raidy
Member
Ich will nicht für jedes Gerät welches ich vorstelle einen eigenen Thread machen und habe daher beschlossen meine Eigenbau-Technik in einem Thread zu zeigen. Den Dosierautomaten habe ich ja schon hier bastelanleitungen/dungecomputer-selbstgebaut-t49678.html vorgestellt.
Heute zeige ich euch Messy, die elektronische Messanzeige für Wasserwerte, welche seit heute Nacht fertig ist.
Messy:
So sieht Messy aus:
Was ist Messy?
Messy ist ein Messgerät welches die Farbwerte von Wassertest elektronisch analysiert und genauere Messerwerte anzeigt als der optische Vergleich Vergleich mit dem Auge. Ich habe mich immer geärgert dass die Ablesung eines Wertes mittels der Farbskala gerade in niedrigen Messbereichen und bei wechselnden Lichtbedingungen für mich echt ein Problem ist. Man könnte sagen es ist ein auf spezielle Bedürfnisse angepasstes Photometer.
Beispiel: Das sind ungefähr 5, eher etwas mehr, aber keine 10mg/l. Diese Schätzerei hat jetzt ein Ende, denn es sind 5,6mg/l, wie Messy mir grade zeigt:
Wie funktioniert Messy?
Messy misst den Lichtwertunterschied (vereinfacht die Helligkeit) eines Prüfglases und errechnet daraus den Inhalt in mg/l. Hierzu muss einmalig ein Probenglas mit Aquariumwasser ohne(!) Reagenz eingesetzt werden und die Taste "0" gedrückt werden. Dies ist der "Nullwert" des Aquarienwassers. Jetzt kann die Probe mit der Reagenz versetzt werden und nach der Reaktionszeit (meist 10 Minuten) wieder in die Messtube eingesetzt werden. Das Gerät zeigt unverzüglich die Menge in mg/l an. Damit das geht wurde das Gerät natürlich mit einer definierten Menge kalibriert. Diese Kalibrierungen sind dauerhaft im Speicher hinterlegt und nur einmal notwendig.
(Blick in die Messröhre bei eingelegtem Probeglas/ Nitrattest)
Von der Genauigkeit der Kalibrierung hängen alle später angezeigten Messwerte ab!
Für das Lichtdurchlässigeitsverhalten wurden für jedes Medium (Eisen, Nitrit,...) Algorithmen hinterlegt, da nicht alle Tests sich linear verhalten, allerdings fast alle.
Was kann gemessen werden?
Theoretisch alle Wassertest deren Wertveränderung eine Farbveränderung verursacht.
Fest einprogrammiert habe ich Eisen, Nitrat, Nitrit, Phosphat, Ammonium, Kalium und Sauerstoff des JBL-Testsets.
Es stehen aber auch User1, User2,User3 zur Verfügung, womit man neue Tests die sich linear verhalten und keinen Korrektur-Algorithmus benötigen selbst mit einspeichern kann.
Dazu kann man auswählen wie viele Stellen nach dem Komma angezeigt werden sollen, was aber eigentlich nur bei 0-20ml/g Sinn macht.
Genaugkeit
Es ist schwer dies genau zu beantworten, aber so viel kann ich jetzt schon mit Sicherheit sagen: Um Faktoren besser als der Farbskala-Vergleich mit dem bloßen Auge.
Ich habe eine Kaliumnitrat-Lösung mit 10mg/l angesetzt und es hat 9,92mg/l angezeigt.
Eine Kaliumphosphat-Lösung aus 2mg/l hat 2,04mg/l angezeigt.
Das Bodenseewasser hier bei uns ist im Jahresmittel mit 5,1mg/l angegeben (Trinkwasseranalyse 2017) , ich habe aktuell aber nur 4,4mg/l gemessen. Das könnte aber daran liegen, dass die Bauern jetzt weder düngen noch Gülle ins Grundwasser bringen.
Kosten
Reine Teilekosten inkl. 2 18650er Akkus ca. 30€. Bau- und Programmierzeit ca. 20 Stunden. Die meiste Zeit benötigte ich für die Ermittlung und Programmierung der Linearisierung-Algorhytmen.
Mit den erzielten Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Jetzt kommt der "Echttest" um zu sehen ob die gewünschten Funktionen und Genaugkeiten sich in der Praxis bewähren, dürfte aber so sein.
Gerne beantworte ich eure Fragen oder zeige weitere Details, falls daran Interesse besteht.
Eine beantworte ich jetzt schon: Braucht man so was?
Ich schon, sonst hätte ich es nicht gebaut. Denn diese Schätzerei ging mir auf den Wecker.
Natürlich kann man auch ohne das Teil leben, aber ich finde es so komfortabler.
Gruß Georg
Heute zeige ich euch Messy, die elektronische Messanzeige für Wasserwerte, welche seit heute Nacht fertig ist.
Messy:
So sieht Messy aus:
Was ist Messy?
Messy ist ein Messgerät welches die Farbwerte von Wassertest elektronisch analysiert und genauere Messerwerte anzeigt als der optische Vergleich Vergleich mit dem Auge. Ich habe mich immer geärgert dass die Ablesung eines Wertes mittels der Farbskala gerade in niedrigen Messbereichen und bei wechselnden Lichtbedingungen für mich echt ein Problem ist. Man könnte sagen es ist ein auf spezielle Bedürfnisse angepasstes Photometer.
Beispiel: Das sind ungefähr 5, eher etwas mehr, aber keine 10mg/l. Diese Schätzerei hat jetzt ein Ende, denn es sind 5,6mg/l, wie Messy mir grade zeigt:
Wie funktioniert Messy?
Messy misst den Lichtwertunterschied (vereinfacht die Helligkeit) eines Prüfglases und errechnet daraus den Inhalt in mg/l. Hierzu muss einmalig ein Probenglas mit Aquariumwasser ohne(!) Reagenz eingesetzt werden und die Taste "0" gedrückt werden. Dies ist der "Nullwert" des Aquarienwassers. Jetzt kann die Probe mit der Reagenz versetzt werden und nach der Reaktionszeit (meist 10 Minuten) wieder in die Messtube eingesetzt werden. Das Gerät zeigt unverzüglich die Menge in mg/l an. Damit das geht wurde das Gerät natürlich mit einer definierten Menge kalibriert. Diese Kalibrierungen sind dauerhaft im Speicher hinterlegt und nur einmal notwendig.
(Blick in die Messröhre bei eingelegtem Probeglas/ Nitrattest)
Von der Genauigkeit der Kalibrierung hängen alle später angezeigten Messwerte ab!
Für das Lichtdurchlässigeitsverhalten wurden für jedes Medium (Eisen, Nitrit,...) Algorithmen hinterlegt, da nicht alle Tests sich linear verhalten, allerdings fast alle.
Was kann gemessen werden?
Theoretisch alle Wassertest deren Wertveränderung eine Farbveränderung verursacht.
Fest einprogrammiert habe ich Eisen, Nitrat, Nitrit, Phosphat, Ammonium, Kalium und Sauerstoff des JBL-Testsets.
Es stehen aber auch User1, User2,User3 zur Verfügung, womit man neue Tests die sich linear verhalten und keinen Korrektur-Algorithmus benötigen selbst mit einspeichern kann.
Dazu kann man auswählen wie viele Stellen nach dem Komma angezeigt werden sollen, was aber eigentlich nur bei 0-20ml/g Sinn macht.
Genaugkeit
Es ist schwer dies genau zu beantworten, aber so viel kann ich jetzt schon mit Sicherheit sagen: Um Faktoren besser als der Farbskala-Vergleich mit dem bloßen Auge.
Ich habe eine Kaliumnitrat-Lösung mit 10mg/l angesetzt und es hat 9,92mg/l angezeigt.
Eine Kaliumphosphat-Lösung aus 2mg/l hat 2,04mg/l angezeigt.
Das Bodenseewasser hier bei uns ist im Jahresmittel mit 5,1mg/l angegeben (Trinkwasseranalyse 2017) , ich habe aktuell aber nur 4,4mg/l gemessen. Das könnte aber daran liegen, dass die Bauern jetzt weder düngen noch Gülle ins Grundwasser bringen.
Kosten
Reine Teilekosten inkl. 2 18650er Akkus ca. 30€. Bau- und Programmierzeit ca. 20 Stunden. Die meiste Zeit benötigte ich für die Ermittlung und Programmierung der Linearisierung-Algorhytmen.
Mit den erzielten Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Jetzt kommt der "Echttest" um zu sehen ob die gewünschten Funktionen und Genaugkeiten sich in der Praxis bewähren, dürfte aber so sein.
Gerne beantworte ich eure Fragen oder zeige weitere Details, falls daran Interesse besteht.
Eine beantworte ich jetzt schon: Braucht man so was?
Ich schon, sonst hätte ich es nicht gebaut. Denn diese Schätzerei ging mir auf den Wecker.
Natürlich kann man auch ohne das Teil leben, aber ich finde es so komfortabler.
Gruß Georg