hanspech
New Member
Hallo liebe Flowgrow-Gemeinde!
Ein bisschen Geschichte:
Vor etwa 20 Monaten bin ich mit dem NanoHype in das Hobby Aquaristik gespült worden. Da ich schon einige Erfahrung in der Haltung von wirbellosen hatte (Ameisen) habe ich mich im Vorfeld sehr detailliert informiert. Mit dem Erfolg, dass ich niemals Probleme mit der gepflegten Fauna hatte. Mit der Flora hingegen hatte ich leider weniger Glück. Schnell stellten sich (für mich nicht nachvollziehbare) Probleme mit Algen ein die ich bis zum Schluss nicht in den Griff bekommen habe. Vor etwa vier Monaten beschloss ich, auch im Sinn meiner Garnelen, einen Neustart. Mit dem angesammelten Wissen wollte ich vieles besser machen als beim ersten Versuch. Dies führte zu meinem neuen ...
Becken:
Vor etwa 4 Monaten habe ich das Becken in Betrieb genommen. Es fasst 40 Liter und steht geschützt vor Sonnenlicht in einer dunklen Ecke auf meinem Schreibtisch. Ich habe einen Bodenfilter installiert der über einen Außenfilter betrieben wird. Als Bodengrund habe ich etwa 5cm Soil mit 1-2mm Körnung eingebracht. Der Bodengrund hat praktisch die KH vollständig absorbiert und den ph-Wert auf 6.6 festgenagelt (unverändert seit Beginn). Um dieses Milieu zu erhalten und eine Sättigung des Bodengrunds zu verhindern habe ich Wasserwechsel mit reinem Osmosewasser vorgenommen, dass mit Duradrakon M - Komponente B auf den gewünschten GH Wert aufgehärtet wurde. Dies führte zu sehr stabilen Wasserwerten welche meine Garnelen sehr begrüßten:
KH <1 (Farbumschlag mit dem ersten Tropfen)
GH 6
ph 6.6
Temperatur 24° (Heizstab)
Der Außenfilter ist ein, sicherlich überdimensionierter, Eheim Ecco pro 130. Den Durchsatz habe ich allerdings sehr stark reduziert, aus dem Filterauslauf kommt praktisch nur ein Rinnsal. Bestückt ist der Filter sehr massiv mit Filterwatte, Sera Siporax und den "Eheimkügelchen". Obwohl ich gut füttere, auch Staubfutter für den Nachwuchs, erreichte ich damit folgende Wasserwerte:
NO2 0.05
NO3 20
PO4 <0.05
Beleuchtet wird das Aquarium mit zwei 11 Watt Dennerle Nano Light die asymmetrisch geschaltet sind:
12:00 - 18:15
14:30 - 22:00
Somit ergeben sich im Aquarium über den Tag verteilt immer wieder veränderte Lichtverhältnisse.
Für ein reines Garnelenbecken würde ich die Bepflanzung schon fast als üppig beschreiben. Auf etwa 1/8 der Fläche macht sich eine Vallisneria breit, eine Anubias windet sich über ein Stück Wurzel und im Hintergrund wachsen Cryptocoryne willisii und eine unbekannte kleinblättrige Stängelpflanze. Froschbiss und Teichlebermoos schwimmen an der Oberfläche. Neu hinzugekommen und noch nicht wirklich angewachsen ist HC im Vordergrund.
Ich dünge jeden Vormittag mit 0.3 ml Ferrdrakon und zweimal die Woche 0.2 ml Ferrdrakon K. Damit erhalte ich Abends einen Fe-Wert von etwa 0.05, Kalium kann ich leider nicht messen.
Seit einer Woche gebe ich täglich noch 0.5 ml EasyCarbo in das Becken.
Zusätzlich verwende ich einen Minioxydator von Söchting mit 6%iger Lösung und 2 Katalysatoren. Eine Füllung hält etwa 6 Tage.
CO2 wird nicht gedüngt.
Das Problem:
Ich habe das subjektive Gefühl, dass der Pflanzenwuchs seit Beginn stetig abnimmt. Gerade die Schwimmpflanzen, Valliseria und die Stengelpflanze haben sich in den ersten Monaten sehr schön entwickelt. Jetzt ist das Wachstum zwar noch vorhanden aber deutlich reduziert. Seit etwa 4 Wochen kann man Ansätze von Grün- aber vor allem Pinselalgen auf den älteren Blättern bzw. Blattspitzen und den Stängeln der Anubias erkennen. Die Pinselalgen sind sehr langsam gewachsen, haben sich aber mittlerweile vereinzelt auch an Blättern der Vallisneria und Cryptocoryne festgesetzt, auch am Filterauslauf kann man Ansätze erkennen. Ob die Zugabe von EC etwas bringt ist schwer zu sagen, da die Algen vorher auch nicht sehr schnell gewachsen sind.
Ein laienhafter Analyseansatz:
Da ich dieses Becken gerne vor massiven Algenproblemen bewahren möchte, möchte ich das "Problem" frühzeitig angehen bevor es zu spät ist.
Die Pflanzen verbrauchen sehr wenig Dünger, also ist das Wachstum gehemmt. Das Becken wird nicht mit CO2 gedüngt, hier ist sicherlich ein Mangel. Die Frage ist, wäre es überhaupt Möglich ein Becken mit KH <1 mit CO2 zu düngen ohne das der pH-Wert unkontrolliert Achterbahn fährt? Wie müsste eine solche CO2 Düngung aussehen?
Im Forum habe ich, gerade in Verbindung mit Pinselalgen, oft den Begriff "Überfilterung" gelesen. Nach dieser Vorstellung ist mein Becken sicherlich deutlich überfiltert. Kann es die Lösung sein die Filterleistung abzubauen? Welches Filtermaterial sollte verwendet werden? Über welchen Zeitraum wird zur Geringfilterung umgestellt? Wie verträglich ist eine Geringfilterung für meine Tiere?
Ich möchte mich bei allen Lesern für die Geduld bedanken und bin für jeden Hinweis/Lösungsansatz dankbar.
Mit besten Grüßen aus Worms
Peter
Ein bisschen Geschichte:
Vor etwa 20 Monaten bin ich mit dem NanoHype in das Hobby Aquaristik gespült worden. Da ich schon einige Erfahrung in der Haltung von wirbellosen hatte (Ameisen) habe ich mich im Vorfeld sehr detailliert informiert. Mit dem Erfolg, dass ich niemals Probleme mit der gepflegten Fauna hatte. Mit der Flora hingegen hatte ich leider weniger Glück. Schnell stellten sich (für mich nicht nachvollziehbare) Probleme mit Algen ein die ich bis zum Schluss nicht in den Griff bekommen habe. Vor etwa vier Monaten beschloss ich, auch im Sinn meiner Garnelen, einen Neustart. Mit dem angesammelten Wissen wollte ich vieles besser machen als beim ersten Versuch. Dies führte zu meinem neuen ...
Becken:
Vor etwa 4 Monaten habe ich das Becken in Betrieb genommen. Es fasst 40 Liter und steht geschützt vor Sonnenlicht in einer dunklen Ecke auf meinem Schreibtisch. Ich habe einen Bodenfilter installiert der über einen Außenfilter betrieben wird. Als Bodengrund habe ich etwa 5cm Soil mit 1-2mm Körnung eingebracht. Der Bodengrund hat praktisch die KH vollständig absorbiert und den ph-Wert auf 6.6 festgenagelt (unverändert seit Beginn). Um dieses Milieu zu erhalten und eine Sättigung des Bodengrunds zu verhindern habe ich Wasserwechsel mit reinem Osmosewasser vorgenommen, dass mit Duradrakon M - Komponente B auf den gewünschten GH Wert aufgehärtet wurde. Dies führte zu sehr stabilen Wasserwerten welche meine Garnelen sehr begrüßten:
KH <1 (Farbumschlag mit dem ersten Tropfen)
GH 6
ph 6.6
Temperatur 24° (Heizstab)
Der Außenfilter ist ein, sicherlich überdimensionierter, Eheim Ecco pro 130. Den Durchsatz habe ich allerdings sehr stark reduziert, aus dem Filterauslauf kommt praktisch nur ein Rinnsal. Bestückt ist der Filter sehr massiv mit Filterwatte, Sera Siporax und den "Eheimkügelchen". Obwohl ich gut füttere, auch Staubfutter für den Nachwuchs, erreichte ich damit folgende Wasserwerte:
NO2 0.05
NO3 20
PO4 <0.05
Beleuchtet wird das Aquarium mit zwei 11 Watt Dennerle Nano Light die asymmetrisch geschaltet sind:
12:00 - 18:15
14:30 - 22:00
Somit ergeben sich im Aquarium über den Tag verteilt immer wieder veränderte Lichtverhältnisse.
Für ein reines Garnelenbecken würde ich die Bepflanzung schon fast als üppig beschreiben. Auf etwa 1/8 der Fläche macht sich eine Vallisneria breit, eine Anubias windet sich über ein Stück Wurzel und im Hintergrund wachsen Cryptocoryne willisii und eine unbekannte kleinblättrige Stängelpflanze. Froschbiss und Teichlebermoos schwimmen an der Oberfläche. Neu hinzugekommen und noch nicht wirklich angewachsen ist HC im Vordergrund.
Ich dünge jeden Vormittag mit 0.3 ml Ferrdrakon und zweimal die Woche 0.2 ml Ferrdrakon K. Damit erhalte ich Abends einen Fe-Wert von etwa 0.05, Kalium kann ich leider nicht messen.
Seit einer Woche gebe ich täglich noch 0.5 ml EasyCarbo in das Becken.
Zusätzlich verwende ich einen Minioxydator von Söchting mit 6%iger Lösung und 2 Katalysatoren. Eine Füllung hält etwa 6 Tage.
CO2 wird nicht gedüngt.
Das Problem:
Ich habe das subjektive Gefühl, dass der Pflanzenwuchs seit Beginn stetig abnimmt. Gerade die Schwimmpflanzen, Valliseria und die Stengelpflanze haben sich in den ersten Monaten sehr schön entwickelt. Jetzt ist das Wachstum zwar noch vorhanden aber deutlich reduziert. Seit etwa 4 Wochen kann man Ansätze von Grün- aber vor allem Pinselalgen auf den älteren Blättern bzw. Blattspitzen und den Stängeln der Anubias erkennen. Die Pinselalgen sind sehr langsam gewachsen, haben sich aber mittlerweile vereinzelt auch an Blättern der Vallisneria und Cryptocoryne festgesetzt, auch am Filterauslauf kann man Ansätze erkennen. Ob die Zugabe von EC etwas bringt ist schwer zu sagen, da die Algen vorher auch nicht sehr schnell gewachsen sind.
Ein laienhafter Analyseansatz:
Da ich dieses Becken gerne vor massiven Algenproblemen bewahren möchte, möchte ich das "Problem" frühzeitig angehen bevor es zu spät ist.
Die Pflanzen verbrauchen sehr wenig Dünger, also ist das Wachstum gehemmt. Das Becken wird nicht mit CO2 gedüngt, hier ist sicherlich ein Mangel. Die Frage ist, wäre es überhaupt Möglich ein Becken mit KH <1 mit CO2 zu düngen ohne das der pH-Wert unkontrolliert Achterbahn fährt? Wie müsste eine solche CO2 Düngung aussehen?
Im Forum habe ich, gerade in Verbindung mit Pinselalgen, oft den Begriff "Überfilterung" gelesen. Nach dieser Vorstellung ist mein Becken sicherlich deutlich überfiltert. Kann es die Lösung sein die Filterleistung abzubauen? Welches Filtermaterial sollte verwendet werden? Über welchen Zeitraum wird zur Geringfilterung umgestellt? Wie verträglich ist eine Geringfilterung für meine Tiere?
Ich möchte mich bei allen Lesern für die Geduld bedanken und bin für jeden Hinweis/Lösungsansatz dankbar.
Mit besten Grüßen aus Worms
Peter