Umrüsten auf LED

BS3000

New Member
Hallo zusammen!

Ich habe vor mein 240 Liter AQ auf LED umzurüsten. Habe bisher 2x 54W Day High Lite Röhren von JUWEL drin. Neben der Stromersparnis, die ich durch eine LED Beleuchtung erreiche, motivieren mich noch andere Gründe zum umrüsten: Meine Pflanzen wachsen nicht vernünftig. D.h. es lassen sich bei den Pflanzen oft braune Blätter feststellen. Meine Frage ist, ob das überhaupt mit dem Licht zusammenhängt bzw. ob ich mit einer LED Umrüstung das Problem beheben könnte oder ob es vielleicht doch andere Ursachen hat. Habe mir vorgestellt mit dem Umrüsten auf LED gleichzeitig das Becken noch stärker zu beleuchten.

Informationen zu meinem System:
- Wöchentlicher Wasserwechsel von 30% und Herstellung folgender Werte mittels Estimative Index, GH
Boost N und Eisenvolldünger (dieser wird in der empfohlenen Dosis ohne weiteres Messen gedüngt)
- Kalium: 13 mg/l
- Nitrat: 21 mg/l
- Tägliche Düngung von 4ml Eisenvolldünger und 4ml GH Boost N um den Nitratwert möglichst stabil zu
halten
- CO2 Zufuhr von 120 Blasen pro Minute, sodass, laut Dauertest, ein Wert von etwa 20mg/l im Becken
feststellbar ist; die Lösung des Dauertests ist grün
- pH = 7,3; KH = 12 °dH
- reduzierte Filterung und auf dem Weg zur Geringfilterung; Filtermaterial wird stückweise reduziert
- Besatz: 30 Keilfleckbärblinge, 5 Garra Flavatra, Pärchen Honigguramis, Pärchen Zwergfadenfische, 10
Amanogarnelen, diverse Schnecken

Was haltet ihr von dieser Idee? Bin schon sehr gespannt auf eure Antworten.
Vielen Dank bereits im Voraus und liebe Grüße,
Basti

PS: Bin gerade über einen interessanten Artikel, der die Nützlichkeit von Reflektoren darstellt, gestoßen. Was würdet ihr sagen, wie wichtig ein Reflektor im Becken ist? Könnte das schon die Lösung des Problems sein? :lol:
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Basti,

kannst du über dieses Bildchen den Mangel genauer identifizieren?

Ich habe mein Becken auch von 2x T8 (18W) auf ~5000 Lumen umgebaut. Das Becken fasst 120 Liter. Seitdem habe ich deutlich besseren Pflanzenwuchs und weniger Probleme mit Mangelerscheinungen. Allerdings hat mich das ganze neben dem Geld auch nochmal einen Monat gekostet um die Düngung anzupassen da durch das mehr an Licht die Pflanzen natürlich viel stärker "arbeiten" und mehr verbrauchen. :grow:

Welche Pflanzen hast du denn in deinem Becken? Wenn diese Lichthungrig sind kann es durchaus vorkommen, dass bei zuwenig Licht eben jene Mangelerscheinung auftreten.
 

BS3000

New Member
Werde das mit dem Bild mal abgleichen, wenn ich Zuhause bin.
Betroffene Pflanzen sind vor allem Pogostemon errecutus und Murdannia keisak. Es fällt auf, dass die neuen Triebe, also die Spitzen, top in Schuss sind. Die Mangelerscheinungen tauchen eher in den unteren beiden Dritteln der Plfanzen auf. Vor allem Murdannia keisak ist zusätzlich noch mit Bartalgen an einigen Blättern befallen. Hatte bis vor kurzem auch noch eleocharis parvula im Becken. Diese würden jedoch so braun und unansehnlich, sodass ich mich entschieden haben, diese zu entfernen. Des weiteren ist das Becken mit Pogostemon helferi und Amazonas Schwertpflanzen bepflanzt, die überwiegend sehr gut aussehen.
Was vielleicht noch interessant sein könnte: Habe es bisher noch nie geschafft rote Pflanzen länger zu pflegen. Diese sind ja bekanntlich sehr lichthungrig. Das könnte ja auch ein Indiz für einen Lichtmangel sein. Die beiden Röhren sind auch schon über 4 Jahren in Betrieb. Hängt es vielleicht damit zusammen?

Liebe Grüße,
Basti
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

wenn die Röhren 4 Jahre in Betrieb sind, haben die deutlich weniger Lichtleistung wie zu anbeginn. Das kann und wird damit zusammen hängen.
Wenn dir die unteren Blätter wegfaulen bzw. sich auflösen, dann ist das auch zumeist ein Indix für Lichtmangel bzw. Nährstoffmangel. Da aber die oberen Triebe gut wachsen tippe ich hier auf Lichtmangel im unteren Bereich.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Thumper":dc7skm6x schrieb:
wenn die Röhren 4 Jahre in Betrieb sind, haben die deutlich weniger Lichtleistung wie zu anbeginn.
Die von Basti eingesetzten Juwel T5-Lampen besitzen nach 4 Jahren aquaristischen Betriebs immer noch gut 90 % ihres Urspungslichtstroms. Ich sehe das nicht als Ursache.

Grüße
Robert
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Wuestenrose":ya2gj41i schrieb:
Servus…

Thumper":ya2gj41i schrieb:
wenn die Röhren 4 Jahre in Betrieb sind, haben die deutlich weniger Lichtleistung wie zu anbeginn.
Die von Basti eingesetzten Juwel T5-Lampen besitzen nach 4 Jahren aquaristischen Betriebs immer noch gut 90 % ihres Urspungslichtstroms. Ich sehe das nicht als Ursache.

Grüße
Robert
Moin,

Dann bezog auch mein Wissen bloß auf T8 Röhren.
 

Biotoecus

Active Member
Moin,
auch T8 Röhren haben nach vier Jahren keinen wirklich signifikanten Lichtverlust wie Du ihn hier darstellen möchtest.
Gruß Martin
 
Hallo Basti,
Du kannst es natürlich auch erstmal mit Reflektoren versuchen, die bringen nochmal eine steigerung die nicht unerheblich ist, es gibt auch verschiedene reflektoren, ich war damals mit den von JBL sehr zufrieden.
Desweiteren kannst Du natürlich über den wechsel der alten Röhren nachdenken oder zusätzlich Leds einbauen wenn es dann noch nicht reichen sollte. Bei dem anschaffungspreis einer LED muß das ganze natürlich schon lange laufen bis sich das rechnet, wenn Du einen komplettaustausch planst, das kann man aber alles berechnen.
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Biotoecus":31j1c3yl schrieb:
Moin,
auch T8 Röhren haben nach vier Jahren keinen wirklich signifikanten Lichtverlust wie Du ihn hier darstellen möchtest.
Gruß Martin
Tatsächlich, ich habe mich gerade nochmal eingelesen. Das wissen stammte aus dem hören sagen von "Fachverkäufern" ...
 

BS3000

New Member
Okay, erstmal vielen Dank für die Antworten!
Werde das mit den Reflektoren sein lassen und direkt auf LED umsteigen.
Werde vermutlich LED Stripes von Weller LED bestellen. Dachte hierbei an die Tagweiß Stripes (1m) mit 6400K, 20W und 124lm/W. Was schätzt ihr wieviel Lumen bzw. Stripes es benötigt, um das Becken richtig ordentlich auszuleuchten?

Liebe Grüße,
Basti
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Hallo Basti,

Ich würde 40-50 Lumen pro Liter anpeilen.
Damit hast du genug Licht für jegliche Pflanzen und kannst zur Not dimmen.
 

BS3000

New Member
So! Die Konstruktion ist nun seit ca. 3 Wochen im Becken und läuft.
Das Becken wird jetzt also folgendermaßen beleuchtet:
4x 1m WW/TW gemischt
1x 1m Plant Red

Komme insgesamt auf 9600 Lumen und somit auf 48 Lumen pro Liter.

Zu Beginn konnte man beobachten, wie die Pflanzen schön grün wurden und ordentlich gewachsen sind. Besonders das Javamoos ist besonders stark gewachsen. Es lässt sich auch ein schönes Perlen am Ende des Tages beobachten.
Allerdings kamen dann die ersten Algen... D.h. die Scheibe ist nahezu täglich belegt, die Pflanzen sind betroffen und die Wurzel beginnt sich auch Stück für Stück mit einem grünen Pelz zu überziehen (siehe Bilder).

Zur Düngung:
CO2 wird mittels pH Controller bei 25mg/l eingestellt (pH =7,03; KH = 8°dH)
Nitrat liegt immer um die 20mg/l und wird mit GH Boost N täglich aufgedüngt
Kalium liegt ca. bei 15 mg/l und wird wegen des geringen Verbrauchs wöchentlich mit Estimative Index beim Wasserwechsel aufgedüngt.
Eisen liegt bei 0,1mg/l und wird täglich mit Eisen Volldünger aufgedüngt.
Zusätzlich kommen noch 0,5g/10l Preis Mineral Salz beim wöchentlichen Wasserwechsel dazu.

Nun zu meinen Fragen:
1) Was haltet ihr vom Düngesystem? Wo kann man es verbessern?
2) Habe neulich ein Konzept gesehen, bei dem nur Estimative Index und Eisen Volldünger zum Einsatz kamen. Aufgedüngt wurde täglich mit 5ml/ 40l Estimative Index und 0,5 -1ml/40l Eisen Volldünger. Wasser gewechselt wird wöchentlich 50%. Die Düngung wird wöchentlich soweit reduziert bis Mangelerscheinungen auftreten, sodass die optimale Nährstoffzufuhrmenge ermittelt werden kann. Habe mir überlegt, das mal auszuprobieren. Allerdings frage ich mich, was mit dem Kalium passiert. Reichert sich das nicht in bedenklich hohen Mengen an?
3) Habe gelesen, dass das vielleicht Staubalgen sein können und das mit drastischen Änderungen im System (z.B. Änderung der Beleuchtungsintensität) und einem hohen Kaliumwert zusammenhängen kann. Was haltet ihr davon?

Vielen Dank bereits im Voraus und liebe Grüße,
Basti
 

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