Waterparameters masterclass 2024[green aqua]

Locke007

New Member
Liebe Wasserfreunde, Green Aqua empfiehlt auf ihrem Youtubekanal folgende "Beste" Wasserparameter für Pflanzenaquarium: GH 5-6, KH 2, PO4 0-0,2 , Nitrat 0-5 uuuuund jetzt kommts 20 bis 30 Kalium!!! Warum soooo hoch?Das Verhältnis zu Magnesium soll doch eigentlich die Hälfte sein.Aber bei GH 5-6 ist das doch praktisch garnicht möglich!Hatte die Frage auch da in Kommentare gestellt, aber bis dato keine Antwort erhalten. Das geht ja da eigentlich nicht um speziell "Ammano" Tanks,sondern allgemein.....
Viele Grüsse ,Christian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

habe ich auch schon gesehen und die Greenaqua Leute auch persönlich bereits zuvor befragt gehabt, wie sie ihre Tanks laufen lassen.
Deren limitierter Weg scheint mit Soil gut zu funktionieren. Die Ergebnisse geben ihnen recht.... was aber noch lange nicht heißt, dass es andere funktionierende Wege in der Aquarsitik gibt.

Die "Kaliumphobie" ist auch mehr eine sehr deutsche Sache. Sehr viele Düngesysteme und Dünger sind sehr kaliumlastig und funktionieren auch gut. Auch unser NPK von Aqua Rebell ist auch kaliumlastig und funktioniert bei tausenden von Kunden.
Aber es gibt natürlich auch Aquarien, bei denen das nicht so läuft und die mit geringerem Kaliumwert besser fahren. Für die meisten Pflanzen würde ich jedoch einen geringen Kaliumwert als nicht erforderlich ansehen. Es mag ganz spezielle Szenarien mit besonderen Pflanzen geben, die das schon erfordern (so ggf. 5-10 Pflanzen insgesamt :D).
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

Kalium wirkt antagonistisch auf die Calciumaufnahme der Pflanzen, aber auch erst bei hohen, den Calciumgehalt überschreitenden Werten. Bei 20-30 mg/l Kalium, einer GH von 5 bis 6 und einem angenommenen Calcium-zu-Magnesium-Verhältnis von 3 zu 1 liegt man da noch auf der sicheren Seite.


Viele Grüße
Robert
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

also ist bei 3 zu 1 Ca Mg genügend Ca vorhanden, daß auch bei Blockierung durch 20mg/l K genügend Ca aufgenommen werden kann?

Ich frage mich immer, wie viel Ca die Durschnittspflanze benötigt und ob es überhaupt einen in unserem Rahmen messbaren Verbrauch gibt.

Gruß
Helmut
 

Peter47

Active Member
Hallo,
beiliegend eine "Mulder's-Chart" zur klärenden Ergänzung
Grüße
Peter
 

Anhänge

  • 2 4 1 2 Nahrstoffgefuge Mulder's Chart.jpg
    2 4 1 2 Nahrstoffgefuge Mulder's Chart.jpg
    78,4 KB · Aufrufe: 37

moskal

Well-Known Member
Hallo Peter,

das stellt nur dar, welche Zusammenhänge es gibt und daß es die gibt ist denke ich klar. Über Proportionen und Mengen sagt das aber nichts. So verhält sich Ca zu fast allem antagonistisch, ist aber trotzdem essentiell und muß vorhanden sein. Wie alles Andere auf dem Diagramm auch. Daher meine Frage nach den Mengen.

Gruß
Helmut
 

discuslike

Active Member
Hallo,

bisher wurde das deutsch-geringe Kalium immer damit begründet, damit es dem Mg keine Konkurrenz macht, um das mal non-chemisch auszudrücken.

Von Ca war bisher eher weniger die Rede.

Was denn nun?

Gruß
Dennis
 

Peter47

Active Member
Hallo Helmut,
ich stimme Dir zu. Das Mulder's Diagramm zeigt das Wirkungsgefüge (Antgonismen und Synergismen). Die tatsächliche Auswirkung des Wirkungsgefüges hängt von den in der (bzgl. Wasser semipermeablen) Zellmembran eingebetteten Transportern ab. Die Verteilung der Transporter ist bei jeder Pflanze unterschiedlich, deshalb gibt es (theoretisch) für jede Pflanzenart ein optimales Ca:Mg:K
Grüße
Peter
 

moskal

Well-Known Member
Bei der Sache fehlt mir auch das Silikat. Vor einem Weilchen meinte mal ein Kumpel zu meiner Schilflaubdüngung, daß dabei ordentlich Silikat mitkommt und das wäre ähnlich wichtig wie Calcium.

Aber das schweift ab.

Gruß Helmut
 

Peter47

Active Member

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo Helmut,

also ist bei 3 zu 1 Ca Mg genügend Ca vorhanden, daß auch bei Blockierung durch 20mg/l K genügend Ca aufgenommen werden kann?

Ein Ca:Mg=3:1-Wasser besitzt bei 5 °dGH 23 mg/l Calcium und bei 6 °dGH 28 mg/l. Das reicht dicke gegen 20 mg/l Kalium. Mit dem Verbrauch ist es aber so eine Sache. Ich hatte mal einen auf 0,1 °dGH auflösenden GH-Test und ich konnte innerhalb einer Woche nur mit Müh und Not eine Senkung von 0,1° bis 0,2 °dGH feststellen. Verbraucht wird an den Erdalkalien fast nix, es kommt, wie so oft, auf's Verhältnis an.

Bei hydroponischen Nährlösungen führt man übrigens Silikat bis zu 100 mg/l zu. Gehört zu den Beneficials.

Und das Mulder's Chart wurde an Landpflanzen in Erde entwickelt. Dessen Übertragbarkeit auf unsere Wasserpflanzen halte ich, naja, für, nasagenwirmal, überschaubar.


Viele Grüße
Robert
 

Frank2

Well-Known Member
… finde ich noch viel spannender. :cool:

Ansonsten ist es so wie Tobi es auch sagt. Es gibt sehr viele Pflanzen, denen so hohe K Werte bei zugleich niedriger KH nichts ausmachen. Bleibt aber natürlich die Frage, warum so hoch gedüngt. Bei derart niedrigen Werten von N+P. Wobei- bei hohem NO3 Verbrauch ggf über KNO3?

Sehe ich auch als super Schnittmenge, ich würde sagen KH2-3, GH 5-8

Bleibt noch das Problem grüner Scheiben bei hohen K Werten in manchen Becken . Das ist nicht wegzureden und damit kämpfen auch nicht nur einzelne . Und sicher auch nicht nur in Deutschland.
Gruß Frank
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Wenig Nitrat ist kein Problem in deren Setups, da das Soil reichlich N enthält und nach 1-1,5 Jahren die Becken neu gemacht werden.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Bene.

Das bringt aber den vielen Setups von denen, wo Aufsitzer dominierend sind, wenig.

Wo ist eigentlich der Unterschied zu liquid nature bei den Werten. Weiß das jemand?
Gruß Frank
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
die meisten Aufsitzer brauchen nicht so viel Stickstoff und sind mehr bei Forellenwasser. Bachrand und so. Gerne auch emers bis Spritzwasser in Natur. Damit passt Substrat mit Wums bei Magerwasser sehr gut, finde ich.

Gruß Helmut
 
Ähnliche Themen
Themenersteller Titel Forum Antworten Datum
Thumper IAPLC 2024 Aquascaping Events & Contests 0

Ähnliche Themen

Oben