Tipps für den richtigen Bodengrund bei Aufsitzer und einfachen Stängelpflanzen

[JFE]

Hallo Andy,

meine Meinung. Frage 10 Experten und du bekommst 11 Antworten . Bei mir funktioniert in allen Becken Dennerle Garnelenkies schwarz, im Beckenmittel- und hintergrund habe ich da 3-4 cm Dennerle Deponitmix black drunter.
Ansonsten dünge ich mit DRAK oder AR über die Wassersäule, haben co² bei 20ml und schiebe, wenn erforderlich, eine Kapsel von Masterline nach.
Cryptos pflanze ich nicht mehr direkt ins Becken, da mir die mit ihren Wurzeln den ganzen Bodengrund durchwuchern.
VG J.

 

[Gelöschtes Mitglied 23320]

Danke für die Erklärungen! Müsste die Stahlwolle nicht auch pur funktionieren? Oxidieren würde sie jedenfalls.

Thermit ist dir ein Begriff?

Wer ist das? Ich kenne nur Kermit.

 

[unbekannt1984]

Hi Jan,

Danke für die Erklärungen! Müsste die Stahlwolle nicht auch pur funktionieren? Oxidieren würde sie jedenfalls.

magst du lieber blau oder braun?
Mach die Stahlwolle nass und lass sie ein paar Stunden an der Luft liegen, dann bekommst du halt Rost. Das würde evtl. in einem Detail noch einen Unterschied machen.

Über längere Zeit wird sich wohl Eisenhydroxid bilden, was je nach Verfügbarkeit/Bedarf noch Sauerstoff aufnimmt bzw. als Eisenhydroxidoxid (Rost) dann Sauerstoff abgeben kann.

Ich frage mich nur, ob Eisenoxid nicht so ein paar OHs (Hydroxidionen) aus dem Wasser fischen könnte... Könnte halt helfen den pH im saurem Bereich zu halten (was bei meinem Testbecken eben nicht funktioniert hat).

 

[AiKoromo]

Hallo Jörg,
bis jetzt liegen die Meinung recht nah zusammen.

Der Dennerle Garnelenkies ist nicht meins, mag lieber einen natürlichen Kies, welcher nicht ganz so hell aber auch nicht schwarz ist.
Hab mir den Garnelenkies mal interessehalber angeschaut, wow 5 kg kosten ..... hilfe, da hört igendwann mal der Spaß auf.
Bei einem Aquarium von 160 cm x 60 cm gehen einige Kilogramm drauf.

Was ich bis jetzt über die Masterline Kapseln gelesen habe ist durchweg positiv.
Danke für diesen Tipp

Grüße Andy

 

[AiKoromo]

Hallo,
ich habe mich jetzt für 50 kg Aquarienkies natur in 1,0 mm bis 2,2 mm und 25 kg Aquariensand natur 0,4 mm bis 0,8 mm entschieden.

Meine Fragezeichen zu dem Eisenoxidpulver oder sonstigen Bodenzusätzen sind noch geblieben.
Was haltet ihr von diesem Produkt?
Florapol von JBL

Zu welchen fertigen Bodenzusätzen würdet ihr mir bei meinem geplanten Besatz an Pflanzen raten?

Bei Stahlwolle und Feuerzeug hab ich erhrlich gesagt ein mullmiges Gefühl und würd mich frage, was mach ich da eigentlich???
Klar kosten oft fertige Bodenzusätze mit den gleichen Inhaltsstoffen deutlich mehr, aber was erbrobt ist würde mir ein besseres Gefühl beim Einbringen des Bodengrundes geben.

Viele Grüße
Andy

 

[unbekannt1984]

Hi Andy,

Was haltet ihr von diesem Produkt?
Florapol von JBL

ist ein Nährboden-Konzentrat. Wenn das Eisen darin an Ton gebunden ist, dann nimmt es kein Phosphat aus dem Wasser - das wäre bei Eisenoxid anders.

Bei Stahlwolle und Feuerzeug hab ich erhrlich gesagt ein mullmiges Gefühl und würd mich frage, was mach ich da eigentlich???
Klar kosten oft fertige Bodenzusätze mit den gleichen Inhaltsstoffen deutlich mehr, aber was erbrobt ist würde mir ein besseres Gefühl beim Einbringen des Bodengrundes geben.

Ich habe "Notfalls" geschrieben. Sollte man natürlich in einer feuerfesten Schale machen - klingt jetzt auch nicht so wirklich beruhigend, oder?
Es ist keine so heftige Reaktion, kannst du dir als Video kurz auf Youtube anschauen: Verbrennung von Eisenwolle.
Bei der Verbrennung sollten evtl. vorhandene Fette oder was sonst an Produktionsrückständen vorhanden ist ebenfalls verbrennen.

Hast du einfach mal "Eisenoxid" auf Amazon gesucht? Wenn da ein deutscher Verkäufer drin steht, dann kann man auch noch einmal genau nachfragen was da verkauft wird. Bei ~6€ für 500g sprechen wir auch über keine riesigen Beträge (bei einem Joachim Mundt im Shop würde man schon ~7€ für 50g bezahlen - angeblich ausreichend für ein 60 cm Aquarium).

Zu welchen fertigen Bodenzusätzen würdet ihr mir bei meinem geplanten Besatz an Pflanzen raten?

Wie gesagt: Wirklich notwendig ist es nicht.
Das Eisen würde halt für eine kurze Zeit höhere Phosphatkonzentrationen im Aquarium verhindern (wodurch die Algen schonmal schlechtere Chancen haben).

ich habe mich jetzt für 50 kg Aquarienkies natur in 1,0 mm bis 2,2 mm und 25 kg Aquariensand natur 0,4 mm bis 0,8 mm entschieden.

Was für eine Bodengrundhöhe ergibt das denn? Bei Mindesthöhe 5 cm und 160 cm x 60 cm geht ja nun ein bisschen drauf...
Der Sand sollte gerade mal 14 bis 16 l sein.

16 dm x 6 dm x 0,5 dm = 48 l

Also, das ergibt nichts in Richtung "Deep-Substrate". Wenn du trotzdem irgendwelche Vorteile aus der Richtung haben wolltest, dann könntest du Zeolithpulver oder dieses floreground von sera (quasi siporax-mini) versuchen.

 

[AiKoromo]

Hallo Torsten,
ich werde noch mal über das Eisenoxid nachlesen und ja, auf Amazon habe ich verschiedene Anbieter gefunden welche 500 g für wenig Geld anbieten.

Auch das Eisenoxidpulver von J. Mundt hab ich gefunden und dessen Bodengrunddünger Grow Power Additiv.

Wie ganz zu Beginn geschrieben werde ich den Unterbau aus Lavagranulat herstellen.
Hier werde ich zwischen 20 kg und 40 kg verwenden und ja ich habe mich für Laval Mulch (100 % Lavagranulat) ohne sonstige Zusätze vom Baustoffhändler entschieden.
Der Lava Mulch in der Körnung 8 mm / 16 mm wird in Filterbeutel gefüllt und damit der Aufbau nach hinten gestaltet.

Der Sand dient im Vordergund als freie Fläche wo auch keine Pflanzen eingesetzt werden.

Richtig, das Eisenoxidpulver wird auf die blanke Aquarienscheibe hauchdünn gestreut?

Vielen dank für deine Unterstützung Torsten

 

[omega]

Hi,

alle Aquarienpflanzen können alle Nährstoffe über ihre Blätter aufnehmen. Wurzelnde werden durch Dünger im Bodengrund geboostet. Willst Du, daß sie wuchern wie irre?
Bodendünger hat man m.E. früher gemacht, als es noch keine vernünftigen Flüssigdünger gab.

Grüße, Markus

 

[unbekannt1984]

Hi Andy,

Richtig, das Eisenoxidpulver wird auf die blanke Aquarienscheibe hauchdünn gestreut?

normalerweise ja. Wenn da dann aber ein Säckchen mit Lavamulch drauf kommt, dann ist die Frage, ob die Pflanzen diese Eisen- und Phosphatquelle noch erreichen können. Die Wurzeln kommen nicht unbedingt 2 mal durch deine Filterbeutel, die Cryptos könnten irgendwann einen Weg drum herum finden...
Von daher im vorderem Bereich auf die Scheibe, ansonsten eher auf die Filterbeutel.

 

[AiKoromo]

Hallo Torsten,
genau das waren meine Gedanken.

Ich hätte auch noch die Möglichkeit über die Säckchen ein Vlies zu legen, darauf könnte ich etwas Eisenoxidpulver aufbringen und dann mit dem feinen Kies in einer entsprechenden Schichthöhe bedecken.


Grüße
Andy

 

[AiKoromo]

Hallo Markus,
wenn man sich einige Videos der Scaper anschaut, dann sieht man vor lauter Zusätze keine freie Stelle der Bodenscheibe mehr.

Dachte, dass man mit solchen Mittelchen oder Pulverchen in der heutigen Zeit das Wachstum der Pflanzen verbessern kann.
Nicht falsch verstehen, es soll kein Scaper Becken werden, würde ich diesen Weg gehen würde ich Soli verwenden und mit einer Standzeit von bis zu 18 Monaten rechnen.

Würde gern erreichen, dass das Becken ein schönes Layout mit sehr große Wurzeln, welche bereits in Bottichen gewässert werden bekommt und die Unterwasserlandschaft durch gut wachsende Aufsitzerpflanzen, den Stängelpflanzen im Hintergrund und meinen Crypto aus dem 450 Liter Becken ein schönse Bild ergibt.

Da viele sagen, dass der erste Schritt ein richtiger Bodengrundaufbau der wichtigste sei und ich damit keine Erfahrungen habe, habe ich diesen Beitrag eröffnet.

Auch in Sachen CO2 steh ich noch vor der Qual der Wahl, dazu hab ich ein Fragen in der Rubrik Technik gestellt.
AquaCare Außenreaktor, Inline Diffusor oder doch ein Aqua Rebell Diffusor der im Becken angebracht ist.......

Über jeden Tipp und Radschlag bin ich dankbar.

Grüße
Andy

 

[unbekannt1984]

Moin Andy,

wenn man sich einige Videos der Scaper anschaut, dann sieht man vor lauter Zusätze keine freie Stelle der Bodenscheibe mehr.

es ist immer die Frage: Was willst du erreichen?
-> Lange Standzeit (spricht halt gegen Soil) hatten wir geklärt,
-> Pflanzen - deine Auswahl ist nicht so anspruchsvoll, da brauchst du nicht 100 Zusätze, wo man noch nicht einmal Sinn und Zweck hinterfragen kann, weil die Inhaltsstoffe unklar sind.

Eisen (in welcher Form auch immer) hilft erstmal Phosphat im Wasser zu reduzieren, das sollte gegen Algen helfen.
Natürlich kannst du dir auch z.B. die Zusätze von Father Fish anschauen, aber da solltest du auch den Sinn hinterfragen.
"Epsom Salt" - unser Bittersalz - braucht man nicht in solchen Mengen im Boden, da reichen uns kleine Mengen, die wir beim Wasserwechsel hinzufügen (sofern nötig).
Osmocote - da ist Kupfersulfat drin, könnte in solchen Mengen Probleme mit Wirbellosen verursachen. Es enthält aber ebenfalls Stickstoff und Phosphat, damit kannst schon ganz schöne Probleme verursachen, ob du dagegen dann genug Eisen hast? Die heutigen handelsüblichen Osmocote-Dünger enthalten eher Harnstoff und sind bei den Spurenelementen lückenhaft (Bor und Molybdän fehlen mindestens).
...

Müssen wir die Liste noch fortsetzen?

Bei deinem Kies ist sogar die Frage, ob das von mir vorgeschlagene Düsenstrahlrohr am Boden viel bringt. Die Dünger könnten zu schnell in die Wassersäule diffundieren.

 

[Gelöschtes Mitglied 23320]

Hi zusammen,
als Knirps habe ich ein AQ mit meinem Stiefvater eingerichtet mit Sand von der Baustelle. Beim Setzen der Pflanzen wurde mit dem Finger ein Loch gebohrt und darein kam eine ordentliche Prise Salz aus der Küche ("das ist prima für die Pflanzen...").

Macht man das heute noch?

Gewachsen sind die Pflanzen gut, soweit ich mich erinnere. Aus heutiger Sicht war das Ganze AQ ein Wahnsinn. Stahlrahmen mit gekittetem Glas, gläserner Luft-Innenfilter halbvoll mit Aktivkohle, ungeregelter Heizer, ohrenbetäubend lauter Kompressor. Besatz war ein Paar riesige Barsche, die ich später abgegeben habe weil das Becken viel zu klein war, die haben ständig gelaicht.

 

[unbekannt1984]

Hi Jan,

Macht man das heute noch?

kannst du dich daran erinnern, was das für Pflanzen waren?
Lies dir mal den Artikel "Sodium and chloride's impact on aquatic macrophytes" (barrreport) durch...

Du bremst damit die Nitrifikation so ein bisschen aus, könnte also (auch abhängig vom verwendetem Wasser) durchaus positive Auswirkungen gehabt haben.

 

[Gelöschtes Mitglied 23320]

Hi Torsten, das weiß ich nicht mehr. Ganz bestimmt Sagittaria und die riesigen Cryptos mit den langen genoppten Blättern.