Posthornschecken werden nicht groß und Häuser werden weiß

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hey ihr zwei :D

hier steht doch ne Begründung.

Ich kann auch beide Seiten nachvollziehen. Moni ist hald lösungsorientiert und reimt sich ihr Zeug zusammen. Markus und ich wollen die Prinzipien dahinter verstehen und die sind hald durchaus wissenschaftlich fundiert und nur schwer zu untergea
Wenn man Moni aber lieb fragt, erzählt sie einem alles und man kann dann aus ihren Erfahrungen heraus seine eigenen Schlüsse ziehen, sodass das rund wird und in der Regel glaubt sie einem dann auch.

Wichtig ist, dass Beobachtung und Modell zusammen passen. Und im Zweifel würde ich immer das Modell in Frage stellen!
In der Vergangenheit habe ich das auch schon andersherum gemacht, weil durch die Modelle die FePO4 Ausfällungen nicht mehr plausibel waren. Das wurde dann durch das Eisen(III)-hydroxidoxid trotzdem plausibel.

@kurt du musst meinen Nickname (@Kejoro) hier im Flowgrow angeben, du hast eben einen anderen Benutzer getaggt :D
Ich mag in dem Kontext auch noch den Schneckenpeak erwähnen. Nik hat das in seiner Threadreihe auch immer mal wieder erwähnt. Gerade im Anfangszustand eines Beckens gibt häufig eine massive Zunahme einzelner Bakterien, die von Schnecken verwertet werden. Werden die Becken stabiler, nimmt die Vielfalt (Qualität) zu und die Quantität ab. Die Scheiben quietschen dann nicht mehr, Algen gehen zurück etc. Das passt mMn. auch ins Modell, was ich hier erläutert habe.

Schöne Grüße
Kevin
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Kevin,
@kurt du musst meinen Nickname (@Kejoro) hier im Flowgrow angeben, du hast eben einen anderen Benutzer getaggt :D
hmm… wird wenn man ein Leerzeichen hinter @ setzt nicht getaggt?
wollte dich eigentlich nur mit Vornamen ansprechen, ist persönlicher.
 

PHB

Member
Hallo Monika,
Ich teste das mal in den größeren Becken (Rio 125/180). In den Dario-Becken eher nicht, da bin ich froh über ne ordentliche Schicht und freue mich über Nachwuchs
Ich werde berichten.
Und Danke an alle für die teils tiefen Einblicke in die Wasserchemie.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Aber... Schnecken sind unter anderem Aufwuchsfresser, deren reichhaltiger Biofilm besonders gut schmeckt. Ist bei Garnelen im Übrigen nicht anders. Nun habe ich in anderem Kontext schon beobachten können, dass Mulm eine erhebliche Filterleistung erzeugen kann und den Biofilm im Aquarium empfindlicher macht (Empfindlichkeit ggü. Änderungen der Wasserwerte und das Auftreten von Algen). Wenn nun ein großer Teil des Biofilms unerreichbar im Boden ist, haben es die Schnecken schwerer, an diesen zu kommen. Entfernt man die Filterleistung, bleibt das Nahrungsangebot des Biofilms vorhanden und die Bakterien, die bisher im Mulm und Filter ein bevorzugtes Milieu hatten, siedeln sich gezwungenermaßen im Becken erreichbar für Schnecken und Garnelen an.

Im Übrigen deckt sich dieses Modell auch mit den Beobachtungen, dass Filterreinigen und Mulmen positiv auf das Schneckenwachstum auswirkt.
Ja, da hast Du recht, das ich mir das zusammen reime, weil ich gerne wissen würde, warum das so ist. Aber rein durch einen guten Biofilm bleiben die Gehäuse nicht schön. Irgendwas löst die Gehäuse auf, auch wenn sie vorher nochso schön gewachsen sind. Ich mag Schnecken sehr und möchte gerne schöne Schnecken haben. Damit tue ich schon sehr viele Jahre in vielen Becken rum. Und es steht und fällt mit dem Alter des Beckens und den darin verborgenen Abbauprodukten. Es tut einfach nur weh, wenn die einst schönen Pianoschnecken und Tylos mit zersetzten Gehäusen rumkriechen. Fischen und Pflanzen geht es dabei gut. Die Becken sehen gut aus. Darauf hat es keinen Einfluss. Wobei, wenn man nach 2 Jahren mal einen HMF reinigt, wachsen die Pflanzen danach noch besser, nicht alle, aber die meisten.
Ich weiß, wie ich das in den Griffe bekomme und im Prinzip zählt nur das Ergebnis. Es vergeht keine Woche, wo nicht irgendwo, irgendwer vor dem Rätsel steht, warum das so ist und wie man das beheben kann...überall wird empfohlen Sepiaschale, oder Pülverchen, oder Futter X zu kaufen und reinzuwerfen. Das baut die Gehäuse auf, aber sie werden doch wieder zerfressen. Das hab ich alles durch...es nützt alles nix, solange zu viel Schlamm im Becken ist. Huminsäuren machen nix, Co2 macht nix, niedrige Leitwerte, niedrige KH, Gh und Ph machen nix, Bienenwasser macht nix, es steht und fällt mit dem Alter des Beckens und den entstandenen Ablagerungen die unter wenig Sauerstoff Eigenleben entwickeln. Ich hab jetzt 2 techniklose Becken mit 5mm Tropica Soil und Leitwert 100µS seit fast 2 Jahren laufen. Auf Anraten eines Züchters, der so die größten Zicken hält. Alles gut, die Garnelen leben, piddeln um die Wette und vermehren sich gut. Läuft. Bei Hochzuchtgarnelen ist es oft notwendig, regelmäßig das Becken neu aufzusetzen, weil sie sonst unweigerlich wegsterben. 2 Jahre ist so die höchste Zeit, die sie aushalten, wenn dann nix passiert, ist Feierabend.
Was ist so schlimm daran, wenn man ein Problem damit hat, alle Wochen mal die Ablagerungen zu entfernen...den Pflanzen tut das übrigens auch gut. Nicht alles entfernen, nein. Aber auf Dauer gering halten. Und ich wäre froh, wenn jemand, der mit Chemie bewandert wäre, das Gleiche feststellen könnte und es in die richtigen Worte packen würde.

Hier heißt es auch, Nitrifikation frisst KH. Wobei die Schnecken in Diskusbecken meistens gut sind, weil wegen den Scheiben eine gewisse Hygiene notwendig ist.

VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Kevin,
unter der Annahme, dass der komplette Stickstoff auch wieder von den Pflanzen aufgenommen wird, ist die jede Stufe der Nitrifikation ladungsneutral. Berührt den pH also auch nicht. Interessant wird es, wenn es nicht genug Pflanzen gibt, die das Nitrat einbauen können. Unter'm Strich sinkt der pH Wert trotzdem, was gerade in Altwasser zu beobachten ist. Das sind dann andere Prozesse!
wie detailiert müssen/wollen wir die Sache hier aufbröseln? Nik hatte die Sache mit Nitrifikation und KH-Schwund schonmal ziemlich detailiert gepostet, ich finde den entsprechenden Post aber nicht mehr.

Wenn du in meinem letztem Post in diesem Thread mal den verlinkten Beitrag bei Deters liest, dann steht da, die Fische würden Ammoniak ausscheiden (wäre ja ladungsneutral möglich), CO2 sowieso.
An dieser Stelle gibt es schon 2 mögliche Wege (*), entweder wie in dem Text geschrieben:
NH3 + CO2 + H2O -> NH4+ + HCO3-
oder einfache Lösung des Ammoniak:
NH3 + H2O -> NH4+ + OH-

Beide Fälle wären soweit schonmal Ladungsneutral. Wenn die Pflanzen das NH4+ schlucken, dann muss da aber auch wieder ein entsprechender Ausgleich stattfinden (Abgabe H+ - Bildung von Säuren möglich - oder ein Anion mit dem NH4 aufgenommen).
Wenn der Umbau vom NH4 zu NO3 stattfindet und mit dem Hydrogenkarbonat (HCO3- ; sofern es überhaupt entsteht) hinkommt, dann wären wir KH- und pH-neutral.

Was genau - unter welchen Umständen - stattfindet, kann man nicht so pauschal sagen.


Hi Moni,
Hier heißt es auch, Nitrifikation frisst KH. Wobei die Schnecken in Diskusbecken meistens gut sind, weil wegen den Scheiben eine gewisse Hygiene notwendig ist.
den o.g. Post von Nik finde ich leider nicht. Aber im Prinzip ist es doch für die Praxis ziemlich egal, ob die KH durch die Nitrifikation (soweit überhaupt nötig) flöten geht oder ob die Pflanzen wegen Ladungsneutralität H+ Kationen abgeben (was mit den ganzen Anionen Säuren bilden könnte, die dann wieder die KH wegfressen).

Du bewahrst den Schlamm wahrscheinlich nicht auf um da noch weitere Erkenntnisse raus zu gewinnen, das hat aber Dr. Gerd Kassebeer in dem bereits zitierten Beitrag getan:

8.) Die Adsorption von Calcium-Ionen durch Filterschlamm.​

Dazu isolierte ich 0,5 l Schlamm aus einem Mattenfilter, spülte ihn mehrfach mit Leitungswasser und ließ in 1 l Leitungswasserstehen. Es kam dann innerhalb von 2 Tagen eine KH-Absenkung von 3,5°dKH auf 0,7°dKH. Anschließend wurde der Schlamm per HCl auf pH 4 angesteuert. Es wurden anschließend 25°GH Gesamthärte gemessen, die zum größten Teil aus Calcium besteht.
Ich denke die beobachtete KH-Senkung und der festgestellte Calciumgehalt sprechen hier für dich und deine Vorgehensweise.

EDIT:
(*) sagen wir mal lieber "mindestens 2 Wege"...
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Würden vielleicht effektive Mikroorganismen (z.B. EM Blond) etwas nützen? Ich konnte feststellen dass der Mulm dadurch weniger wird. Dennerle FB7 ist im Übrigen nichts anderes.
 

Sternennacht

Well-Known Member
Habe ein ähnliches Problem und irgendwo gelesen, dass es auch an zu viel CO2 im Becken liegen könnte. Ist aktuell noch in Beobachtung.

LG Robert
Kann ich nicht bestätigen. Ich hatte/habe dasselbe Problem auch ohne Co2.
Mein Wasser ist auch sauer und wird aufgesalzen auf ähnliche Were wie der Threadsteller beschreibt. Sepia ist auch ausgetestet. Es hat nix gebracht.

In meinem Vivaline kann ich nicht mulmen, da schwarzer Sand. Den kann ich nur oberflächlich absaugen. Das meiste landet eh im Filter.
Das Becken steht noch nicht ganz 1 Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:

DutchNoodle

New Member
Hey, da ich das hier grade sehe wollte ich mich noch mit einbringen. Zu den kleinbleibenden PHS habe ich mal was in diesem Video gehört. Also konkret das es am Platz und Nahrungsangebot liegen könnte. PHS legen ja bekanntlich viele Eier und vermehren sich schnell und dann futtern die vielen Jungen Schnecken einander das Futter und den Biofilm weg sodass die dann eventuell langsam oder garnicht wachsen. Ich fand die Idee einleuchtend. Das erklärt natürlich nicht unbedingt die Löcher in den Gehäusen, aber würde gut zu ein paar der anderen Kommentaren passen.

Wie genau man das jetzt lösst ist natürlich nicht klar. Man müsste PHS abgeben oder irgendwie anders die Population kontrollieren was bei Schnecken ja bekanntlich schwer ist oder das Nahrungsangebot erhöhen was dann zu einer Schleife von immer mehr Futter und immer mehr PHS führen könnte.
 

PHB

Member
Hallo Monika,
Ich teste das mal in den größeren Becken (Rio 125/180). In den Dario-Becken eher nicht, da bin ich froh über ne ordentliche Schicht und freue mich über Nachwuchs
Ich werde berichten.
Und Danke an alle für die teils tiefen Einblicke in die Wasserchemie.
Hallo, regelmäßige Filterreinigung und mulmen hat bisher keine Änderungen gebracht. Ich teste weiter.

Interessant: ich habe mehrere Kunststoffboxen (3-4L), z.B. für Daphnia, Pflanzenschnitt Zwischenlagern etc. / Wasser ist aus den AQs, recht weich (UO aufgesalzen). Hier entwickeln sich eingeschleuste PHS/QBS prima. So große und schön gefärbte Tiere habe ich noch nie in den AQs gesehen. Gefüttert werden nur die Boxen mit Daphnia. Auch Garnelen (eingeschleppt über Pflanzenschnitt) gedeihen prima. Futter und Wasserwerte scheiden doch damit aus- eine Erklärung habe ich bisher nicht.
Ergänzung: keine Filterung und Bodengrund in den Boxen, WW eher gering/selten eher auffüllen.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, regelmäßige Filterreinigung und mulmen hat bisher keine Änderungen gebracht. Ich teste weiter.
Hei, schade...
Interessant: ich habe mehrere Kunststoffboxen (3-4L), z.B. für Daphnia, Pflanzenschnitt Zwischenlagern etc. / Wasser ist aus den AQs, recht weich (UO aufgesalzen). Hier entwickeln sich eingeschleuste PHS/QBS prima. So große und schön gefärbte Tiere habe ich noch nie in den AQs gesehen. Gefüttert werden nur die Boxen mit Daphnia. Auch Garnelen (eingeschleppt über Pflanzenschnitt) gedeihen prima. Futter und Wasserwerte scheiden doch damit aus- eine Erklärung habe ich bisher nicht.
Ergänzung: keine Filterung und Bodengrund in den Boxen, WW eher gering/selten eher auffüllen.
Ja, das kenne ich auch. Ich habe draußen im Garten Minikübelteiche mit Medaka und Elassoma gilberti, Die werden im März aufgesetzt. Es kommt eine Seerose im Topf mit einem Kegel Substral Balkon und Seerosendünger rein und paar Schwimmpflanzen. Dann läuft das ca. von März bis Ende April ein, ich mache 2/3 Wasserwechsel und dann werden die Fische eingesetzt. An den Pflanzen befinden sich ein paar Schnecken und Schneckeneier. Wasserwechsel mache ich recht selten, teste mal zwischendurch. Es entstehen keine hohen messbaren Nitratwerte. Die Schnecken vermehren sich wie die Ratten, obwohl es täglich nur wenige Krümel Futter gibt, die eigentlich sofort von den Fischen gefressen werden und paar Moina/Wasserflöhe rein.
Im Nov werden die Kübel abgelassen, der Rest mit Seerose kommt in einen Eimer und wird erstmal in den Keller zum Aklimatisieren gestellt. Nach 2 Tagen Eingewöhnung wandern die Fische in die Aquarien. In der Zeit hat sich ca. 5mm Bodensatz gebildet, das sind hauptsächlich sichtbare Schneckenkötel. Die Gehäuse sind perfekt, die älteren Schnecken haben ca. 1,5cm Durchmesser, ohne jegliche Schäden.

Warum? Was ist anders als in den Aquarien? Kein Filter, kein Bodengrund! Das mache ich schon viele Jahre...auch nur mit Wasserpflanzen in kleineren Kübeln, nur mit Schnecken oder Neocaridina.
Setup am Beispiel 30 Liter Kübel:
Topfteichseerosen.jpg

So habe ich es am Anfang im 50 Liter Kübel gemacht..hat sich nicht bewährt. Seerosenkegel, 3cm Lehm, 3cm Sand. Darin entsteht untendrin schwarze, faule, stinkende Masse, die am Ende die Seerose umbringt. Fischen und Neocaridina zeigen kein Unwohlsein, Schnecken, das oben bekannte Szenario mit Gehäuseschäden. Habe auch in dem Kübel auf Seerosen im Topf umgestellt, ist im Winter einfach schneller/leichter vollständig abzufischen und ist "gesünder" für die Tiere.
Topfteich Juli 2018 3.jpg

Topfteich2 Nymphaea Rubra Yl 5.9.jpg

Das hatte ich nicht verstanden.
Topfteich Eichhornia.jpg

Einen kräftigen Ableger Eichhornia azurea rotstängelig, den ich im Kübel zum Blühen bringen wollte. Links daneben eine Wasserhyazinthe. Die waren das ganze Jahr recht jämmerlich, obwohl andere Pflanzen explodiert sind wunderschön geblüht haben. Erst zum Ende der Saison hat sich die Azurea berappelt, die Wasserhyazinthe ist eingegangen. Das war nicht immer so...früher hab ich sie auch im Kübel zum Blühen gebracht. Mit messen konnte ich keinen Fehler feststellen. Die Schnecken in dem Kübel waren wunderschön, die Medaka gesund und munter.
VG Monika
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Aber Strömung wäre kein Fehler. Das erledigt draußen der Wind.
Was man drinnen auch nicht gut hinkriegt, ist UVStrahlung für Vit. D und Bildung von Omega 3 Fettsäuren in Algen
VG Monika
 
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Plantamaniac

Well-Known Member
Weihnachten rum setze ich mal ein 55er Becken an- ohne Bodengrund und Filter- als Testlauf.
Du kannst schon Boden reinmachen. Aber nur ne dünne Schicht. Nicht mehr als 5mm, da können die Tiere sich das Futter wieder rausholen und es gibt keine Sauerstoffarmen Zonen. Der Filter von Helmut mit den Kugeln gefällt mir sehr gut...überlege, ob ich zusätzlich sowas in die Aufzuchtbecken machen soll...
VG Monika
 
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