Twinstar und Kriechstrom

Lefayl

Member
Hallo,

musste Heute leider eine ziemlich unangenehme Entdeckung machen, mir ist mein 100 Liter Osmosefass Wasser übergelaufen, weil ich vergessen hatte das die Osmoseanlage an war... Zum Glück war meine Freundin nicht daheim ^^. Dann ist mir etwas beängstigendes passiert! Der Boden war danach natürlich nass und ich barfuß und im Wasser gestanden. Als ich ins Aquarium gegriffen habe, habe ich ein Vibrieren in meinem Finger gespürt, keinen Schlag, sondern eher wie wenn man am Filterauslass den Finger hinhält. Sobald ich Schuhe an hatte und nicht direkt im nassen gestanden bin, war es weg. Ich hatte sofort den Twinstar im verdacht, da ich schon öfter gehört habe das er leichte elektrische Ströme im Aquarium verursacht, aber so!?? Nach dem aus stecken war der Spuck dann vorbei. Ich habe leider von Elektrik keine Ahnung, aber falls das wirklich normal ist und der Twinstar keinen defekt hat ist das wirklich ein starkes Stück. Kann mir mal jemand den gefallen tun und sich bei eingeschaltenem Twinstar barfuß in einen Eimer Wasser zu stellen und dann ins Aquarium fassen ;);).
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,
Meine Chihiros A plus und die alten Econlux machen Ähnliches.
Letztere lassen sich so trotz Zeitschaltuhr aus zum Leuchten anregen. Aber das liegt nicht unbedingt an der Lampe ;)

Hier im Haus hatten wir echten Kriechstrom durch Feuchtigkeit in der Elektrik - das tut wirklich weh.

Viele Grüße

Alicia
 
Bei den heute üblichen Schaltnetzteilen ist der beobachtete Effekt als normal anzusehen. Was du gespürt hast war die halbe Netzspannung, allerdings ist der Strom im µA-Bereich begrenzt, somit besteht keine Gefahr. Wenn dich das kribbeln stört musst du das Gehäuse mit dem Schutzleiter verbinden.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Ich hol mal ein bißchen aus. Schaltnetzteile, wie es das vom Twinstar sicher ist, erzeugen prinzipbedingt Störungen, die abgeleitet werden müssen, sollen sie nicht andere Verbraucher am selben Stromkreis beeinträchtigen. Bei Geräten mit Schuko-Stecker werden diese Störungen über den Schutzleiter abgeführt. Bei Geräten ohne - da ist das schon schwieriger.

Jetzt wird's ein wenig technisch. Hier das Prinzipschaltbild eines Schaltnetzteils:

LPF-60D.png

Man findet nicht jede Baugruppe in jedem Schaltnetzteil, was man aber findet, ist der eingekreiste Übeltäter: Der Ableitkondensator, der Störungen an den Ausgang des Netzteils weiterleitet. Aber nicht nur das. Weil er mit der Netzspannung verbunden ist und die Netzspannung eine Wechselspannung ist, fließt über ihn ein kleiner Strom aus dem Netz über den Ausgang, wenn der Ausgang Verbindung zur "Erde" bekommt. Je nachdem, wie leitfähig diese Verbindung ist, fließt ein kleinerer oder größerer Strom. Wenn Du im Trockenen auf einem isolierenden Kunstfaserteppich steht, wirst Du nichts spüren, wenn Du eine Ausgangsleitung berührst. Im Nassen kann das schon anders aussehen.

Ein Schaltnetzteil für normale Anwendungsfälle erzeugt dabei Ableitströme in der Größe von ein paar Hundert Mikroampere (0,000x Ampere). Die sind sicher ungefährlich, selbst wenn sie längere Zeit durch unseren Körper fließen. Aber man kann sie unter Umständen spüren.

Netzteile für medizinische Anwendungen besitzen deutlich geringere Ableitströme im Bereich von wenigen Mikroampere (0,00000x Ampere). Die spürt man nicht mehr, unter keinen Umständen.

Ich bin mir ehrlich unsicher, ob ich Entwarnung geben kann. Ich tendiere zwar eher zu ja, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen. Hast Du noch ein anderes Netzteil, an dem Du den Twinstar betreiben kannst? Würde ich an Deiner Stelle mal probieren.


Viele Grüße
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:

Craddoc

Active Member
Meine Chihiros A plus und die alten Econlux machen Ähnliches. Letztere lassen sich so trotz Zeitschaltuhr aus zum Leuchten anregen.
Nicht nur die, selbst meine ATI Sunpower flackert im ausgeschalteten Zustand wild vor sich hin, sieht im Dunkeln aus wie Gewitter. Hatte zuletzt meine smarten Zeitschaltuhren in Verdacht, die anscheinend auch auf "aus" nicht ganz ausschalten, aber auch ohne Zeitschaltuhr und nur über den Computer der ATI bleibt ein Reststrom. So lange das Ding mir aber nicht ins Becken fällt, hoffe ich einfach mal, dass da nichts passieren kann...
 

steppy

Active Member
Nicht nur die, selbst meine ATI Sunpower flackert im ausgeschalteten Zustand wild vor sich hin, sieht im Dunkeln aus wie Gewitter. Hatte zuletzt meine smarten Zeitschaltuhren in Verdacht, die anscheinend auch auf "aus" nicht ganz ausschalten, aber auch ohne Zeitschaltuhr und nur über den Computer der ATI bleibt ein Reststrom. So lange das Ding mir aber nicht ins Becken fällt, hoffe ich einfach mal, dass da nichts passieren kann...
Hallo Burkhard,
probiere mal deine smarte Steckdose zu drehen. Hintergrund: In einer Steckdose hängt an einem Kontakt die Phase (ist also das Stromführende Kabel). Das andere Kabel ist "passiv" und dient nur zur Rückleitung. Die meisten Schalter schalten nur eines der beiden Kabel ab. Eigentlich kein Problem, denn selbst wenn die Phase noch am Gerät hängt kann der Strom ja nicht "zurück", somit gibt es keinen geschlossenen Kreislauf und das Gerät ist aus. Tatsächlich kann aber folgendes passieren: Ein kleiner Leckstrom kann eben doch fließen. Der Leckstrom ist aber so minimal, dass er normalerweise irrelevant ist. Kondensatoren können über solche Ströme aber langsam geladen werden und erreichen irgendwann eine Spannung bei der das Gerät aktiv wird. Die Kondensatorladung ist aber quasi sofort verbraucht und das Gerät geht wieder aus. LEDs flackern dann.

Du musst also wohl deine smarten Zeitschaltuhren einmal drehen damit die Phase abgeschaltet wird. Dann schalten die auch wirklich aus.

Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:

Craddoc

Active Member
probiere mal deine smarte Steckdose zu drehen.
Habe ich schon getestet. Hat keinen Unterschied gemacht. Inzwischen ist gar keine Dose mehr zwischen Lampe und Steckdose - sie flackert aber immernoch. Egal wie der Stecker gedreht ist. Entsprechend glaube ich, dass das - zumindest bei meiner Lampe - "normal" ist.
 
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