Hallo Nicole,
ich ziehe hier garnichts ins Negative. Ich finde, Menschen sollten aufgeklärt werden. Darauf haben sie ein Recht.
Ich könnte auch behaupten, du vereinfachst hier einiges ("einfach nur Blut spenden"). Mache ich aber nicht. Denn die meisten wissen es leider nicht besser (kein Vorwurf).
Frag mal privat einen Arzt, ob er selbst persönlich dies oder jenes, was alltäglich vielleicht sogar von ihm selbst an Patienten durchgeführt wird, auch an sich zulassen würde. Du wärst erschreckt und zutiefst verunsichert, wenn du mal die Wahrheiten hören würdest, wieviele Mediziner tausendfach durchgeführte Behandlungen auf Grund ihres Hintergrundwissens niemals an sich oder ihrer Familie zulassen würden.
Ich habe zwar (auch) über Organspenden geschrieben, Risiken gibt es aber auch bei der Stammzellen-Spende.
Selbst wenn nicht per Knochenmarkentnahme (höheres Risiko wie Narkoserisiko, Infektion der Wunde usw.), sondern per peripherer Blutstammzellspende gespendet wird, ist das alles andere als eine normale Blutspende, wie es hier von einigen verharmlosend dargestellt wird.
Man bekommt rund 7 Tage starke Hormone (G-CSF), welche meist nur grippeähnliche Beschwerden, aber auch eine Allergie auslösen können.
Es kann aber auch weitere Nebenwirkungen geben.
häufig: Knochen- und Muskelschmerzen; unspezifische Beschwerden (z.B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schleimhautentzündungen, Appetitlosigkeit, Haarausfall, Veränderungen der Laborwerte)
selten: Infiltrate der Lunge (mit Atemnot, Fieber, Husten) bis zu ARDS (acute respiratory distress Syndrome); Milzvergrößerung bis zur Milzruptur; Leukozytose
Über Langzeitwirkungen ist überhaupt nichts bekannt!
Wie gesagt, ich will keine Panik machen, und finde gut, das gespendet wird.
Dass allerdings (wie immer) aus geschäftlichen Gründen nur über das Positive (harmlos wie eine Blutspende) berichtet wird, die Risiken aber völlig verharmlost werden, finde ich absolut falsch. Es ist eben keine simple Blutspende!
Und dass dies alles, wenn es hart auf hart kommt, zu Lasten der Spender geht, ist einfach ein Unding!
Ähnlich den Impfschäden sitzt man nämlich ganz schnell allein mit allen Folgen da. Und da kommt dann niemand, der für Folgebehandlungen oder im schlimmsten Fall eine Rente aufkommt.
@bond007
Zu meinen Behauptungen, dass in grossen Krankenhauszentern sehr gern zahlungskräftige Privatpatieneten an allen Wartelisten, Terminvereinbarungen und OP-Planungen vorbei 'fast lane' behandelt werden, gibt es wenige "Beweise". Wenn du jemanden in so einem dieser Zentren kennst, lass dich aufklären. Ich will dir auch nicht die Illusion einer gerechten Gesellschaft nehmen, aber im Gesundheitswesen regiert leider nur das Geld. Die Kliniken müssen wirtschaftlich sein.
Nur ein Beispiel: Mubarak wurde mehrfach in Deutschland behandelt. Zwar meist in Privatkliniken, aber woher bekommen die wohl Blut, Plasma, Stammzellen oder Organe?
Im Februar hat die Politik mit mehreren deutschen Kliniken arrangiert, dass Mubarak "zur Behandlung" nach Deutschland kommen solle, um so den casus "Exil" in Deutschland zu vermeiden. Es war schon alles klar, dann wollte er aber doch nicht.
Wie das mit zahlungskräftigen Ausländern grob läuft, ich habe mal auf die Schnelle etwas zum nachlesen (als "Beweis", sonst heisst es ja sowieso nur, alles ausgedacht):
http://www.welt.de/print/die_welt/w...Klamme-Kliniken-hoffen-auf-kranke-Russen.html
Das Beispiel Steve Jobs (Apple) zeigt (zwar in den USA, aber auch da gibts genau wie in Deutschland Transplantationslisten!) ebenfalls, wie es auch gemacht werden kann.
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34057/1.html
Da wird man halt einfach mehrfach, z.B. in mehreren Bundesstaaten, auf die Listen gesetzt. Normalbürger können dies nicht!
Dass er auf Grund seines Krebsleidens eigentlich niemals zu einer Tranplantation hätte zugelassen werden dürfen - auch das gilt nur für Normalsterbliche.
So, jetzt reichts. Ich will hier auch nicht als der böse Verschwörer und Miesmacher auftreten. Habe schon viel zu viel dazu rausgelassen.
Ich geh jetzt mal Fische gucken.
Grüße
Alex