Re: Layout Only Aquarien
Hi Daniel,
epinephrin":2p934nwd schrieb:
Ich finde den Ansatz mit der Mikroflora sehr interessant, ich meine ich habe da mal nen Artikel von dir vor längerem gelesen, aber nicht weiter verfolgt ;-) Ich muss gestehen, dass ich mich auch mit den Wechselwirkungen von Nährstoffen / keinen Nährstoffen und deren Verbrauchern nicht intensiv befasst habe. Bei mir erfolgt die Düngung und Pflege mehr intuitiv statt wissenschaftlich...
Wissenschaftlich ist sicher anders. Mein im Zusammenhang interessanter Thread ist
Die "Pflege" der Mikroflora oder ....
Im Grunde ist das für jeden Beckenbetrieb die Basis, lässt sich halt nach den Erfordernissen des jeweiligen Beckenbetriebs abwandeln. In dem Thread werde ich auch mein Becken vorstellen. Ich kann ja nachträglich editieren und dann die Posts/Threads entsprechend verlinken. Kannst du mich gerne per pn erinnern. Ich werde den Thread aber auch in meine Beobachtungsliste setzen.
Ich finde es aber schonmal beruhigend, dass ich mir wohl zu viele Gedanken im Vorfeld mache. Ich nehme jetzt für mich mit, dass ich das Becken wie ein bepflanztes Becken behandel und weder Filter noch Dünger sonderlich modifizieren werde sondern ggf. wie bisher auch auf Algen reagiere.
Die praktizierte eutrophe/megatrophe Düngung ist in der Pflanzenaquaristik selbstverständlich geworden. Diese üppige Vollversorgung ist eine "gärtnerische" Sicht, die muss dann sicher nicht mehr sein, aber auch für die Mikroflora hätte ich z.B. in SE eine eher üppige Vollversorgung im Sinn. Das zielte vor allem auf Vollständigkeit ab, das Nährstoffniveau ist dann aber erheblich geringer!
Drei Fragen stellen sich mir noch:
1. Wie ist es denn mit dem CO2? auch am leeren Becken laufen lassen oder kann ich das getrost abklemmen?
Gerade in Bezug auf Rotalgen habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass wenn ich unter 20mg/l gehe es in der Strömung anfängt zu blühen.
Ich würde das in Sachen pH nicht zu sehr aus dem Ruder laufen lassen wollen. Mind. mal die Ansprüche der Fische sind zu berücksichtigen und wenn das ohne CO2 nicht geht, dann stellte ich einen neutralen pH ein.
Bei Rotalgen bin ich weiterhin davon überzeugt, dass reichliche Substratfilterung (Filtersubstrat und gröberes Bodensubstrat) ungünstig sind. Letztendlich halte ich die Mikroflora für entscheidend, reichliche Substratfilterung verstärkt das deutlich. Bei mir, d.h. immer mit Sand und idR. sehr wenig/keine Substratfilterung habe ich auch mit variantenreich aufgesetzten Becken verschiedenen Algen erreichen können, aber Rotalgen in den letzten 17 Jahren nicht mehr. Die gehen unter diesen Bedingungen einfach nicht.
2. Ist das ein geeignetes Umfeld für Amanogarnelen? Oder lieber gar keine von den kleinen Biestern rein?
Um dir mal eine Vorstellung zu geben, wie sicher ich mit meiner Art der Aquaristik bin, ich brauche die Garnelen überhaupt nicht als "Algenprophylaxe". Einfahren geht manchmal schief, mir in letzter Zeit immer nachvollziehbar, aber ein gut aufgesetztes Becken, bei dem ich die funktionierende Mikroflora im Fokus (und auch eine sinnvolle, anfängliche Algenvermeidung) habe, hat nur einen geringen Anflug an Kieselalgen. Der kann schon so gering sein, dass ich darauf hinweisen müsste.
Den pH, die Ansprüche der Amanos im Auge behaltend, spricht sonst nichts dagegen.
3. Was sind das für Steine mit den Kupferfarbenen Enschlüssen?
Kenne ich nicht.
Licht hast du vergessen. Das hat ohne Pflanzen deutlich geringere notwendige Intensität und Dauer zur Folge. Dem Besatz reicht in solch "luftigen" Hardscape-Only-Layouts Tageslicht und die mögliche geringe Lichtphase vermeidet zusätzlich Algen.
Gruß, Nik