Hallo Lukas,
RavenTheJust":27xviwe0 schrieb:
Wie bereits mehrfach in diesem Thread erwähnt - die Verhältnisse auf die ich mich beziehe kommen direkt von Tom Barr selbst. Ich verstehe schon, dass dein Argument ist, dass es zwischen N
keine Verhältnisse gibt und das alles
Verhältnisblödsinn :lol: ist. Aber das ist letztlich eine Glaubensfrage - wie so vieles hier.
Nein, ist es nicht. In Glaubensdingen gehe ich in die Kirche. Aquaristisch ist das eine empirische Geschichte, mehr oder weniger genau. Dass das so ist, zeige ich am Ende an einem Beispiel*.
Ich glaube daran, dass es in jedem Becken eine grobe Konstante gibt, wie viel N & P verbraucht wird und das man regelmässig anhand dieser Konstante düngen kann. Irrtum nicht ausgeschlossen.
Wie dem auch sei - ich nehme an hier liegt das Missverständnis.
Die "Konstante" zieht niemand in Zweifel, kann man messen, wenn man will. Ist aber ausreichend klar, sodass man das auch rechnerisch mit entsprechenden Ww machen kann. Mit dem EI wird das auf einem betont hohen Nährstoffniveau praktiziert - mit entsprechend üppigen Ww. Dass der in der Praxis im Sinne üblicher Verbräuche unrund ist, stört nicht, denn der primäre Gedanke ist, ohne Kontrolle eine üppige Nährstoffversorgung zu sichern. Wie man die Verhältnisse passender bekommt, weißt du nun, nur, du kannst an ein N
-Verhältnis im Wasser glauben, aber die Verbesserung über zusätzlich Stickstoff wird deine nachfolgend beschriebenen Probleme nicht lösen!
Das Nährstoffungleichgewichte Algen auslösen ist, glaube ich, unbestritten. Nur welche das sind sehr!
In meinem 360L Becken tummeln sich, trotz sehr hoher Phosphat-Werte und moderaten Nitrat-Werten, keine sichtbaren Blaualgen, sondern nur grüne Punktalgen. In meinem anderen Becken hat es latent Blaualgen (auch wenige Grünalgen), aber keine grünen Punktalgen. Dort sind die Phosphatwerte auch hoch - und der Stickstoff auch moderat. Ich denke aber das ergibt sich von selbst sobald die Nährstoffe wieder im Gleichgewicht sind.
Das ist etwas, das kannst du "glauben". Nach meiner Einschätzung wird das nichts ändern! Warum, weil es so oder so Nährstoffe "Oberkante Unterkiefer" bleibt und es keine N
Beziehung gibt. Es gibt einen N- und P-Bedarf der Pflanzen, den wir natürlich decken wollen, aber pflanzeninnen und -außen oder Pflanzenaufnahme und Nährstoffangebot ist bei weitem keine 1:1 Beziehung.
Wenn du dir deine Becken mit hohem PO4 im Wasser ansiehst, die völlig unterschiedlich reagieren, dann ist doch klar, dass unterschiedliche, ja gegensätzliche Erscheinungen bei ähnlichem Nährstoffangebot nicht an diesem liegen können!
Ich muss das nicht weiter ausführen, steht alles in meiner Sig. Der EI ist für solche Betrachtungen ausgesprochen lehrreich! Den fand ich schon immer gut. In meiner Sig beschreibe ich übrigens ebenfalls eine unlimitierte, passendere Düngung, die ohne Messungen auskommt.
@Robert
Das ist echt interessant mit dem Kalium. Beziehst Du Dich auf ein molares Verhältnis oder [mg/L]?
Ich greife mal vor, mg/l. Dafür habe ich ein nettes Beispiel*(oben erwähnt) bezüglich deines Gedankens des Heranziehens der Nährstoffgehalte in der Trockenmasse(TM) der Pflanzen. Mir die Rechnung sparend, wären entsprechend der TM für K, Ca und Mg im Wasser die zugehörigen Gehalte 10 mg/l Kalium(als Basis gesetzt), 5 mg/l Calcium und 2 mg/l Magnesium.
Die Praxis kennst du für Ca:Mg:K, die bewegt sich bei 4-2 : 1 : 1-0,5 und weicht erheblich von obigen theoretischen Werten ab. Im Wasser, bei der Aufnahme durch Pflanzen passieren eine ganze Menge Dinge, je nach Nährstoff auch noch verschieden, die andere Gehalte erforderlich machen.
Gruß Nik