Moin Michi,
Michi-Bt":2ffznl3x schrieb:
Also das Spiel wieder zurück?
ja. Hintergrund ist einfach die Erfahrung, dass es einfacher ist ein Aquarium mit kürzeren, durchaus intensiven Beleuchtungszeiten gerade zu ziehen. Ist das soweit, dann wird sukzessive die Belichtungszeit erhöht soweit es das Aquarium verträgt. Das ist unterschiedlich. Gibt es Probleme, dann wird die Beleuchtungszeit wieder reduziert, fallweise auch wieder zurück auf 6h.
Ich sehe es mittlerweile ein was du meinst mit der Lava. Durch die riesen siedlungsfläche plus der Matte bin ich viel zu überfiltert...
Na ja, wir reden von deinem Aquarium, nicht von dir. Ein wenig Abstand hilft bei der Betrachtung.
Eine negative Wirkung der Lava ist nicht sicher! Was ich sicher weiß, es geht auch ohne die und schafft mögliche Probleme von der Backe, also weg damit. Das gleiche gilt für die Matte. Hinterfrage ich die Notwendigkeit eines Mattenfilters im Pflanzenaquarium, dann ergibt sich keine Notwendigkeit. Mache ich das für einen Topffilter, Filter jeglicher Art, ist die grundsätzliche Antwort, es gibt keine Notwendigkeit in einem Pflanzenaquarium. Betrachtet man die Wirkung von Substratfilterung, dann werden der Wirkungen zugeschrieben, die einem filterlosen Aquarium nicht zugetraut werden. Zwei Beispiele sind die ausreichende Nitrifikation, mit dem einen wichtigen Grund der Vermeidung von Nitrit und desweiteren die Klarheit des Wassers. Die Wirkung eines Filters für beides ist nicht in seinen mechanischen Eigenschaften begründet sondern in den Eigenschaften des beherbergten Biofilms. Irgendwie naheliegend diesen Biofilm ins Becken zu verlagern und dafür muss Filtersubstrat immer weiter reduziert werden. Sonst kann man sich nicht ansehen inwieweit der Biofilm im Aquarium alleine wirken kann -und das kann er, sehr gut! Besser als ich das je in einem gefilterten Aquarium hinbekommen habe. Gut, kann man anmerken, ich krieg's mit der Filterung nicht besser hin. Mag sein. Es ist ein Unterschied, wenn man dann gesehen hat wie sich die positiven Wirkungen von zusätzlicher Substratfilterung auch ohne diese alleine im Aquarium realisieren lassen. Und obig gezeigtes Aquarium ist ein schönes Beispiel wie belastbar, im besten Sinne, das sein kann. Solche Aquarien haben eine Qualität, wie ich sie seinerzeit nicht für möglich gehalten hätte. Und zwischenzeitlich habe ich es aufgeschrieben und mache ab und an, wie hier, schon ein bisschen Werbung. Es ist nur eine Option, mehr nicht. Eine eher anstrengende, denn es setzt schon Beschäftigung mit dem Thema in einem Umfang voraus, die nicht nur einen Anfänger abschrecken kann.
Um das zu ändern bedürfe es eines Paradigmenwechsels. Derzeit basiert allermeiste Argumentation auf dem Paradigma "Filterung ist positiv" oder "Filterung ist notwendig", ich weiß es nicht so genau. Üblicherweise ist das so verinnerlicht, dass das gar nicht mehr in Frage gestellt wird und selbst wenn es bewusst wird, werden Alternativen mit Widerständen betrachtet. Ein Beispiel ist, wie Leute Geringfilterung praktizieren, mind. ein letzter Schwamm muss sein! Das ist Ausdruck wie sie in den als gültig erachteten Grundsätzen verhaften, sich nicht lösen können. Eine sinnvolle Sicht kann nur sein, inwieweit ist eine Erweiterung des im Aquarium vorhandenen Biofilms durch zusätzliche Substratfilterung erforderlich? Dafür kann es Gründe geben, z.B. wenn ein Aquarium überlastet wird, aber um zu sehen was ein Pflanzenaquarium zu leisten vermag, muss man erst einmal die Substratfilterung sein lassen. Das kann ein Anfänger kaum, der kann das nicht ausreichend einordnen. Fortgeschrittene, so wie auch ich, sind mit ihrer Betriebsweise zufrieden und haben wenig Anlass für Veränderungen, haben sich mit mehr oder weniger Algen oder anderen Unbequemlichkeiten arrangiert. Ich werde jetzt verstärkt solche gut laufenden, bis hin zu unwirklich algenarmen Becken ohne oder geringe Filterung und genauso erstaunlich geringem Bedarf an Maintenance vorstellen. Einfach zeigen was möglich ist. Soll sich jeder seinen Teil denken. Eigentlich ist alles gut! ^^ Und jetzt ist noch nicht ein Satz dazu geschrieben, wie ich es immer wieder als entspannend erlebe, wenn ich in einem Problemaquarium zuerst den Filter leer mache. Reiner Zufall, dass das was mit einer erfolgreichen Betriebsweise zu tun haben könnte ...
Gruß, Nik