Hallo,
nachdem auf meinem Trigon 190 die ursprünglich verbauten T5-Röhren alljährlich den Geist aufgaben und ersetzt werden wollten, mit schnöder Regelmäßigkeit erst eine und wenige Wochen später die zweite, habe ich voriges Jahr den Entschluß gefaßt, diesem Spiel ein Ende zu bereiten. Schon prophylaktisch habe ich nach Ersatz gesucht, als Neurentner am unteren Einkommensende sollte der Spagat zwischen Gut und Günstig vollbracht werden. Als Erstes fand ich also die Serienbeleuchtung von Fluvals Venezia 190. Nach dem erwarteten Ableben der einen T5-Röhre habe ich den "Stromkasten" im Deckel aufgedremelt und festgestellt, daß die Röhren dort in Tandem-Anordnung verdrahtet waren, obwohl auch Einzelverdrahtung möglich gewesen wäre. Egal. Die eine verbliebene Röhre umverdrahtet und die Venezia190-LED mittels einem wenig ansehnlichen VA-Winkel eingeklebt. So ausgerüstet funktionierte alles wunderbar weiter, ich würde aber meinen, daß die Venezia-LED für das Venezia 190er Becken allein zu schwach ist. Vor zwei Monaten gab nun auch die letzte T5 ihren Geist auf. Da ja die Venezia-LED vorhanden war, war Ersatz nicht extrem dringlich. Zufälligerweise fanden sich in einer bekannten Handelsplattform für Kleinanzeigen aber 6 gebrauchte Weller-LED-Röhrchen (2700°K und 7200°K), vom Vorbesitzer schon beinahe passend abgelängt. Ein ausreichend starkes, dimmbares 12V-Netzteil fand sich im Fundus und ein ebenfalls günstiger TC420 komplettierte das Vorhaben, nun Nägel mit Köpfen zu machen. Die Pflanzen hatten auf das fehlende Licht unerwartet schnell reagiert: Die Hydrocotyle verließ ihren Platz am Boden, die Alternathera begann mit dem Abwerfen der Blätter und mit dem unansehnlich werden, Lymnophila ließ die Abstände zwischen den Blattspreiten ordentlich lang werden usw. Um das nicht in einen Roman ausarten zu lassen, berichte ich, daß der Umbau supertoll geklappt hat, die 6 LED-Stäbe sind eigentlich deutlich zu stark, aber im Zusammenspiel mit dem TC420 und der neuen, kinderleicht bedienbaren Software, kann ich nun auch mit den Farben und der Beleuchtungsstärke im Lauf des Tages ein wenig jonglieren, außerdem müssen die LEDs nicht permanent an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden, um auch noch das letzte Quäntchen Licht rauszuquetschen, was sicherlich ihrer Lebensdauer zuträglich ist.
Ich möchte diese Gerätekombination eigentlich hocherfreut über den Erfolg jedem empfehlen, der vor einem ähnlichen Problem steht und keine zwei linken Hände hat. Innerhalb von zwei Tagen ist der grobe Umbau erledigt gewesen, für Details ist jetzt genug Zeit, ausreichend Licht ist ja wieder da. Für sehr deutlich unter 100 Teuronen ist nun der beabsichtigte Spagat zu meiner vollen Zufriedenheit gelungen.
Nun kann ich mich ausgiebeig meinem nächsten Projekt widmen, der Anschaffung eines Trigon350, natürlich wieder, wie soll es anders sein, "gut" und "günstig"...