Hallo Jaime und Wulla,
also die abgebildete Echinodorus gehört definitiv zu E. grisebachii. In dieser "Sammelart" ist alles vertreten, was früher noch unter amazonicus, bleherae (bleheri), parviflorus, amphibius, gracilis abgehandelt wurde. Da diese Zwergsorte unter einer großen Menge von E. parviflorus gefunden wurde, ist sie früher mal als E. parviflorus 'Tropica' beschrieben worden. Inwieweit sie tatsächlich zu dieser Varietät gehört soll dahingestellt sein, ich will hier nicht in die unergründlichen Tiefen der botanischen und kommerziellen Nomenklatur eintauchen.
Tatsache ist, dass diese Sorte emers wesentlich größer wird (bis zu 20 cm) als submers im Aquarium. Bei den anderen aus der Grisebachii-Gruppe ist es genau umgekehrt, da werden die submersen Exemplare größer. Die emersen Blätter haben auch eine ziemlich rundliche Form mit einer kurzen ausgezogenen Spitze, die charakteristisch für diese Sorte ist und sonst bei keiner anderen Form vorkommt. Submers kultivierte Exemplare erreichen in der Regel nur 5 - 8 cm Wuchshöhe, wären also ideale Vordergrundpflanzen. Voraussetzung für zufriedenstellendes Wachstum sind jedoch gute Lichtverhältnisse und ein nahrhafter Bodengrund. Submers werden die Blätter auch mehr lanzettlich (wie auch auf den Bildern zu sehen ist) und die Spitze ist nicht mehr so deutlich zu sehen. Blütenstände werden aber fast nur bei emerser Kultur unter Kurztagbedingungen (eigentlich müsste es Langnachtbedingungen heißen, weil eine mehr als 12 stündige Dunkelperiode pro Tag erforderlich ist) geschoben, somit ist eine Vermehrung im Aquarium fast nicht möglich.
Im Handel kommen fast nur emers gezogene Exemplare und die Umgewöhnung auf submerse Verhältnisse ist schwierig. Offensichtlich hat diese Sorte ihren optimalen Lebensraum in der emersen Sumpfzone und ist weniger gut für submerse Haltung geeignet als die anderen Sorten.
MfG Curt