Infos zu MasterLine Root Caps - Gefahrenhinweise und Wasserwechsel

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Detlev,
Nochmals danke an @Zer0Fame für diesen Thread, bei dem es (eigentlich) um die Warnhinweise der MasterLineRoot Caps ging.
Back to the roots;)
ja, es geht auch weiterhin um den Warnhinweis auf den MasterLine Root Caps. Die Frage ist aber: Ab wann entsteht aus dem enthaltenem Kupfer wirklich eine Gefahr?
Die Sache ist, der gleiche Warnhinweis ist vor fast 5 Jahren Auslöser für den Thread Osmocote schädlich für Wasserorganismen gewesen, dort wurden auch keine größeren Probleme bei angemessener Dosierung festgestellt (dort wohl Kupfersulfat - wasserlösliches Kupfer).
Jetzt habe ich keine Zutatenliste (Deklaration der Inhaltsstoffe) für die MasterLine Root Caps gefunden, ich könnte also nur mutmaßen, ob es sich um Osmocote in Kapseln handelt, und ob evtl. Kupfersulfat oder Kupfer EDTA,... enthalten sein könnte.

Naja, wenn man das Kupfer mit Wasseraufbereitern wie JBL Biotopol C, Tetra Crusta AquaSafe unschädlich machen kann (unschädlich für Roberts Algen und Krebse, Garnelen & Co.), oder mit Produkten wie Tetra EasyBalance oder EasyLife Flüssiges Filtermedium (FFM) (zählt wohl sera Bio Nitrivec auch zu diesen Produkten?) - zumindest zum Teil - aus dem Wasser entfernen kann, dann verschieben sich die Grenzwerte aus dem Wiki-Artikel von Garnelenhaus offensichtlich.

Schaut man sich jetzt o.g. Pflegemittel an, dann enthalten diese EDTA (im Fall von JBL Biotopol C, Tetra Crusta Aquasafe sind mir keine Angaben zu Inhaltsstoffen bekannt; genau wie die meisten flüssigen Eisenvolldünger/Mikrodünger üblicherweise Kupfer-EDTA enthalten), oder sind Produkte auf Basis von pulverisiertem Zeolith (die das Kupfer dann gegen andere Kationen - abhängig von der Beladung - austauschen sollen).
sera Bio Nitrivec ist zwar eigentlich ein Bakterien-Produkt, aber in der Beschreibung steht, das enthaltene mineralische Vulkangestein würde Schadstoffe entfernen und den Bakterien Siedlungsraum bieten (deutet zumindest stark auf pulverisiertes Zeolith hin).
Weiterhin sollten alle Kationentauscher - ob Soilboden, JBL Manado, Ton im evtl. vorhandenen Nährboden oder auch Zeolith im Filter - kurzfristig erhöhte Kupfer-Werte durch Aufnahme und spätere Abgabe einigermaßen ausgleichen.

Du siehst, so ganz klar trennen kann man manchmal nicht oder es macht keinen Sinn Erkenntnisse zu anderen Produkten auf ein anderes Produkt zu übertragen.
 

Frank2

Well-Known Member
Moin.

Ich weiß jetzt gar nicht wieso im Zusammenhang mit Se- Düngung Zeolith ins Spiel kommt? FFM und Co sind in Verbindung mit Mikrodüngung vollkommen ungeeignet, da sie nachweislich Cu und Fe binden (und ganz sicher nicht nur diese). Ich dünge doch nicht Se`s um diese im Anschluss dran wieder mit Zeolith zu neutralisieren. Anton Gabriel hatte das mal getestet meine ich.

Zum Thema der Root Caps. Ich wusste nichts von der häufigen Wasserwechselempfehlung, Danke für den Hinweis. Erklärt allerdings was ich schon immer gesagt habe, nämlich dass diese Taps keineswegs ein klassischer Bodengrunddünger sind, sondern die Wassersäule ganz erheblich mitdüngen. Fand ich nicht so schick damals, daher habe ich das Zeug wieder ausgebuddelt und abgesaugt und den Rest in die Tonne geklopft. Ich mag nix drin haben worüber ich keine richtige Kontrolle habe. Gilt für alle Hersteller und Produkte gleichermaßen sowie für alle Bodengründe.

Gruß
Frank
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Dominik,
Kupfersulfat und Mangansulfat sind drin.
ok, dann kann man schon eher Bedenken haben.

Hi Frank,
Ich weiß jetzt gar nicht wieso im Zusammenhang mit Se- Düngung Zeolith ins Spiel kommt? FFM und Co sind in Verbindung mit Mikrodüngung vollkommen ungeeignet, da sie nachweislich Cu und Fe binden (und ganz sicher nicht nur diese). Ich dünge doch nicht Se`s um diese im Anschluss dran wieder mit Zeolith zu neutralisieren. Anton Gabriel hatte das mal getestet meine ich.
wie gesagt: Austauschen - in Abhängigkeit von der Beladung. Ist Zeolith schon lange im Aquarium, wird es nicht groß Kationen austauschen. Zumal diese Produkte mit pulverisiertem Zeolith setzen sich im Bodengrund oder Filter ab - im Bodengrund hätten die Pflanzen das Zeug dann (ähnlich wie Soil oder auch einen tonhaltigen Nährboden) direkt an den Wurzeln.

Ich hatte mal unbenutztes Zeolith in eine ziemliche Bittersalz (Magnesiumsulfat) Suppe eingelegt, ich kann dir zwar nicht sicher sagen was da rausgekommen ist, es könnte aber durchaus Calcium gewesen sein (hätte dann mit dem Sulfat Gips gebildet).
Zum nachkochen: 200g Zeolith mit 200ml Wasser und 20g Bittersalz.

DSC_0110.JPG
Zeolith wird üblicherweise mit Kochsalz (Natriumchlorid) regeneriert, so regeneriertes Zeolith kann natürlich dann vorwiegend Natrium (was du in hoheren Konzentrationen auch nicht unbedingt im Aquarium willst) abgeben.

Trotzdem wäre Zeolith ein Weg zunächst Kupfer aus dem Wasser zu ziehen, damit keine gefährlichen Konzentrationen Tiere (z.B. Garnelen/Schnecken) schädigen/töten.
Zum Thema der Root Caps. Ich wusste nichts von der häufigen Wasserwechselempfehlung, Danke für den Hinweis. Erklärt allerdings was ich schon immer gesagt habe, nämlich dass diese Taps keineswegs ein klassischer Bodengrunddünger sind, sondern die Wassersäule ganz erheblich mitdüngen. Fand ich nicht so schick damals, daher habe ich das Zeug wieder ausgebuddelt und abgesaugt und den Rest in die Tonne geklopft. Ich mag nix drin haben worüber ich keine richtige Kontrolle habe. Gilt für alle Hersteller und Produkte gleichermaßen sowie für alle Bodengründe.
Ja, mit Soil usw. darf man dir dann wohl nicht ankommen... Frischer Pflanzen-Soil gibt ja erstmal vorwiegend Ammonium an das Wasser ab und schluckt dafür vor allem Calcium.
 

Peter47

Active Member
Hallo,
im Post #1 hat Dominik MaserLine sinngemäß zitiert
Wir müssen die Warnhinweise allerdings so auslegen, als würde sämtliches enthaltenes Kupfer direkt und auf einmal ans Wasser abgegeben werden.
D.h. MasterLine hat eher der juristische Hintergrund als ein tatsächlich hohes Risiko bewogen, diesen Warnhinweis heraus zu geben. Praktische Erfahrungen insbesondere von Monika und Robert (Ladies First) zeigen, dass das tatsächliche Risiko relativiert werden muss! Mir hat da der Hinweis von Monika sehr gut gefallen, als sie im Post #9 riet, im Zweifelsfall einen Waserfloh-Test zu machen. Die exakten Werte zu ermitteln, wann welches Lebewesen bei welcher Cu-Konzentration welchen Schaden nimmt, sollten wir doch Berufeneren überlassen.
Grüße
Peter
 

Carter-Garnele

Active Member
Moin, also so gut wie die Root Tabs sein mögen, es wird erwartet:
  • Führen Sie in den ersten 2 Wochen nach der Zugabe alle 2-3 Tage einen großen Wasserwechsel durch
Sorry, kriege ich nicht hin. Vielleicht in einem 35 Liter Becken.
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey Allan,

das hier gelesen? :D

Die Wasserwechsel empfehle ich, da unser Produkt in den ersten Wochen eine höhere Dosis Nitrat ans Wasse abgibt. Um das zu reduzieren empfehlen wir Wasserwechsel. Nach 2 Wochen stabilisiert sich die Abgabe.
Das kann man allerdings umgehen, indem man weniger dosiert, oder indem man die volle Dosis nach und nach, über einen Zeitraum von 2-4 Wochen ins Aquarium einbringt.
Wenn zum Beispiel die empfohlene Dosis 20 Kapseln sind, kann man einfach jede Woche 5 Kapseln vor dem Wasserwechsel einbringen und sich so die zusätzlichen Wasserwechsel sparen.
 

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