Nano Cube 20

Jan1985

Member
Hallo Jens,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich hatte ja selbst schon ganz oben geschrieben, dass die Pflanze diese lange Eingewöhnungszeit brauchen soll. Mir ist aber eben nicht klar, ob das bedeutet, dass die Pflanze nach fünf Wochen so aussieht, wie sie jetzt aussieht, und ob ich vielleicht, wie man es etwa beim Einpflanzen einer Eleocharis und zur Pflege dieser machen soll, jetzt die Blätter abschneiden sollte. Die sind ja schließlich fast alle veralgt.

Licht habe ich immer noch 11 Watt und 7 Stunden/Tag.

Viele Grüße,
Jan
 
Hallo Jan,

ich kenne Utricularia graminifolia leider nicht weiter, aber Deine Exemplare sehen schon recht traurig aus. Das sieht man auch ohne die Pflanze zu kennen. Utricularia graminifolia ist wie fast alle Aquariumpflanzen eine Sumpfpflanze (das weißt Du wahrscheinlich sowieso) und die ernähren sich bekanntlich stark über Wurzel. Gerade in diesem Bereich bietest Du Utricularia graminifolia aber nichts an. Vielleicht war diese Entscheidung nicht so gut. Ich bin allerdings eh nicht so ein Freund der Wasserdüngung :oops: , da die Nährstoffe dort auch von Algen genutzt werden können. Bei den Nährstoffen im Boden ist dies nicht möglich, solange sie nicht ausgeschwemmt werden. Vielleicht solltest Du zunächst versuchen, Utricularia über eine gezielte Einzeldüngung über den Boden auf Vordermann zu bringen - bei den vielen Exemplaren aufwändig, ich weiß. Dann musst Du aber nicht das ganze Aquarium wieder auseinanderreissen.

Ich hatte in meinem Cube übrigens in der Startphase ebenfalls Kieselalgen. Das kannte ich von meinen anderen Aquarien gar nicht. Die befallenen Blätter meiner Anubias haben deutliche Schäden durch den Algenbewuchs davon getragen, ich musste die Blätter entfernen. Ich habe dann für gut einen Monat mit der Tagesdüngung ausgesetzt. Die Algen waren allerdings schon bereits eine Woche nach Absetzen verschwunden. Ich habe aber auch weitaus härteres Wasser als Du, das mehr Spurenelemente enthält als Dein Weichwasser. Insofern sind meine Pflanzen wohl auch weniger auf eine zusätzliche Flüssigdüngung angewiesen als wahrscheinlich Deine.
 

Jan1985

Member
Hallo Jens,

vielen Dank für deine Tipps, aber eine Düngung über die Wurzeln scheint mir aus theoretischer und aus praktischer Sicht nicht richtig zu sein. Die Pflanze ist so zart und klein, dass es vermutlich auch mit einer Pinzette kaum möglich ist, Dünger an die Wurzeln zu bekommen, ohne die Hälfte wieder auszupflanzen. Ich glaube auch irgendwo gelesen zu haben, dass die Utricularia nicht sehr dichte und tiefe Wurzeln bekommt. Wenn man den Dünger also so tief einstecken würde, dass sicher ist, dass die Nährstoffe aus dem Boden nicht ausgeschwemmt werden, dann kommt die Utricularia mit ihren Wurzeln vermutlich kaum an die Nährstoffe.

Meines Erachtens spricht gegen die Düngung über den Boden aber auch, dass sie sehr schlecht kontrollierbar ist. Der Nährstoffgehalt des Bodens lässt sich nicht messen, sondern nur durch Mangelerscheinungen bei den Pflanzen schätzen. Gleichzeitig scheint eine Düngung über das Wasser für die meisten Aquarien-Sumpfpflanzen völlig ausreichend zu sein. Im Artikel über den EI heißt es ja auch hier bei Flowgrow:
So genannte Wurzelzehrer profitieren sehr von der Düngung über die Wassersäule und sind mit unter die gefräßigsten Nährstoffverbraucher aus der Wassersäule. Die Wachstumsraten von Echinodorus können gewaltig sein und wuchern schnell das gesamte Becken, über und unter dem Substrat, zu. Starkes Beschneiden und gelegentliches Entwurzeln hilft bei diesen Arten und der Dosierung gemäß des Estimative Index, damit die Pflanzen im Zaum gehalten werden.
(Das heißt aber nicht, dass ich mir nicht für mein nächstes Aquarium vorstellen könnte, ADA-Produkte als Bodengrund zu nehmen. Das ließe sich ja dann mit dem EI kombinieren, wie es heißt. Jedenfalls bin ich bis jetzt eindeutig ein Freund der ausschließlichen Düngung über das Wasser. :oops:)

Viele Grüße,
Jan
 

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