene Cladophora-Art (wie immer sie nun heißt), welche nicht ganz so ein invisibles Potential hat.
Oder liege ich da falsch?

Ich habe zwar einige Erfahrungen mit der Bekämpfung (und noch mehr mit der Prophylaxe!) von Rotalgen, aber mit Cladophora fehlt mir „leider“ jegliche Erfahrung.
Das am meisten empfohlene Mittel für „normale“ Clados schein ja Algexit zu sein, was ich mir inzwischen besorgt habe. Da ich ja nur meine immer noch separierten Neuerwerbungen mit Befall habe, möchte ich diese in einem Tauchbad desinfizieren. Genauso, wie ich es bisher bei Rotalgen mit EC oder KS mache.

Habt Ihr da eine Empfehlung für die (Über-) Dosierung?

Jens
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Fängt mit C an und hört mit nervig auf:
c.cordata.siamensis.rosanervig.frucht.21.08.08.1.jpg
lässt sich wie jede cordata emers halten, hat dann nur keine rosa nervatur. Für emers reicht ein Gurkenglas mit ein wenig Substrat, die Umstellung dauert allerdings, deshalb rate ich davon ab. Ich würde befallene Blätter einfach entfernen, wenn da alge drann ist, gehen sie so un so demnächst.

Gruß
Helmut
 

Notho

Member
Hallo Helmut,

das mit dem emers halten im Gurkenglas dürfe sowohl von der Menge als auch von der Größe her schwierig werden. Ich hatte zuvor noch nie so große „Rosanervig“ gesehen – und wenn dann bisher leider nur bei anderen… :mad:
Eigentlich kenne ich diese auch nur eine Nr. kleiner als die ähnliche „Blassii“-Form in maximaler Größe.

rosa.jpg


Und von allen diesen Formen dachte ich eigentlich, dass sie nur sehr schlecht emers wächst?

Aber hat vielleicht doch noch jemand eine Empfehlung für die Dosierung von Algexit?

Jens
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Jens,

Vorschlag:
Du gibst mir die Teile und Du hast ein Problem weniger. Kannst dann wieder ruhig schlafen.

Aber ernsthaft, mach halt eins der Bäder die dir vorgeschlagen wurden.
Danach in ein extra Becken einpflanzen und regelmäßig kontrollieren.

Oder die Blätter ab, viele sind eh schon beschädigt.

EDIT:
Algexit soll ja nur Salicylsäure enthalten (wers glaubt).
Zitronensäure wäre eventuell auch einen Versuch wert. Pulver 5 Teelöffel pro Liter ergibt
Ph unter 3, Leitfähigkeit etwa 11000μS/cm.
5 - 10 Minuten Badezeit bei Cryptocoryne. Ohne Gewähr.
(Bei 20 Minuten zeigt Lagenandra meboldi red leichte Blattschäden 3 Tage nach dem Behandlungstag).

Übrigens, ich habe die breitblättriger in Erinnerung und auch mit kürzere Blattstiel. (Datz-Bericht).

MfG
Erwin
 
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Plantamaniac

Well-Known Member
Fängt mit „Crypto“ an und hört mit „osanervig“ auf… :cool:
Boaaaaa :oops: Dafür wär mir die Alge wurscht..kill die ja nicht...
Vielleicht wäre ein eigenes Becken wirklich was für sie...

Diese Alge hatte ich mal im 240er. Das waren nur 3 Pinsel und die durften unter strenger Beobachtung bleiben..irgendwann waren sie von alleine weg.

Die Pflanze kann emers wachsen. Hab sie mal in Sindelfingen beim Arbeitskreis Wasserpflanzen am Stand in einem Glas mit Deckel und Moos stehen sehen.
Da sie aber keine Stängelpflanze ist, die rauswächst, nützt einem das nicht viel. In den Wurzeln kann immernoch was lauern...
Cryptos emers halten ist auch nicht einfach. Hab da vor Jahren mal diverse Versuche gemacht..alle fehlgeschlagen. Am ehesten geht das noch in einem Terrarium. Es steht und fällt mit dem Boden, den man verwendet. Moscalhelmut kann das. Er hat auch versucht mir das zu erklären, hat trotzdem nicht geklappt.


VG Monika
 
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Notho

Member
Hallo,

zuerst einmal Danke für Eure Anregungen!

Erwin, danke auch für Deinen Vorschlag, damit ich wieder ruhig schlafen kann. Lass mich kurz darüber nachdenken… :)
Hmmmm, nein!


Was die "Rosanervig" betrifft: sie sind schon geradezu riesig; mehr als 40 cm hoch und mit bis zu 6 Blättern.
Wie schon geschrieben stammen sie aus einem alten Becken mit alten Leuchtstoffröhren. Darin waren sie fast die einzige Pflanzenart, und das – so mein Eindruck – vermutlich auch schon ein paar Jahrzehnte lang.

Vom Habitus und Größe ähneln sie extrem den „Blassii“ ‘s, so wie ich sie früher einmal unter sehr ähnlichen Bedingungen pflegte! Ebenfalls mit im Verhältnis zur Blattspreite elendig langen Stielen, nur das die Blassii natürlich breitere Blätter hat.
Meistens sah ich von diesen prächtigen Blümchen damals nur die Stiele in meinem 40 cm hohen Becken… :rolleyes:
Heute dagegen (mit LED-Beleuchtung) sehen meine Blassii‘ s so aus:

Cryptocoryne blassii 01.jpg


S‘ könnte zwar auch eine andere Blassii-Form sein als damals, aber ich denke doch das das an der heute „normalen“ intensiven Beleuchtung liegt. Von daher erwarte ich auch dass die Rosanervig, nach ein paar neuen Blättern, früher oder später einen ähnlichen Habitus entwickelt wie meine Blassii‘ s jetzt!
Ich habe auch schon anderweitig gehört, dass diese „Hartwasser-Cordatas“ erstaunlicherweise unter Starklicht kleiner bleiben als unter Dämmerlicht.

Aber ehrlich gesagt: mir gefallen sie so, niedrig, kompakt und gedrungen bedeutend besser!!! :)

Im Übrigen wundert mich immer, dass so geradezu extrem attraktive Pflanzen in der Aquaristik anscheinend kaum eine Rolle spielen!


Aber zu der „Zugabe“, bei der es sich ja wohl um eine vergleichsweise seltene Cladophora-Art handelt. Da einige Foristen diese ja sogar als (relativ) attraktiv beschreiben, mit eher geringen „Plage-Grad“, möchte ich nicht mit dem ganz großen Hammer draufschlagen.
Notfalls kann man sicher mit dieser Clado leben; kommt ja wohl in ziemlich geringer Anzahl vor, tritt eher selten auf, und verschwindet wohl eher als normale Cladophora wieder.

Nachdem was ich bisher so gelesen habe wäre ja Algexit das Mittel meiner Wahl für ein Tauchbad zur Desinfektion. Aber da keiner der z. Z. aktiven Leser dazu eine Empfehlung bzw. Dosierung geben kann, werde ich wohl doch EC nehmen. Dazu gibt es ja Mengen an Dosierempfehlungen.
Außerdem schwimmen die Pflanzen schon seit einer Woche in einer beleuchteten, großen Schüssel, und werden sicher nicht besser.

Meine Idee wäre (nach einigem Lesen) jetzt ein Tauchbad von 1,5 ml EC / 1 Liter Wasser, und das für ca. 1 h.
@Frank, eine 8-10 fache Überdosierung mit EC würde 0,2 ml / 1 Liter Wasser bedeuten. Und damit schädigst Du schon Cryptoblätter?
Im Zweifel würde ich ja in diesem speziellen Fall doch eher eine geringere Dosis nehmen…

Ein extra Quarantäne-Becken für Pflanzen in dieser Größe (und auch Anzahl) habe ich leider nicht.

Tschüss
Jens
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, wenn mal welche im Handel erhältich sind, dann meistens mit dem Hinweis, das sie bei Ankunft grün sein können.
Das liegt daran, das die "rosa Nerven" eigentlich eine Mangelerscheinung sind. Wenn man sie in Maßen mit Nitrat und Phosphat vollpumpt, kann es passieren, das die rosa Nerven weggehen. Muß aber nicht..also wenn sie unter Deinen Bedingungen durchgängig grün wird, mal bisschen hungern lassen. Das kommt für den, der sie verkaufen will, nicht in Frage, weil sie sich dann nicht gut vermehrt.
Und ja...manche Cryptos mögen schummrige, alt eingelaufene oldshool Becken. Ist eigentlich klar, das Cryptos sich bei wenig Licht der Sonne entgegenstrecken und bei volle Kanne auf den Boden ausbreiten. Wenn man bedenkt, wo sie herkommen, ist das eigentlich schon fast klar, das es mehr oder weniger Schattenkinder sind.
VG Monika
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Jens.

Wie bist du jetzt verfahren?
Ich hatte ja eingangs geschrieben wie ich mit Cryptocorynen umgehe, die neu ins Becken kommen.
Angeregt durch diesen Thread hier nochmals anschaulich aufgegriffen , dass auch andere dies tun. Option? Oder schon gepflanzt?

Gruß Frank
 

Notho

Member
Hallo Frank,

mangels Vorschlägen zu einem (überdosierten) Tauchbad mit Algexit (was mir hier am optimalsten erschien), habe ich mich dann doch wieder für EC entschieden.
Genauer: 1 ml EC / 1 Liter Wasser, und das für ca. 1 h.
Ergebnis waren praktisch keine sichtbaren Schäden an den Pflanzen. Ob es „Schäden“ an den Algen hinterlassen hat vermag ich – bis jetzt – nicht zu sagen. Allerdings war auch so vor der Behandlung nicht mehr viel von den bewussten Algen zu sehen.
S‘ scheinen recht sensible Algen zu sein… ;)
Bei einem Rotalgenbefall hätte ich sicher eine höhere Dosierung gewählt! So ein bisschen denke ich auch: Ohne Nebenwirkung keine Wirkung!
Ob es „meine Algen“ gekillt hat – wir werden sehen.

Tschüss
Jens
 
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