Viel Calcium im Leitungswasser - was nun?

swizzle101

Member
Hallo

Der Grund für diesen neuen Thread ist der hohe Calciumwert meines Leitungswassers, nämlich ca. 61 mg/L
Die Werte können hier entnommen werden. Magnesium ist dementsprechend mit ca. 8 mg/L etwas untervertreten (7:1); für ein optimales Ca:Mg Verhältnis sollte die Konzentration von Magnesium ungefähr verdoppelt werden, das sind immerhin beachtliche 15 g MgSO4.7H2O auf 160L.
Nun wollte ich fragen, ob es sinnvoll ist, das Wasser mit Magnesium weiter aufzuhärten um auf ein günstigeres Ca:Mg-Verhältnis zu kommen, oder ob ich den Pflanzen mit dem noch härteren Wasser erst recht keinen Gefallen tue. Ich weiss, enthärten ist die Methode der Wahl, aber das ist mir zu aufwendig :?


Gruss
Christian
 

Sabine68

Active Member
Hallo Christian,


Hast du den den Eindruck, daß deine Pflanzen "leiden"?
Ich würde prinzipiell erstmal versuchen, mit dem vorhandenen Wasser auszukommen.
Erst, wenn die Pflanzen mäkeln, würde ich mir Gedanken darüber machen, das Ausganswasser zu verändern.
Oft geht in härterem Wasser mehr, als man denkt und die Praxis geht auch hier über die Theorie :wink:
Will heißen, auch wenn die optimalen Werte anders wären, heißt es nicht, daß die Pflanzen mit den vorhandenen Werten nicht gut zurechtkommen.
 

swizzle101

Member
Sabine68":30eoe3w3 schrieb:
Hast du den den Eindruck, daß deine Pflanzen "leiden"?
Ich würde prinzipiell erstmal versuchen, mit dem vorhandenen Wasser auszukommen.

Naja, es grenzt schon an eine Kunst, bei viel Licht genug Eisen ins Wasser zu bringen, ohne dass etwas ausfällt. Dementsprechend kriege ich bei ungenauer Eisendüngerdosierung schnell Mangelerscheinungen. Zu wenig Mg führt ja dazu, dass Fe nicht mehr effizient aufgenommen werden kann - deshalb wollte ich diesbezüglich auf nummer sicher gehen.


Gruss
Christian
 

Sabine68

Active Member
hmmm

ich habe ja ähnlich Werte wie du und kenne dieses Problem des FE-Ausfällens nicht.
Mein Calcium ist etwas weniger - hat ca 45mg/l aber Magnesium ist ungefähr gleich - liegt bei 9mg/l
Liegt bei mir also etwa im verhältnis 5:1 vor
Ich würde es an deiner Stelle ausprobieren. Umbringen wirst du die Pflanzen mit einer Magnesiumerhöhung sicherlich nicht. :wink:
 

Kora

Member
Hi Christian,

weißt Du, ob Du eine GH von 10 hast, oder von z.B. 13, weil Du 3 mg/L Magnesium aufgedüngt hättest, das ist gehupft wie gesprungen,
nehme ich an.

Nur zum Hinweis: in EI Thread hat Tom Barr vorgestern gerade ausgeführt, dass er eine GH bis in die niedrigen Zwanziger nicht für problematisch hält.

Also von der GH sollten wie uns (Du, Sabine, ich, ....) wohl keine Sorgen machen.

Die KH scheint ein anderes Paar Schuhe zu sein.

Gruß,
Kora
 

swizzle101

Member
Klasse, danke für die Tipps! Ich werde mal ganz vorsichtig den Mg-Gehalt erhöhen, mal sehen wie sich die ganze Sache entwickelt.

Grüsse
Christian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Christian,

wie schon gesagt wurde. Die GH ist kein wirkliches Problem. Es sind Nährstoffe die auch in etwas höherer Konzentration keine Probleme machen.

Wenn alles recht gut wächst würde ich auch nur geringfügig etwas ändern. Das 3:1 bzw. 4:1 Verhältnis ist ja auch nichts in Stein gemeißeltes. Es ist primär aus dem terrestrischen Pflanzenbereich übernommen und hat sich so in der Aquaristik eingebürgert.

Viele Leute fahren deshalb mit diesen Werten ganz gut, wenn sie reines Osmosewasser nutzen und das Wasser aufhärten. Bei Leitungswasser ist Calcium meistens genug vorhanden und in einigen Fällen fehlt es vielleicht an etwas Magnesium.

1-2 mg/l mehr schaden da sicherlich nicht. Die Menge an MgSO4x7H2O würde mich dabei nicht abschrecken. In Bittersalz ist ja primär "Wasser" enthalten.
 

swizzle101

Member
Tobi":6j1lcgdr schrieb:
1-2 mg/l mehr schaden da sicherlich nicht. Die Menge an MgSO4x7H2O würde mich dabei nicht abschrecken. In Bittersalz ist ja primär "Wasser" enthalten.

Ja, das ist so. Aber es ist einigermassen erschreckend, wenn man eine konzentrierte Stammlösung ans MgSO4.7H2O anmacht (500 g/L). In dieser Konzentration ist eine Magnesiumsulfat-Lösung recht dickflüssig und man hat Mühe, den Sirup durch eine Spritzennadel zu ziehen. Ins Becken gespritzt entstehen durch den Dichteunterschied hübsche lange Schlieren :D
Keine Angst, ich habe schon richtig gerechnet ;-) Liegt einfach an der hohen Ausgangskonzentration.

Grüsse
Christian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

ich hau Magnesium eh immer nur in trockener Form ins Becken. Ist praktisch und es löst sich sehr schnell auf.
 

Kora

Member
Hallo,

haha, ja, auf das in einer Lösung anzusetzten bin ich auch noch nicht gekommen. :) Und es ist ja relativ egal, ob man einen halben Gramm mehr oder weniger dazugibt. Es lebe der Teelöffel! Ich habe wirklich das Gefühl, dass es sich einige hier nur unnötig schwer machen, indem sie sich alles in Lösungen ansetzen. Das hat schon ein wenig was mit Kontrollzwang zu tun, gell?

Gruß,
Kora
 

Sabine68

Active Member
öhm - ich oute mich jetzt mal :D
Ich setzte auch alles in Lösung an - ist für mich irgendwie einfacher :wink:
 

Sabine68

Active Member
Hi Christian,

sorry - ich habe dich angeschwindelt :oops:
Ich habe 13mg/l Magnesium im Leitungswasser - habe gerade nochmal nachgeguckt.
 

swizzle101

Member
Kora":2l3mn6e2 schrieb:
Ich habe wirklich das Gefühl, dass es sich einige hier nur unnötig schwer machen, indem sie sich alles in Lösungen ansetzen. Das hat schon ein wenig was mit Kontrollzwang

Hat schon was :D
Aber mir ist der Gedanke nicht sympathisch, die ganzen Salze direkt ins Becken zu geben. Dei Sachen liegen dann erst mal hoch konzentriert in einer Ecke, bevor sie sich lösen :? Je schneller und gleichmässiger sich die Sachen verteilen, umso besser - von der genaueren Dosierbarkeit mal ganz abgesehen.
*Ironie* Löffelchenweise Pulver anmischen ist ein bisschen wie rechnen mit inch - also amerikanisch und irgendwie nicht ganz wissenschaftlich ;-)

Gruss
Christian
 

swizzle101

Member
Sabine68":38cszgry schrieb:
Hi Christian,

sorry - ich habe dich angeschwindelt :oops:
Ich habe 13mg/l Magnesium im Leitungswasser - habe gerade nochmal nachgeguckt.

Nun bin ich ja auch auf ungefähren 13 mg/L. Vielleicht wachsen meine Pflanzen demnächst auch so schön wie deine :)
 
Hi
Ich hab mal in Ebay ne Waage ersteigert um meinen Roller zu tunen. Für zehn Euro die misst um zwei drei hundertstel Gramm genau! Also das geht schon genau!
Nach dem Wasserwechsel dünge ich auch trocken, das löst sich in der Menge Wasser sehr schnell auf!

Das mit der GH ist für mich auch so eine Sache, ich habe über 110mg/l Calcium und nur 9 mg/l Magnesium im Leitungswasser.
GH 17 KH 10(Also noch schlimmer :cry: )
Ich bin zur Zeit noch am probieren mit Magnesium, da ich mehr Probleme bekommen habe zeit ich höhere Phosphatwerte in meinem großen Becken fahre. Aber etwas dünge ich auch Magnesium nach dem WW auf zeit zwei Wochen und meine schon eine Verbesserung bemerkt zu haben. 9mg/l ist auch etwas wenig, ich weiß nicht ob das in dem Fall unbedingt etwas mit dem Verhältnis zu tun hat, sondern eher mit einer Limitierung!

greats Sebastian
 
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