hallo ingo,
Zitat Gerd Kassebeer :
"In den letzten Jahren betrieb ich stets einen Teil meiner Aquarien ohne regelmäßigen Wasserwechsel, aber mit analytischer Überwachung, und machte dabei auch Erfahrungen mit der Kultur von Aquarienpflanzen und der Zucht zahlreicher Fischarten. Folgende Pflanzen akzeptierten mein Altwasser nicht: Nesaea crassicaulis, Ammania gracilis, A. senegalensis, Eusteralis stellata Normalform."
Zitatende.
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zuerst, ich denke das das von thema abdrifftet.... :roll:
es sind noch mehr pflanzen wie die oben von gerd aufgezählten ... :wink:
Da ich mir selbst viel Gedanken um die (doch ziemlich faszinierende) Grätsche Frischwasser < > Altwasser und allem was dazwischen liegt bzw. davon berührt wird mache, gehe ich jedem Hinweis nach welcher dieses Thema schneidet.
Die Aussage von Dir : "Oft enden in Altwasser die Pflanzen in Monokultur.", ist das eine eigene Erfahrung und wie muß ich mir den Weg eines ursprünglich divers bepflanzten Aquariums in die Monokultur vorstellen ? Von den ursprüglich eingebrachten Pflanzenarten vergehen die meisten mit der Zeit und eine Art wird dominant oder wenn sie nicht tatsächlich dominant wird (Ansammlung allelophatischer Substanzen im Altwasser ?), kommt sie dann als einzige mit den sich erst mit der Zeit bildenden Altwasserbedingungen klar ? (Gerd Kassebeer spricht von Altwasser nach einer Reifung von einem halben Jahr und hat auch dargestellt das es nicht das "alte" Wasser ist welches das "Altwasser" ausmacht, sondern der "alte" oder exakter, "reife" Schlamm !) Ist es so von Dir gemeint gewesen ?
ja auch selbsterfahrung. aber mass geblich war mein vater dran beteiligt und hat mich geprägt *gg*
er hatte altwasser becken und immer sehr wenige mickrige - zu heute und meinen pflanzen verglichen - mickrige pflanzen. mit solchen becken bin ich paar jahre aufgewachsen.
ganau das wollte ich net, so ein becken mit 3 sorten... anubias und ein büschel javamoss. bei anubias oder javafarn wurden die blätter je länger das altwasser wurde - immer kleiner ...viel mehr pflanzen wie die aufgezählten hatte er net zum schluß.
später dann, sah ich diese hollandbecken :shock:
warum ging es bei anderen?
das wasser was da nur aufgefüllt wird ersetzt keine mikronährstoffe... auch mit düngung können nicht alle ausglichen werden.
die pflanzen geraten in ein stresszustand, die dann - so meine annahme - gegenseitig bekämpfen und stresshormone freigeben um selbst zu überleben... bei den landpflanzen gibts das ja tatsächlich - warum net auch im wasser?
die pflanzenart die mit dem zustand des wassers dann am besten zurecht kommt, überlebt.
was in altwasser becken ja noch ansteigt ist der salzgehalt. der leitwert steigt. ich denke das ist unter anderem ein bzw. wichtigstes problem für die pflanzen. ich kenne nur sehr wenige brackwasser pflanzen die *alt werden.
selbst in meinem frischwasserbecken wo wöchentlich 50- 80% wasser gewechselt wird - steigt der salzgehalt um ~ 20µ pro tag manchmal mehr!
Dann müßte das Sichverabschieden der meisten ehemals vorhandenen Pflanzen ja zeitlich recht exakt mit dem Reifungsgrad des AW-Beckens einhergehen ?
das kommt denke ich auch auf den gesundheits und ernährugszustand der pflanze allgemein an. genau zum gleichen zeitpunkt passiert das net, eher schleichend und es bleiben immer die gleichen übrig.
Gab´ es da in Deiner? Beobachtung auch eine Unterscheidung zwischen Wurzlern und freien Pflanzen wie z.B. Wasserpest, Hornkrat oder Schwimmpflanzen wie Wassernabel oder gar die Wasserlinse ?
reine stengelpflanzen waren schneller kaputt als rosettenpflanzen.
Denkbar sind ja auch verschiedene Altwasserszenarien. Sehr fischlastige Altwässer, sehr pflanzenlastige Altwässer und alles dazwischen. Dazu noch gefiltert und ungefiltert. Obwohl, wenn Altwasser lediglich ein Produkt aus Geringwasserwechseln und Zeit / Reifegrad des möglichts ungestörten Mulms ist, dann sollten sich obige Szenarien (auch das Filtern oder Nicht-Filtern) womöglich nicht qualitativ sondern lediglich in der Zeit bis zur Erreichung des Altwasserstadiums unterscheiden ?
wer weiß, möglich ist das alles.
fischlastige altwasserbecken, solche kenne ich net...
bei meinem vater waren - damit das ganze altwasserbecken auch jahre funzte sehr sehr wenige fische.
ein richtiges altwasserbecken hat ja auch keine probleme mit hohen NO3 werten und dennoch wachsen net alle pflanzen. also muß es doch noch was geben was die frischwasser becken unterscheidet bzw. in denen abtransportiert wird, da in denen alle pflanzen sehr gut wachsen.
letztendlich entstehen aber auch andere salze im wasser, die durch teste nicht festgestellt werden können.