discuslike
Member
Hallo zusammen,
ich möchte aus eigenem "Leid" gerne mal einen Thread zu Rotalgen, genauer Pinselalgen, starten.
Nur kurz zu mir, ich betreibe das Hobby seit ca. 30 Jahren, Pflanzenaquaristik allerdings erst seit ca. 3 Jahren und Pinselalgen sind leider ein treuer Begleiter.
Ich versuche mich ziemlich in die Themen reinzufuchsen, habe schon vieles probiert und verglichen, allerdings oft ohne wirklich eindeutige Antworten. Natürlich war ich auch in diesem Forum als Leser unterwegs, kenne die Threads von nik zum Thema Geringfilterung, Diffusionsfilterung von J. Mundt sagt mir auch was, und so weiter.
Der Thread soll dazu dienen, mal ein paar Mythen und Fakten bezüglich Pinselalgen festzuhalten, die ich meine festgestellt zu haben. Was meine ich genau damit? Fangen wir einfach mal an...
1. Eisen ist Schuld an Pinselalgen, wahlweise auch andere Mikronährstoffe - weil der oft überdimensionierte Filter das Zeugs rauszieht, dieses fehlt den Pflanzen und Pinselalgen setzen sich in die Nische. Mikrodünger reduzieren und es wird besser. So häufig im Internet zu lesen.
Für mich ein ziemlicher Mythos. Nur ein Beispiel, auf YouTube gibt es den Kanal "Kaitys Cichlids" - hier geht es um Malawisee-Buntbarsche. Somit sind da keine Pflanzen im Becken. Daher natürlich auch kein Dünger. Wir sehen haufenweise Pinselalgen auf den Steinen. Ja, durch Futter kommen da natürlich Mikronährstoffe rein, das ist schon klar. Aber sicherlich nicht so viele wie in unseren normalen Becken wo wir (reichlich) Dünger geben und ja ebenfalls füttern.
Es kann schon sein, dass der Dünger die Pinselalgen begünstigt, aber die Hauptschuld kann er nicht haben.
2. CO2 erhöhen und die Pinselalgen werden verschwinden
Nein, tun sie nicht. Eigene Erfahrung. Der CO2 Gehalt spielt keine Rolle.
3. Pinselalgen haben etwas mit Strömung zu tun, daher Strömung verändern / verringern und alles wird besser
Nein, wird es nicht. Bei mir spielt der Standort überhaupt keine Rolle, ich kann kein Muster feststellen wo Pinselalgen nun entstehen und wo nicht.
4. Der Mulm ist schuld! Oder wahlweise das böse Ammonium. Bodengrund, Filter und Schläuche reinigen und alles wird besser!
Nicht bei mir. Habe erst vor zweieinhalb Wochen mein Juwel Rio 240 komplett neu eingerichtet da ich vom Soil weg wollte. Nun also Kies und alles frisch. Kein Mulm. Und was kommt jetzt? Na klar, Pinselalgen.
Das soll für den Anfang mal reichen, ich freue mich sehr auf eure Anmerkungen und Ergänzungen.
Und wenn jemand die Zauberformel kennt - gerne her damit!
Aber was ist nun eigentlich mit dem oft beschworenen Thema Geringfilterung? Ganz aufgegeben hab ich das zwar noch nicht. Natürlich habe ich auch das schon versucht. Mit dem Ergebnis, dass ich trübes Wasser in Form von weißen Schlieren / Wolken hatte. Am stärksten nachdem das Licht angeht, wurde über den Tag dann immer weniger. Am nächsten Tag beginnt es von vorn. UVC hilft hier nicht, hab ich auch probiert.
Nitrit quasi bei 0. Ich habe keine Ahnung, was das ist. Den Tieren hat es nicht geschadet. Aber optisch für mich auf Dauer nicht akzeptabel.
Nun nicht falsch verstehen. Ich hatte noch nie so ein Horror-Becken, wie man es ja manchmal sieht, wo außer Pinselalgen gar nichts mehr ist. So schlimm ist es nicht. Aber das Zeug kommt halt immer wieder. Ich dämme es dann mit EasyCarbo etwas ein und es ist dann halbwegs erträglich. Aber das möchte ich eigentlich nicht dauerhaft anwenden.
Freue mich auf eure Beiträge.
Gruß,
Dennis
ich möchte aus eigenem "Leid" gerne mal einen Thread zu Rotalgen, genauer Pinselalgen, starten.
Nur kurz zu mir, ich betreibe das Hobby seit ca. 30 Jahren, Pflanzenaquaristik allerdings erst seit ca. 3 Jahren und Pinselalgen sind leider ein treuer Begleiter.
Ich versuche mich ziemlich in die Themen reinzufuchsen, habe schon vieles probiert und verglichen, allerdings oft ohne wirklich eindeutige Antworten. Natürlich war ich auch in diesem Forum als Leser unterwegs, kenne die Threads von nik zum Thema Geringfilterung, Diffusionsfilterung von J. Mundt sagt mir auch was, und so weiter.
Der Thread soll dazu dienen, mal ein paar Mythen und Fakten bezüglich Pinselalgen festzuhalten, die ich meine festgestellt zu haben. Was meine ich genau damit? Fangen wir einfach mal an...
1. Eisen ist Schuld an Pinselalgen, wahlweise auch andere Mikronährstoffe - weil der oft überdimensionierte Filter das Zeugs rauszieht, dieses fehlt den Pflanzen und Pinselalgen setzen sich in die Nische. Mikrodünger reduzieren und es wird besser. So häufig im Internet zu lesen.
Für mich ein ziemlicher Mythos. Nur ein Beispiel, auf YouTube gibt es den Kanal "Kaitys Cichlids" - hier geht es um Malawisee-Buntbarsche. Somit sind da keine Pflanzen im Becken. Daher natürlich auch kein Dünger. Wir sehen haufenweise Pinselalgen auf den Steinen. Ja, durch Futter kommen da natürlich Mikronährstoffe rein, das ist schon klar. Aber sicherlich nicht so viele wie in unseren normalen Becken wo wir (reichlich) Dünger geben und ja ebenfalls füttern.
Es kann schon sein, dass der Dünger die Pinselalgen begünstigt, aber die Hauptschuld kann er nicht haben.
2. CO2 erhöhen und die Pinselalgen werden verschwinden
Nein, tun sie nicht. Eigene Erfahrung. Der CO2 Gehalt spielt keine Rolle.
3. Pinselalgen haben etwas mit Strömung zu tun, daher Strömung verändern / verringern und alles wird besser
Nein, wird es nicht. Bei mir spielt der Standort überhaupt keine Rolle, ich kann kein Muster feststellen wo Pinselalgen nun entstehen und wo nicht.
4. Der Mulm ist schuld! Oder wahlweise das böse Ammonium. Bodengrund, Filter und Schläuche reinigen und alles wird besser!
Nicht bei mir. Habe erst vor zweieinhalb Wochen mein Juwel Rio 240 komplett neu eingerichtet da ich vom Soil weg wollte. Nun also Kies und alles frisch. Kein Mulm. Und was kommt jetzt? Na klar, Pinselalgen.
Das soll für den Anfang mal reichen, ich freue mich sehr auf eure Anmerkungen und Ergänzungen.
Und wenn jemand die Zauberformel kennt - gerne her damit!
Aber was ist nun eigentlich mit dem oft beschworenen Thema Geringfilterung? Ganz aufgegeben hab ich das zwar noch nicht. Natürlich habe ich auch das schon versucht. Mit dem Ergebnis, dass ich trübes Wasser in Form von weißen Schlieren / Wolken hatte. Am stärksten nachdem das Licht angeht, wurde über den Tag dann immer weniger. Am nächsten Tag beginnt es von vorn. UVC hilft hier nicht, hab ich auch probiert.
Nitrit quasi bei 0. Ich habe keine Ahnung, was das ist. Den Tieren hat es nicht geschadet. Aber optisch für mich auf Dauer nicht akzeptabel.
Nun nicht falsch verstehen. Ich hatte noch nie so ein Horror-Becken, wie man es ja manchmal sieht, wo außer Pinselalgen gar nichts mehr ist. So schlimm ist es nicht. Aber das Zeug kommt halt immer wieder. Ich dämme es dann mit EasyCarbo etwas ein und es ist dann halbwegs erträglich. Aber das möchte ich eigentlich nicht dauerhaft anwenden.
Freue mich auf eure Beiträge.
Gruß,
Dennis