Hallo Tobi,
Tobi":5gcrzl9f schrieb:
Hallo Nik,
ich denke der CO2 Wert korreliert stark mit der Beleuchtung. Ich glaube du hast über deinen Becken immer eine Abdeckscheibe, oder?
Abdeckscheibe ist keine drüber. Verwende ich nur bei Holzabdeckungen - und da habe ich nur eine und die derzeit nicht in Betrieb. Um Licht wird IMHO zu viel Gedöns gemacht. Überdiesem 80x40x40 sind 2x24W T5 mit guten Reflektoren. Lichtmäßig reicht das für alles. Eine klare Schwäche ist die mangelhafte Ausleuchtung an den Rändern.
Diese schluckt ansich schon EINIGES an Licht, wodurch die Pflanzen auch weniger CO2 benötigen. Ansonsten wäre mein Ansatz immer weniger Licht zu geben, als weniger CO2.
Das trifft meine Intention nicht. Die 2x24W auf 128l können ja nun wirklich nicht erschrecken. Es ist egal ob 30mg/l CO2 oder 20 oder 15 oder 10mg/l - auch mit geregelten 10mg/l konnte ich bei einem anderen Becken bei sonst guten Bedingungen (140W HCI auf 180 nettoliter) keine nennenswerte Limitierung des Pflanzenwachstums erreichen. Die fand in diesem Becken erst bei ca. <6mg/l statt - und dann ziemlich abrupt! die Pflanzen stellten ab dieser Grenze reproduzierbar das Perlen ein. Das gilt wohlgemerkt nur für dieses Becken. Es ist auch nur eine sichtbare Auswirkung einer Limitierung, muss immer noch nicht einen CO2-Mangel bedeuten.
Deswegen ist das eben so eine Sache mit weniger Licht, denn auch mit wenig Licht lässt sich sehr üppiges Wachstum erreichen. Krasses Beispiel: das gleiche Becken statt 140W HCI etwa ein Jahr lang mit einer 18W LL beleuchtet. Beckenmaße 80x50x60, mit viel Terrassen und Sand, deshalb die 180 nettoliter. Das war grenzwertig und kann ich nicht empfehlen! Wichtiger als alles ist die Nährstoffversorgung. Lichtmenge betrachte ich nur mehr in Sachen Ausleuchtung und Auswirkung auf den Pflanzenhabitus. Da kommt man mit 0,5W/l T5 und ordentlichen Reflektoren allerbestens zurecht, mehr braucht es nicht - um nicht zu sagen nie.
Eine Wuchslimitierung ist über den Faktor Licht viel angenehmer zu realisieren.
kein Zweifel! Aber das genügt mir nicht und ich begrenze deshalb die Makros, das geht durchaus passabel.
Bei mir treten durch zu wenig CO2 schnell Probleme auf, die recht mannigfaltig sein können. Reicht von grünen Punktalgen, grünen Scheiben bis hin zu schlechtem Pflanzenwuchs.
Grünalgen krige ich überhaupt nicht, Rotalgen auch nicht, Kieselalgen sind anfänglich oder bei stärkeren Veränderungen im Leitungswasserbecken möglich. In den VE betriebenen Becken nicht mal die.
Durch den UV-C konnte ich mal einen Anflug von Punktalgen erreichen, würde ich bei dir als Hinweis deuten mit der Filterung zu spielen. Ich bestehe nicht darauf, dass es weniger Filtermaterial sein muss - obwohl im Regelfall in Pflanzenbecken zuviel herumgefiltert wird - speziell bei grünen Punktalgen hatte ich mal einen eindeutigen Effekt und schönen Erfolg durch Erhöhung von einem auf zwei Filterschwämmchen auf der Ansaugseite des 80x50x60. Einfach erst einmal von den üblichen Vorurteilen bei der Filterung lösen und austesten was das Becken wirklich braucht. Das ist wichtig! Düngung ist mit einer angemessenen Filterung viel einfacher. Drehen kann man an der Anzahl an Filterschwämmchen - wobei ich nie mehr als zwei Stück benötigte - und am Schaumstoff selber, also gröbere oder feinere Schwämmchen. Bei dem 80x40x40 war der Weg von zwei gröberen Schwämmen auf einen gröberen und dann einen feineren Schwamm - jetzt sitzt es! Die allgemeinen Probleme sind nicht mehr da. Besatzmäßig ist das Becken ja nix arges, inzwischen sind es 20 H. amandae, 4 kleine Beilbäuche, ein das Ichthyo überlebender O. vittatus und ursprünglich 10 von Dieters (Diditsch) Chrystal Red. Das sind jetzt 15 sichtbare plus X im Gebüsch. Ich kann halt auch nur sagen, das funktioniert. Der ungedüngte Sand ist ja bekannt. Wenn man sich in meinem Album das letzte Bild des 80x40x40 ansieht, dann sieht man die maximale Verschmutzung der Scheiben. Das ist nur Biofilm, der - störenderweise -von Schnecken abgeweidet wird. Erst Filterung - bei einer Schrotschussdüngung - einstellen und wenn die sitzt, kann man sich leicht mit der Düngung im Detail auseinandersetzen.
Schrotschussdüngung ist bei mir PMS & Volldünger (nach Augenschein 8) edit: das bedeutet praktisch Fe nicht mehr als 0,1mg/l) & Makros moderat nachweisbar. CO2 orientiert sich am pH-Wert, den will ich unbedingt im Bereich von 6,4-6,9 haben. 30mg/CO2 oder mehr kann ich nicht mehr als sinnvoll erachten. Wenn das dann noch mit 15mg/l CO2 einhergeht (geregelt) dann ist das nach meinen Erfahrungen perfekt. Lässt sich die pH-Absenkung nicht mehr durch moderat CO2 erreichen, sollte entsalzt werden. Im Anschluss kann ich nur das richtige Sizing der Filterung empfehlen und dann kann man sich mit der Düngung im Detail beschäftigen. War für mich auch neu, weil ich mit Leitungswasser keine Übung hatte und das anders tickt als mit VE, aber es lässt sich ein ähnlich gutes Ergebnis erreichen.
Gruß, Nik