Hallo,
mir käme da noch ein induzierter Nitratmangel in den Sinn. Die Symptome passen jetzt zwar nicht wie die Faust aufs Auge, aber die Starrtracht, die Anthocyanbildung und der verminderte Wuchs gehen in die Richtung.
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, düngst du Nitrat ausschließlich über Urea. Ein Zwischenprodukt der Abbaukette ist ja Ammonium. In der Landwirtschaft werden Ammonium, Magnesium und Kalium sehr vielschichtige Wechselwirkungen (Antagonismen) nachgesagt:
http://www.kali-gmbh.com/de/pdf-articles/article-20130506-getreidemagazin-naehrstoffwechselwirkungen-in-boden-und-pflanze.pdf
Möglichweise ist Kalium mit 6mg/l in deinem sehr weichen Wasser schon zu hoch und behindert die Ammoniumaufnahme.
Ein zweiter Aspekt wäre möglicherweise dein Ca-Mg Verhältnis. Ich weiß, dass zwei sehr erfahrene Hasen (Nik, Andreas) sehr erfolgreich das Verhältnis 2:1 fahren und hier im Forum verbreitet haben. Ich habe bei mir in sehr weichem Ausgangswasser damit keine guten Erfahrungen gemacht. Das hat bei mir zu Calciummangel und in der Folge auch zu Nitratmangel geführt, da Calcium eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung von Nitrat spielt. Seit ich wieder auf 3:1 umgestellt und Kalium maximal auf 50% von Mg aufkommen lasse, läuft es besser.
Nur so ne Idee, falls sich das mit dem Phosphat nicht bestätigt.
Gruß
Sebastian