Low-level Kalium

Sepp0207

Member
Hallo zusammen,

wir hatten hier ja schon öfter Diskussionen bezüglich des Ca-Mg-K Verhältnisses. Mich würden in diesem Zusammenhang mal eure Erfahrungen zum Kaliumgehalt interessieren. Wie niedrig könnt ihr K fahren ohne Mängel zu bekommen? Und wenn ihr K Mängel bekommt wir sehen die aus? Ich hatte z.b noch nie diese kleinen stecknadelgroßen Löcher, die als typisch für Kaliummangel beschrieben werden.

Gruß
Sebastian
 

Julia

Well-Known Member
Hi,

ich hatte jetzt ne ganze Zeit folgende Werte,

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+ 7,5 mg/l Nitrat
+ 0,5 mg/l PO4
= +0,2 mg/l K

Calcium/Magnesium wurden durch GH Boost N noch ein bisschen erhöht, allerdings habe ich noch die alte Rezeptur in Gebrauch. Es kam also mehr Ca als Mg dazu, was aber sicherlich nicht wirklich ausschlaggebend war.

Nun, damit ist alles gewachsen. Langsam, aber OK. Mancher Bucephalandra hat das nicht gefallen - die haben sich ab und zu mal aufgelöst, wenn ich sie gestört habe oder sind nicht so schön gewachsen. An den neuen(!) Blättern gab es auch immer mal wieder typische K-Nekrosen.

Ich habe deshalb die Düngemenge wieder angehoben und lande jetzt bei (zusätzlich):
Bildschirmfoto 2022-01-25 um 14.41.57.png

Die Pflanzen wachsen jetzt insgesamt besser und schöner.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Sebastian,
Mich würden in diesem Zusammenhang mal eure Erfahrungen zum Kaliumgehalt interessieren. Wie niedrig könnt ihr K fahren ohne Mängel zu bekommen? Und wenn ihr K Mängel bekommt wir sehen die aus? Ich hatte z.b noch nie diese kleinen stecknadelgroßen Löcher, die als typisch für Kaliummangel beschrieben werden.
ich messe ja nicht und habe den K-Mangel erst mit der Pflanze H. corymbosa "Thailand" realisiert. Die ist superdeutlich in der Anzeige von K-Mangel. Darüber konnte ich auch die diffuseren Erscheinungsbilder vom M. pt. "orange" als K-Mangel zuordnen. Das sind dann aber auch die beiden einzigen, die den K-Mangel, auch in den kleinen Löchern, überhaupt anzeigen.

Zum K-Mangel kam es bei mir, weil ich nur zum WW KNO3 zur K auf Stoß dünge, in der Tagesdüngung aber nichts mehr. Und wenn es gut läuft, wechsel ich nur bei Bedarf Wasser. Wie wenig K das war, weiß ich nicht, hätte bis auf die genannten Pflanzen keine Rolle gespielt. Ich habe dann auf eine kombinierte NK-Tagesdüngung aus Mg-Nitrat und KNO3 gewechselt - was das Problem mit H. c. "Thailand" dann gelöst hat. der M.pt. "orange" ist in seiner Reaktion immer noch nicht so eindeutig. Ist bei dem schwieriger zu sehen was alt bzw. neu ist.

Gruß Nik
 

steppy

Active Member
Hallo,
ich dünge Kalium nicht extra, das kommt bei mir nur über den Kramerdrak und den Phosphatdünger rein und in geringem Maße über das Leitungswasser (2,2mg/L). Würde meine Aquarium nichts davon verbrauchen läge mein Kaliumwert rechnerisch bei ~8mg/L. Da sicher etwas davon verbraucht wird, liegt er sicher darunter. Gemessen habe ich mal 6mg/L mit dem JBL K Ratetest. Microsorum Trident wollte lange nicht, wächst mittlerweile aber ganz normal. Bei einigen Pflanzen sehe ich sporadisch und vereinzelt mal die typischen Kaliumlöcher, z.B. bei Cryptocorynen oder Hygrophila lancea "Araguaia". Das ist aber so gering, dass ich noch nicht auf den Gedanken gekommen bin, Kalium extra zu düngen.

Gruß
Stefan
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Ich hatte z.b noch nie diese kleinen stecknadelgroßen Löcher, die als typisch für Kaliummangel beschrieben werden.
und wieviel Kalium fährst Du dann?
Bei mir sind's rechnerisch 5,26mg/l. H. polysperma und H. pinnatifida bekommen aber schon die kleinen Löcher, bei Starklicht und bei Schwachlicht, tut dem Gesamtbild aber keinen Abbruch.

Grüße, Markus
 

Sepp0207

Member
Hallo zusammen,

ich fahre mein Becken mit Leitungswasser (kh-4, gh-5). Ca-Mg-K kommt mit 18-9-0,5 aus der Leitung. Anfangs habe ich K so auf 8-10mg/l eingestellt. Das führte zu Löchern, Nekrosen und eingerollten Blättern.
Ich hab dann K auf 15mg/l angekommen Ca auf ca. 30mg/.
Danach hatte ich starke Interkostalchlorosen an älteren Blätter, die ich als Mg-Mangel deute.
Seit ein paar Tagen fahre ich K bei ca. 6mg/l und gebe etwas zusätzliches Mg hinzu.
So richtig kann ich die Mängel aber noch nicht einordnen. Seit ich niedrige K-Level fahr verschlechtern sich die Farben der roten Pflanzen. Es ist irgendwie verzwickt. Ich deute die Mängel halt in Richtung Ca-Mg-K Missverhältnis. Zur Vollständigkeit No3 liegt dauerhaft bei 7-8mg/l, Po4 bei 0,05mg/l und Fe gibt es täglich 0,02mg/l Kramerdrak.

Gruß

Sebastian


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steppy

Active Member
Hallo Sebastian,
im Hinblick auf die Staurogyne Repens und die Rotala würde ich statt auf Ca-Mg-K mal auf das Ca-Mg-K-N Verhältnis gucken. Nitrat hast du als einziges noch nicht variiert und solltest das ohne Probleme anheben können. Meine Staurogyne Repens sieht auch schnell so aus wie deine, mit mehr N wird sie allerdings grüner (oder unter weniger Licht). Meinen Nitratwert kann ich dir nicht sagen, der Sera Ratetest ist so schwer zu lesen, dass ich nicht schlau draus werde. Von daher kann ich nur sagen: Mit mehr Nitrat wird die Staurogyne Repens bei mir grüner.

Gruß
Stefan
 

Sepp0207

Member
Hallo Stefan,

danke für den Hinweis. Könnte ich mal testen. Allerdings sind die Pflanzen die ich da habe nicht dafür bekannt große Mengen N zu brauchen. Da gibt es einige die die bei noch geringeren N Werten gesund anbauen.

Gruß
Sebastian
 
G

Gelöschtes Mitglied 20251

Guest
Abend,

ich dünge täglich 0,3mg/l Kalium sprich in der Woche 2,1mg/l ohne Mängel.

LG
 

Andreas S.

Member
Hallo zusammen,
zu diesem Thema habe ich vor mittlerweile bald 4Jahren mal etwas im Ludwigia „pantanal“-thread versenkt:


Ist das noch im kollektiven Gedächtnis präsent oder lohnt es sich i.d.S. noch einmal darauf hin zu weisen - ich bin mir da jetzt unsicher-?!
Sebastian, Markus und Robert kennen/wissen um diesen noch?

K-Düngung unter modernen Viellichtbedingungen ist zweifellos sicher angebracht, es kommt aber immer auf die Höhe zum Mg an. Soweit zumindest meine Erfahrungen und die etlicher Anderer- samt Standardreferenzliteratur, die sich mit Pflanzenernährung und Düngung - durchaus auch in der Tiefe- beschäftigt und dies bestätigt.

Ich schließe mich gerne Stefans post an bzgl. des NO3. Dies erscheint mir im dargestellten Zsh. zu…
...„niedrig“, zumal ich zu hinterfragen wage, ob dieser Wert über die ganze Woche erhalten bleibt ohne entspr. Nachdüngung („Tagesdüngung“).

Anbei: ich halte den KramerDrak-SE-Dünger (der keiner ist, da K darin enthalten ist) für keinen (guten) Tagesdünger, da zu multivariat chelatisiert. Aber das können positive Erfahrungen mit der tgl.- Anwendung natürlich auch wiederlegen: wenn es bis heute gut hinhaut- ohne Probleme, dann klappt es und: fertig.
Gruß,
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:

Sepp0207

Member
Hallo zusammen,

danke für deinen Beitrag Andreas. Ich kenne den Pantanalthread und seine Ratios. Mein Problem mit dem Kalium ist, dass ich das Gefühl habe mindestens ca. 10mg/l im Becken haben zu müssen, sonst gibt es Mängel in Form von Nekrosen, schwarze Flecken, vergrünen roter Pflanzen und generell blasse Farben. Bilder anbei.
Halte ich Kalium hoch genug bekomme ich diese Interkostalchlorosen. Dabei habe ich eigentlich super einfache Pflanzen in dem Becken. Die sind teilweise in jedem ADA Becken drin und die werden mit 3mg/l Kalium täglich gedüngt. Vielleicht kommt noch was anderer Mangel in Frage? Manganmangel ist ja auch für Nekrosen und Chlorosen bekannt. Ich hab einfach keine Ahnung.
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Julia

Well-Known Member
Hallo Sebastian

wie bekommen deine Bucen denn die Löcher in den Blättern? Wird das matschig?
Ich habe seit Jahren das Phänomen, dass meine Bucen ab und zu (und es sind immer die gleichen) sehr empfindlich auf irgendwas reagieren. Ganz sicher bin ich mir nicht was dieses partielle Matschen auslöst, aber Andreas hat mit dem Mg:K Verhältnis einen ganz guten Ansatz eingebracht. Da werde ich in Zukunft mehr drauf achten. Ich hatte schon immer zu wenig Mg als Verursacher im Verdacht, da Mg anheben das Matschen zu 80% verhindern kann. Ich habe es aber nie im Verhältnis betrachtet.
An deiner Stelle würde ich Mg und K mal beides etwas anheben, bei mir funktioniert gerade nahezu 1:1 einigermaßen gut. Die üblichen Verdächtigen haben im Moment zwar wieder ein paar Blätter aufgelöst, aber es ist besser als es schon war.
 

alex56

Member
K-Düngung unter modernen Viellichtbedingungen ist zweifellos sicher angebracht, es kommt aber immer auf die Höhe zum Mg an.
Ich sehe das Ca:Mg:K-Verhältnis überall. Warum verbindet niemand Kalium mit Natrium? Natrium ist ein Kaliumantagonist. Je mehr Natrium, desto mehr Kalium wird benötigt. Oder ist es nicht wahr?
Gruß Alex.
 

Andreas S.

Member
Hallo Alex,
neben Ca++, NH4+ und eben Mg++ zählt tatsächlich auch Na+ zu den Hemmionen, die die Aufnahme des K+ verhindern. Um Na++ habe ich mir nie Gedanken gemacht. Es stellt wohl das dritthäufigste Kation in den bundesdeutschen Trinkwässern dar. Die Wirkung müsste man demnach differenzieren nach regelmäßigen WasserwechslerInnen (Leitungswasser) und WasserwechslerInnen, die mit UOA-Wasser verschneiden. Dann gäbe es noch die "TotalentsalzerInnen", die aus dem Ausgangswasser alles rausholen und danach komplett nach Gusto aufsalzen. In letzterem Falle wird Na+ sicher keine tragende Rolle spielen. Ich finde den Hinweis gut (weil richtig)- es verkompliziert die Sachlage aber aus meiner Sicht. Die Fotos zeigen für mich nicht nur Punktnekrosen, sondern ganze Auflösungserscheinungen der Blattspreiten- fast gar wie Fraßspuren. Wenn das "Verhältnis" stimmt, würde ich mal N anheben.
Gruß in die Runde,
Andreas
 
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