UV-Klärer vs Chelatoren der Eisendünger

foxi

Member
Hallo zusammen und einen hübschen Sonntag,

Ich habe hier in meinen Becken (300l Netto) seit 6 Wochen einen UVC 24/7 im Dauerbetrieb
die Mikros Dünge ich täglich 6ml (3x auf den Tag verteilt a 2ml) mit Ferrdrakon

Eisen ist dabei nicht nachweissbar (JBL) -wie sollte es auch. Dafür gibt mir meine mayaca fluvatis Warnzeichen wenn zu Wenig Eisen vorhanden ist mit hellen triebspitzen. Das war 2x der Fall und habe dann halt ein wenig AR Eisen(2ml) zusätzlich gegeben.
Bislang funktioniert es so ganz gut, mache mir aber Gedanken mit den Ausfällungen und Frage mich ob man sie noch reduzieren könnte bzw ob es einen Unterschied macht wenn ich einen schwächer Chelatierten Dünger wie den AR Mikro Special Flowgrow verwende. Durch seine nicht so stabilen Chelatoren ist das Eisen schneller für die Pflanzen verfügbar was ja in meinen Fall gewünscht wäre - oder habe ich da einen Denkfehler :wink:

Auf den Punkt gebracht, könnte ich auch einfach fragen, welchen Volldünger würdet ihr beim Betrieb mit UVC und täglicher Düngung empfehlen? :smile:

Lg vom Volker
 

Rowrow

New Member
Wenn ich mich nicht schwer irre, dann machen die Filterbakterien den Eisen Chelate Dünger platt und das Eisen ist dann nicht mehr für die Pflanzen verwertbar. Deswegen gibt man nicht nur diesen Dünger immer verteilt über den Beleuchtungsintervall mit einer Düngerpumpe.

Vielleicht hast du reichlich Eisen aber dieser kann nicht mehr aufgenommen werden, da schon verdaut? Dass der UV Klärer ein Problem sein könnte, wäre mir neu.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Rowrow":1gdey5d8 schrieb:
Wenn ich mich nicht schwer irre, dann machen die Filterbakterien den Eisen Chelate Dünger platt und das Eisen ist dann nicht mehr für die Pflanzen verwertbar.
Du irrst.

Es ist schon die UV-Strahlung, die dem Dünger zusetzt.


Grüße
Robert
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Volker

warum hast Du den UV-Klärer schon 6 Wochen dran?

In dieser Zeit Tagesdüngung schwach chelatiert die bessere Wahl.

Der Einfluss des UV-Klärers auf die Se´s (nicht nur Fe!) ist ganz erheblich. Das schafft kein noch so großer Filter was ein Klärer da tagtäglich zerstört. Kann man über angepasste Tagesdüngung aber heilen.

Bislang funktioniert es so ganz gut, mache mir aber Gedanken mit den Ausfällungen

Ja durch das Zerstören der Chelate hast Du irgendwann alles im Bodengrund (oder im Filter).... . Das kann nach längerer Zeit zu Problemen führen. Muss nicht aber kann. Und oftmals wird dann kein Zusammenhang mehr hergestellt. Ich finds übrigens im Filter weniger Schlimm, sofern man den in nicht zu großen Abständen reinigt und Filtermaterial auch ersetzt. Im Bodengrund weitaus schwerer auf lange Sicht gesehen(über Jahre betrachtet), sofern man Becken auf viele Jahre anlegt sollt man dieses Thema immer auch mitberücksichtigen (Schütthöhe; Körnung; UV-Klärer-Einsatz; Mulmen oder chemische Rücklösung; P04-Steuerung etc.pp). Für kurz-oder mittelfristig angelegte zb Scapes weniger relevant da diese eh iwann wieder abgerissen werden fürs nächste Projekt.



Grüße
Frank
 

foxi

Member
Hallo zusammen,
danke Dir Frank für die Erläuterungen. Dann ist es wohl ein ganz dünnes Eis auf das ich mich begehe gerade weil das Becken auch für ein paar Jahre angedacht ist. Ich weiss am sinnigsten wäre es den UVC abzuschalten im Pflanzenaquarium. Ich würde halt gerne meinen Bewohnern die ich schon in einen Glaskasten sperre ein möglichst gutes Umfeld bieten und der Keimbelastung durch einen UVC in 24/7 Betrieb den Kampf ansagen. Momentan strauchel ich damit allerdings, weil ich merke ich tue mir da keinen Gefallen mit. Das Becken ist 9 Monate im Betrieb und habe es immer noch nicht stabil am laufen. (Rot und Blaualgen). Deshalb ist der UVC erstmal wieder ausser Betrieb und habe einen Becken-Reset ausgeführt nach erfolgreicher Dunkelkur. Düngung ist auch umgestellt und tue jetzt gerade wie ein paar andere hier das Phosphat auslaufen lassen wegen den Ausfällungen/ Depots. Danach gehts Phosphat limitiert weiter mit PO Düngen auf Stoß nach WW . Denke ich bin damit auf der sicheren Seite das dass Becken endlich über längere Zeit stabil läuft und erst dann werde ich mich dem Thema UVC wohl nochmal annehmen :?

In dieser Zeit Tagesdüngung schwach chelatiert die bessere Wahl.

Danke, dass ist mal ne Aussage. Bislang bin ich im Netz zum verwendeten Mikrodünger in Verbindung UVC auf unterschiedliche Aussagen getroffen. Einmal wird empfohlen das Eisen möglichst lange in der Lösung zu halten womit die Pflanzen das Fe aufnehmen können, dann wird zB der Special Flowgrow empfohlen weil durch die schnellere Verfügbarkeit weniger Probleme auftreten können.
Da ich mein Wasser mit Duradrakon+PMS aus Osmose Aufsalze bin ich mir nicht Sicher ob die Spurenelemente Versorgung ausreichend wäre beim Betrieb des UVC und wenn ich dazu auf den Special Flowgrow wechseln würde. Denke da gehen die Empfehlungen (ohne UVC) eher zu einen Voldünger wie dem Ferrdrakon.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Volker

der Special Flowgrow ist doch aber ein Volldünger? Ich verwende ihn nicht aber er sollte für die Tagesdüngung ausreichen.
Ich habe seit über 20 Jahren Fische aller Art, auch sog. "Empfindliche". Ich habe wie jeder viele Fehler gemacht die ersten Jahre aber diese im Laufe der Zeit ausgemerzt. Seit Jahren habe ich einen Fischbestand, der alt wird, teils steinalt. Seit Jahren zb keinerlei Infektionen mehr, keine Parasiten nichts. Und dafür brauchts keinen UV-Klärer.
Wichtig: Wasserwechsel und keine Überbesetzung. Dann kommen erst gar keine Probleme auf. Neue Fische durchlaufen bei mir allerdings eine Quarantäne, dafür ja ein kleines 80 Liter Becken, das sich im Prinzip selbst überlassen wird mit minimalen Feintuning. Aber in einem normal besetzten Becken mit 14 tägigen WWechsel 50% werden die Fische gesund alt, sofern sie zum Wasser passen und keine Qualzuchten oder von vornherein genetisch verarmte Tiere sind wozu man leider manche Fische heute rechnen muss (Kolumbianer zB).

Manchmal kann es ein Kampf sein bis ein Becken wirklich stabil ist und läuft. Cyanos kommen manchmal auf Kieselagen, ich finde Cyanos sind kein wirklich Problem, finde sie am Einfachsten von allen möglichen Problemen. Allerdings sind die Ursachen halt vielfältig und es eine Erfahrungssache wie man ihnen begegnet wichtig ist dass man erkennt welche man hat (sind sie im Schatten, kommen sie aus dem Substrat, sind die auf Schwimmpflanzen etc.pp.

Ich hatte den UVC letztes Jahr mal für 3 Wochen im Einsatz in einem seit 3 Jahren laufenden Becken wegen Volvoxblüte im Sommer. Danach habe ich Spuren von Kiesealgen im Becken gehabt was ja bei einem einem eingefahrenen Becken ein schlechter Scherz ist. Da war der UVC beteiligt, bin mir da sicher. Special blent und nite out rein, UVC aus, seither wieder alles gut.
Während des UVC habe ich E15 reingeschmissen, die sich ja nur langsam auflösen so dass jeden Tag frisch was dazukam und eben schwach chelatiert alle 2 Tage zugedüngt, mit S7, beides von Dennerle. Ist aber ja egal welchen Hersteller man da nimmt. Hat gut funktioniert. Bei Rotalgen allerdings ist ein reiner Eisendünger wie der von Tobi oder E 15 der Startschuss für deren explosive Vermehrung, würde ich da nicht reinkippen sondern immer einen Volldünger. Das Preis -Salz ist sicher sehr gut zum Aufsalzen, inwieweit es da zu Problemen mit dem UV-Klärer kommt kann ich leider nicht sagen da ich die kh über den Verschnitt mit Osmosewasser steuere und daher nicht aufsalzen muss.

Grüße
Frank
 

foxi

Member
Hallo Frank,
es tut gut wenn ein erfahrender Aquarianer wie du aus seinen Nähkästchen plaudert und einen die Augen öffnet. Ich habe hier in meinen Keller ein paar low tech Becken am Laufen die genau so völlig problemlos laufen - einfach alle 14 Tage 50% WW und gut ist. An dehnen kann ich auch keine größeren Ausfallraten erkennen. Werde also solange ich das betreffende Becken als Pflanzenaquarium Betreibe und es somit nach ordentlicher Düngerzugabe schreit den UVC aus lassen. Danke nochmal :wink:
 

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