Hallo zusammen,
erstmal möchte ich mich für ALLE Antworten bedanken, jede Meinung hilft mir weiter.
Ich habe jetzt folgendes gemacht: Nach dem 50 % WW gestern Abend habe ich heute morgen die Werte gemessen und fast alle Werte (bis auf PO4) betrugen 50 % der Werte vor dem WW. Also gibt es zumindestens in Bezug auf diese Werte keine sehr starke Speicherfunktion des Soils/bzw. das Gleichgewicht hat sich nicht innerhalb von 12 Stunden eingestellt. Ich würde aber fast mal auf ersteres tippen. Kalium liegt jetzt bei 10 mg/l (mit diesem Wert habe ich in meinem früheren Becken sehr gute Erfahrungen gemacht), NO3 habe ich auf 15 mg/l aufgedüngt (so habe ich früher auch gedüngt) und Mg habe ich auf 7,5 mg/l aufgedüngt (damit habe ich dann Ca:Mg ca. 3,5:1). Da auch aus verschiedenen Richtungen geraten wurde, die Beleuchtung erstmal zu reduzieren, habe ich diese auf 50 % gedrosselt (die zwei inneren Röhren laufen noch).
Das sind die Wasserwerte mit denen ich früher immer gut gefahren bin, deswegen werde ich das jetzt zwei Wochen so beibehalten, ebenso die Beleuchtung. Nach zwei Wochen sollten sich ja gegebenenfalls schon Effekte zeigen.
Morgen hole ich mir noch einen Fe-Test um Rogers Hypothese der zu hohen Mikrodüngergaben zu überprüfen. Gegegenenfalls (bei zu hohen Werten) werde ich Fe über große WW auf einen guten Wert bringen.
Falls sich in den nächsten 2 Wochen mit dieser Methode kein Erfolg einstellt, werde ich weiter experimentieren und die Idee von Markus mal umsetzen und probieren die Algen "auszuhungern".
Ein Neuaufsetzen kommt für mich im Moment nicht in Frage, weil ich nicht mit Sicherheit weiß, ob ich in drei Monaten noch in dieser Wohnung wohne.
Bezüglich des Sandes noch eine Anmerkung: Ich bin mir sicher, dass dieser Sand keinen Lehm enthält, der war sehr gut gewaschen und enthält keine trübenden Partikel. Ich nehme an, dass es sich um normalen Quarzsand handelt der keine Nährstoffe speichern sollte. Beweisen kann ich das natürlich nicht. Ich bin mir allerdings sicher, das der Sand keinen Kalk enthält, da die Aufhärtung des Wasser nur sehr gering ist (und das kommt sicherlich durch die Steine).
Zu dem Soil (Fluval Stratum): Ich habe dieses Soil für mein erstes Becken mit Soil gewählt, weil andere Forenmitglieder sehr positive Erfahrungen damit gemacht haben. Ich verstehe irgendwie nicht, was dieses Soil von anderem Soil unterscheidet. Ich wäre sehr froh wenn mich da jemand aufklären könnte! Nach allem was ich bis jetzt bei Flowgrow gelesen habe gibt es verschiedene Gründe um Soil einzusetzen:
1. durch dunkle Farbe angenehme Optik
2. gute Durchwurzelbarkeit und Bodendurchlüftung durch relativ große Körner (+ Möglichkeit starker Anstiege)
3. Speicherung und Abgabe von Nährstoffen direkt an Pflanzenwurzeln (besonders interessant bei z.B. HCC)
Der letzte Punkt ist natürlich auch gleichzeitig ein Negativum, da man nicht messen kann, welche Mengen an Nährstoffen im Soil gespeichert sind. Ich habe bis jetzt immer angenommen, dass die Speicherung und Abgaben von Nährstoffen einer der Hauptgründe für den Soileinsatz ist. Liege ich da falsch?
Beste Grüße,
Sebastian