Olli2":2cd7bytw schrieb:
ich glaube Dir ja, dass Du diese Erfahrungen gemacht hast.
Aber wie erklärst Du Dir denn die häufigen Berichte von Aquarianern, die sich in stark bepflanzten Becken über ständig sinkende Leitwerte wundern? Ich denke mal, dass das Layout abhängig ist und ich vielleicht mit meinen vielen Pogos einen höheren Bedarf an Mineralinen hatte, die ich trotz Deines Eisenvolldüngers in Kombi mit Profito nur durch´s aufsalzen decken konnte.
Leider kann ich es jetzt nicht mehr ausprobieren, es mal eine Zeitlang nur mit der Zugabe von CA + MG zu versuchen.
Mal sehen wie sich das nächste Layout entwickelt.
Hi Olli,
das hat gar nichts mit Erfahrung zu tun. Das hat wirklich nur etwas mit dem zu tun, was die Pflanzen benötigen. Der Leitwert kann bei einem Becken sicher als Richtwert dienen, wenn man sich über die Zusammensetzung seines Wassers bewusst ist. Aber als generelle Größe zum Aufhärten taugt der Leitwert eben nicht viel.
Wenn z.B. der Leitwert sinkt, gibt dies nur an, das gewisse Dünger auch verbraucht werden. Es sagt nicht aus, dass der Mineralienbedarf so groß sei bzw. müsstest du jetzt mal definieren was du unter Mineralien verstehst. Daher kann ich zu 100% sagen, dass der Leitwert eben keine vernünftige Messeinheit ist, um die perfekte Aufhärtung einzustellen.
Das ist so als würde man einen Kuchen backen... man wüsste, dass die Zutaten zusammen 500 g schwer sein sollen und dann fängt man an nach gut Laune Eier, Mehl und Zucker in ein Gefäß zu geben, bis die 500 g erreicht sind. Eigentlich müssten aber 6 Eier und 200 g Mehl und 200 g Zucker rein. Ein Aufhärtesalz nimmt einen natürlich gewisse Schritte hiervon ab, da es ja wie eine Fertigmischung (ähnlich wie bei Kuchen) ist. Aber man ist sich durch den Leitwert noch immer nicht bewusst, was man denn nun zugeführt hat. Also wie viel Calcium und Magnesium.
Nur um das mal weiter klarzustellen => du hebst mit dem Tropic Marin Aufhärtesalz ja Magnesium und Calcium an. Das wird ganz ganz sicher so sein. Da werden dann noch ein paar andere Spurenelemente drin sein, jedoch werden Mengenmäßig diese beiden Mineralien den Hauptteil ausmachen. Von Spurenelementen könnte man nämlich keine 250 ml Dose "aquarientauglich" befüllen. Da würde man selbst mit 5 ml schnell übers Ziel hinausschießen.
Du sprichst immer von Mineralien... kannst du mir bitte mal sagen was du damit genau meinst. Das klingt bei dir schon wie "Zauber aus der Dose"... diese ominösen Mineralien.
Wenn es vorher mit Volldünger allein nicht perfekt wuchs, dann vielleicht weil du eben etwas mehr Magnesium eingebracht hast und dein Becken das brauchte, damit es gut loslegt. Es kann ebenfalls sein, dass sich Ca und Mg auf die Aufnahme der anderen Kationen ausgewirkt hat. Natürlich mag auch ein gewisses Spurenelement gefehlt haben. Im Preis Mineralsalz wird z.B. einiges an Bor drin sein usw. Das kann sich natürlich auch positiv auswirken.
Ich will bei weitem auch nicht bezweifeln, dass das Aufhärtesalz bei dir gut gewirkt hat. Ich "mineralisiere" ja auch mein Leitungswasser mit etwas Magnesium (habe auch mit Equilibrium, Preis Mineralsalz und vielen anderen Stoffen bereits aufgehärtet). Es geht mir allein darum, dass der Leitwert eben keine so dolle Einheit ist, um die Aufhärtung mit einem von der Zusammensetzung unbekannten Aufhärtesalz einzustellen. Da stochert man eben weiter im dunkeln rum.
Sicherer ist es eben wenn man sich Bezugsgrößen wie Ca, Mg und die Karbonate für die Aufhärtung vornimmt. Da weiß man was genau reinkommt.
Zudem wollte ich klarstellen, dass in Leitungswasser eben genug Ca und meist auch Mg sowie weitere Spurenelemente enthalten sind, wenn man dieses wie z.B. Lennart verschneidet. Bei einer GH von ~6 ist einfach einiges an Ca oder eben Mg vorhanden. Das sind eben auch die Mineralien, die durch Aufhärtesalze primär zugeführt werden. Lennart sollte aber ggf. schon etwas Mg zuführen (nach Verschnitt hätte er ja nur noch ~2mg/l). So gesehen könnte er dies wohl am besten über Bittersalz realisieren und wenn er eine Aufhärtesalz nehmen sollte, würde ich ihm zu Preis Mineralsalz raten, da dies einen hohen Magnesiumanteil hat. Damit würde er dann deutlich besser fahren, als mit Aufhärtesalzen, die für das Süßwasser konzipiert sind. (=> eher 3:1 - 4:1 Ca:Mg Verhältnis)
Du hättest eben mit der Zugabe von Ca + Mg eben auch deinen Leitwert erhöht...
Also es geht mir nicht darum, dass ich bezweifel, dass es bei dir mit Mineralsalz besser gewachsen ist. Das kann natürlich sein und ich habe auch Becken, bei denen sich Ca/Mg oder die Anhebung mit Spurenelementen positiv auswirkt. Es geht mir nur darum, dass man beim Verschnitt mit Leitungswasser 1. nicht unbedingt Mineralsalze zum Aufhärten benötigt und 2. das der Leitwert eben keine so wunderbare Einheit ist, um die Aufhärtung wiederzugeben. Sinkt während des Betriebs des Beckens der Leitwert bzw. steigt an, kann dies auch mit der zugeführten bzw. verbrauchten Düngemenge zusammenhängen.
Der Leitwert spiegelt ja nicht nur die Aufhärtung wieder.