Hallo Leute,
nachdem ich einige Monate mitgelesen und mich dank der breiten Wissensbasis hier im Forum gut informieren konnte, möchte ich auch mal mein erstes eigenes Aquarium vorstellen.
Erstmal zu mir: Mein Name ist Philipp, 25 Jahre jung und Student des Bauingenieurwesens. Ich habe bisher immer mit Aquaristik zu tun gehabt, sowohl mein Vater, meine Schwester als auch meine Freundin hatten immer schon Aquarien, jedoch meiner Meinung nach - Keine schöne Einrichtung. Als ich dann bei einem Privaten Fischhändler ein schönes Aquascape gesehen habe, war ich begeistert und wollte auch mal in diese Welt hereinschnuppern.
Weiterhin bin ich studientechnisch spezialisiert auf Siedlungswasserwirtschaft - Abwasserbehandlung, es sollten sich noch viele Synergien zwischen Aquaristik und Beruf ergeben.
Angefangen mit einem 30er Cube "um eventuell auch mal Nachwuchs aus dem großen Becken meiner Freundin aufziehen zu können", wurde meine eigene Garnelenfarm mit Red Fire Garnelen. Da ich bei der Einrichtung dieses Cubes allerdings zu oft auf den Preis geschaut habe, war meine Begeisterung schnell verflogen und es verlangte mir nach etwas größerem, etwas schönerem. Wieviel kostet es denn auf 2 Jahre betrachtet ein Aquascape schön einzurichten, ohne auf jeden Cent zu schauen? Also Kleinanzeigen angeschmissen und auf ein gutes Angebot gewartet.
Dabei heraus gekommen ist ein 50L Scapers Tank, schon damals hat mir die Beckenform meines NanoCube gefallen. Von einem ehemaligen FlowGrower konnte ich das Becken samt Technik zu einem guten Preis erstehen. Alles in allem ist an Technik folgendes verbaut:
Die Wasserwerte meines Versorgers:
So stand das Becken nun auf dem schönen schwedischen Möbelstück:
Der Filter und sonstiges Zubehör versteckt sich hinter dem Törchen.
Als Pflanzliche Ergänzung zu den, wie ich finde, wunderschönen Island Lavasteinen und dem Plantahunter Baikal Kies, sowie dem Scapers Soil sind eingezogen:
Einrichtung des Beckens war am 31.03.2017. Am 15.04. sind die ersten Bewohner, 10 Amano Garnelen eingezogen, und haben die ersten Anflüge von Fadenalgen genüsslich verspeist. So sah das Becken vor Einzug am 14.04. aus:
Weiter ging es dann am 20.04.:
Zwischenzeitlich haben sich auf 3 Dario Darios (1m/2w) als neue Hauptmieter ins Becken gesellt. An dieser Stelle kann ich einen Laden in Dortmund empfehlen, welcher wahrlich viele Darios angeboten hat und darunter auch eine Menge Weibchen! Ich hatte vom lesen in den gängigen Foren schon Bauchschmerzen, dass ich niemals Weibchen finden würde und tatsächlich - beide Ws sind Ws geblieben !
Ab Anfang Mai haben sich bei mir die Algen breit gemacht. Gestartet ist es mit den netten Kieselalgen:
Weiter ging es mit Grünalgen, Fadenalgen und was nicht noch alles.
Durch die Kraft der Zeit sind die Phasen aber glücklicherweise vorbei, und mein Becken erstrahlt wieder in voller Pracht. Das was an Algen nachkommt, halten die Amanos als fleißige Gärtner im zaum. Heute ist das Becken ein echter Blickfang im Schlafzimmer, wer möchte nicht morgens die Augen öffnen und ein so friedliches und beruhigendes Bild haben?
Neueste Bilder von heute:
Obwohl das Becken sein nun 8 1/2 Wochen läuft, ist das Pflanzenwachstum doch recht mager ausgefallen. Mit Düngung habe ich mich noch nicht sosehr auseinander gesetzt, jedoch habe ich von Beginn an mit Pflanzen Elixier und NPK Booster von Dennerle das Düngen begonnen. Wöchentlich nach Angaben auf den Flaschen. Jedoch bin ich in den letzten Wochen mit dem CO2 am experimentieren gewesen. Ich habe die alte CO2 Anlage meines Vaters ausgeliehen, jedoch passte der riesige Dupla Reaktor einfach nicht rein. Ausserdem wollte ich soviel Technik aus dem Becken verbannen wie nur möglich. Durch den Inline-Diffusor habe ich, zuerst auf der Druckseite, sowie danach auf der Saugseite des Systems keine befriedigende CO2-Sättigung im Becken. Der Dauertest schwankt zwischen Dunkelblau und Dunkeldunkelgrün. (Referenz 20 mg/l AquaRebell) Anders im Aquarium meiner Freundin: auf 180L habe ich mit einer 500 ml PET Flasche und Bio-CO2 sowie mit einer einfachen Eheim Installationsset Düse am Filterauslauf (die mit der regelbaren Luftzufuhr) als CO2-"Diffusor" einen mehr als zufriedenstellenden leuchtend hellgrünen Dauertest. In beiden Becken ist das gleiche Leitungswasser drin, einziger Unterschied liegt im Soil. Meine Freundin hat nur einfachen Aquarienkies, ich Dennerle Scaperssoil (4l).
Wieso bekomme ich also den CO2-Gehalt nicht höher ? Ob ich mit 20 Blasen/Minute oder 5 Blasen/Minute dosiert habe, es gibt keinen Unterschied, keine Erhöhung. Wenn ich höher dosiere, kommt lediglich mehr Nebel welcher an der Oberfläche verpufft. Ich habe sowohl Druck- als auch Saugseite des Systems ausprobiert, keine Besserung. Der Filter hat mit dem CO2 keine Probleme, er entlüftet sich selbst. Wenn zuviel CO2 kommt, spuckt er es einfach feingehäckselt ins Becken aus.
Falls jemand eine Erklärung dafür oder gar eine Lösung hat, immer gerne her damit.
Bitte entschuldigt die miese Fotoqualität, mir steht leider nur mein Smartphone zur Verfügung. Auch habe ich vom "in Szene setzen" nicht soviel Erfahrung wie die heutige Snapchat-Generation oder allgemein Hobbyfotografen.
Ich bedanke mich nun für alle Anregungen und Tips, die ich aus dieser Community ziehen durfte, insbesondere an das Scape: "Call it noname" von Marc (Aquascaping Nature), welches mich sehr zur Einrichtung meines Beckens inspiriert hat.
Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen, ich überlege im Moment, die Marsilea als Bodendecker im Vordergrund zu ersetzen, evtl mit Eleocharis Mini. Jedoch habe ich bei der Wachstumsgeschwindigkeit den Graus, dass es wieder Monate dauern wird, bis es auch nur anfängt zu Wachsen.
Viele Grüße,
Philipp
nachdem ich einige Monate mitgelesen und mich dank der breiten Wissensbasis hier im Forum gut informieren konnte, möchte ich auch mal mein erstes eigenes Aquarium vorstellen.
Erstmal zu mir: Mein Name ist Philipp, 25 Jahre jung und Student des Bauingenieurwesens. Ich habe bisher immer mit Aquaristik zu tun gehabt, sowohl mein Vater, meine Schwester als auch meine Freundin hatten immer schon Aquarien, jedoch meiner Meinung nach - Keine schöne Einrichtung. Als ich dann bei einem Privaten Fischhändler ein schönes Aquascape gesehen habe, war ich begeistert und wollte auch mal in diese Welt hereinschnuppern.
Weiterhin bin ich studientechnisch spezialisiert auf Siedlungswasserwirtschaft - Abwasserbehandlung, es sollten sich noch viele Synergien zwischen Aquaristik und Beruf ergeben.
Angefangen mit einem 30er Cube "um eventuell auch mal Nachwuchs aus dem großen Becken meiner Freundin aufziehen zu können", wurde meine eigene Garnelenfarm mit Red Fire Garnelen. Da ich bei der Einrichtung dieses Cubes allerdings zu oft auf den Preis geschaut habe, war meine Begeisterung schnell verflogen und es verlangte mir nach etwas größerem, etwas schönerem. Wieviel kostet es denn auf 2 Jahre betrachtet ein Aquascape schön einzurichten, ohne auf jeden Cent zu schauen? Also Kleinanzeigen angeschmissen und auf ein gutes Angebot gewartet.
Dabei heraus gekommen ist ein 50L Scapers Tank, schon damals hat mir die Beckenform meines NanoCube gefallen. Von einem ehemaligen FlowGrower konnte ich das Becken samt Technik zu einem guten Preis erstehen. Alles in allem ist an Technik folgendes verbaut:
- Dennerle Scapers Tank, 50l
- Chihiros Serie-A LED 450 (4.350 Lumen, 27 Watt, 8.000 K)
- Eden 511 Thermo (inkl. 100 W Heizstab, nicht in Gebrauch)
- Dupla CO2 Druckgas-Flasche 350g mit Druckminderer, pipapo und Inline-Diffusor (Saugseite)
- Glasware (vom Vorbesitzer übernommen) und hang-on-Dropchecker sowie Thermometer
Die Wasserwerte meines Versorgers:
- pH - 7,96
- Leitfähigkeit - 418 µS/cm
- Gesamthärte - 7,2 °dH
- Karbonathärte - 5,5 °dH
- Nitrat - 10,4 mg/l
- Phosphat - 0,19 mg/l
- Eisen - nicht nachweisbar
- Kalium - 3,9 mg/l
So stand das Becken nun auf dem schönen schwedischen Möbelstück:
Der Filter und sonstiges Zubehör versteckt sich hinter dem Törchen.
Als Pflanzliche Ergänzung zu den, wie ich finde, wunderschönen Island Lavasteinen und dem Plantahunter Baikal Kies, sowie dem Scapers Soil sind eingezogen:
- Marsilea crenata - für den Vordergrundteppich
- Eleocharis acicularis 'Mini' - für Abwechslung und Höhenunterschiede im Teppich zwischen der Lava
- Alternathera reineckii 'Mini' - für farbliche Akzente
- Cryptocoryne x willisii - für eine sanfte und nicht allzu dichte Hintergrundbepflanzung
- Didiplis diandra - für das Füllen des rechten Bereichs als Schutzraum für Fische/Garnelen
Einrichtung des Beckens war am 31.03.2017. Am 15.04. sind die ersten Bewohner, 10 Amano Garnelen eingezogen, und haben die ersten Anflüge von Fadenalgen genüsslich verspeist. So sah das Becken vor Einzug am 14.04. aus:
Weiter ging es dann am 20.04.:
Zwischenzeitlich haben sich auf 3 Dario Darios (1m/2w) als neue Hauptmieter ins Becken gesellt. An dieser Stelle kann ich einen Laden in Dortmund empfehlen, welcher wahrlich viele Darios angeboten hat und darunter auch eine Menge Weibchen! Ich hatte vom lesen in den gängigen Foren schon Bauchschmerzen, dass ich niemals Weibchen finden würde und tatsächlich - beide Ws sind Ws geblieben !
Ab Anfang Mai haben sich bei mir die Algen breit gemacht. Gestartet ist es mit den netten Kieselalgen:
Weiter ging es mit Grünalgen, Fadenalgen und was nicht noch alles.
Durch die Kraft der Zeit sind die Phasen aber glücklicherweise vorbei, und mein Becken erstrahlt wieder in voller Pracht. Das was an Algen nachkommt, halten die Amanos als fleißige Gärtner im zaum. Heute ist das Becken ein echter Blickfang im Schlafzimmer, wer möchte nicht morgens die Augen öffnen und ein so friedliches und beruhigendes Bild haben?
Neueste Bilder von heute:
Obwohl das Becken sein nun 8 1/2 Wochen läuft, ist das Pflanzenwachstum doch recht mager ausgefallen. Mit Düngung habe ich mich noch nicht sosehr auseinander gesetzt, jedoch habe ich von Beginn an mit Pflanzen Elixier und NPK Booster von Dennerle das Düngen begonnen. Wöchentlich nach Angaben auf den Flaschen. Jedoch bin ich in den letzten Wochen mit dem CO2 am experimentieren gewesen. Ich habe die alte CO2 Anlage meines Vaters ausgeliehen, jedoch passte der riesige Dupla Reaktor einfach nicht rein. Ausserdem wollte ich soviel Technik aus dem Becken verbannen wie nur möglich. Durch den Inline-Diffusor habe ich, zuerst auf der Druckseite, sowie danach auf der Saugseite des Systems keine befriedigende CO2-Sättigung im Becken. Der Dauertest schwankt zwischen Dunkelblau und Dunkeldunkelgrün. (Referenz 20 mg/l AquaRebell) Anders im Aquarium meiner Freundin: auf 180L habe ich mit einer 500 ml PET Flasche und Bio-CO2 sowie mit einer einfachen Eheim Installationsset Düse am Filterauslauf (die mit der regelbaren Luftzufuhr) als CO2-"Diffusor" einen mehr als zufriedenstellenden leuchtend hellgrünen Dauertest. In beiden Becken ist das gleiche Leitungswasser drin, einziger Unterschied liegt im Soil. Meine Freundin hat nur einfachen Aquarienkies, ich Dennerle Scaperssoil (4l).
Wieso bekomme ich also den CO2-Gehalt nicht höher ? Ob ich mit 20 Blasen/Minute oder 5 Blasen/Minute dosiert habe, es gibt keinen Unterschied, keine Erhöhung. Wenn ich höher dosiere, kommt lediglich mehr Nebel welcher an der Oberfläche verpufft. Ich habe sowohl Druck- als auch Saugseite des Systems ausprobiert, keine Besserung. Der Filter hat mit dem CO2 keine Probleme, er entlüftet sich selbst. Wenn zuviel CO2 kommt, spuckt er es einfach feingehäckselt ins Becken aus.
Falls jemand eine Erklärung dafür oder gar eine Lösung hat, immer gerne her damit.
Bitte entschuldigt die miese Fotoqualität, mir steht leider nur mein Smartphone zur Verfügung. Auch habe ich vom "in Szene setzen" nicht soviel Erfahrung wie die heutige Snapchat-Generation oder allgemein Hobbyfotografen.
Ich bedanke mich nun für alle Anregungen und Tips, die ich aus dieser Community ziehen durfte, insbesondere an das Scape: "Call it noname" von Marc (Aquascaping Nature), welches mich sehr zur Einrichtung meines Beckens inspiriert hat.
Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen, ich überlege im Moment, die Marsilea als Bodendecker im Vordergrund zu ersetzen, evtl mit Eleocharis Mini. Jedoch habe ich bei der Wachstumsgeschwindigkeit den Graus, dass es wieder Monate dauern wird, bis es auch nur anfängt zu Wachsen.
Viele Grüße,
Philipp