So, hier wird es Zeit für ein Update - was ist passiert? Nun, nicht wenig. Kurz nach meinem letzten Posting hier in 2013 bin ich umgezogen. Das hatte ich damals schon angeteasert. Es ging von Rhein-Main nach München. Der Vertrag war aber auf zwei Jahre beschränkt und ich weder Bayer noch vermögend. Meint, es war klar, dass ich dort auch wieder weggehen würde. Das Becken umzuziehen machte auf den zweiten und dritten Blick also nur wenig Sinn. Also blieb es in der Wohnung in meinem Elternhaus. Zwei Jahre war ich in München, danach ging es nach Fulda. Wie das Leben so spielt passiert ja dann doch alles anders als geplant und ich war noch immer 150km von "zuhause" weg. Auch Fulda sollte nicht meine Heimat für immer werden. Unerwartet blieb ich dann aber doch fünf Jahre. Und das Becken? Blieb in der alten Wohnung, die sich zur Übernachtungsmöglichkeit für Besucher wandelte, als Partyraum für Silvester genutzt wurde oder einfach als Musikzimmer für meine Mutter.
Das Becken lief somit mehrere Jahre einfach weiter. CO2 wurde abgeklemmt, der Futterautomat gefüllt und die Lichtmenge reduziert. Wasserwechsel und ein wenig Pflege gab es von mir etwa alle 8 Wochen, der Filter wurde etwa alle halbes Jahr gereinigt. Und das Becken lief problemlos weiter. Als Besatz blieben am Ende nur ein paar Antennenwelse und einige Kongosalmler, die sich im Becken aber mehr als wohlfühlten und all die Jahre einfach weiter ihre Kreise schwammen. Hier ein Becken aus den letzten Monaten, bevor es dann final demontiert wurde:
Wie man sehen kann, ist es so schlecht nicht. Die Cryptos haben weitgehend übernommen, die Amazonasschwertpflanzen sind regelrecht explodiert.
Tja nun, dann wurde das Becken demontiert. Wieso? Weil ich wieder umzog. Von Fulda nach - Köln. Und irgendwann hatte ich die Schnauze voll davon, das Becken ganz wo anders stehen zu haben. Dazu waren meine Eltern froh, dass die Menge Wasser in der Wohnung endlich abgebaut wurde. Postitv muss man übrigens sagen, dass sich der Schrank von Emmel keinen Millimeter verzogen hat, auch das Becken war quasi neuwertig. Hätten wir es nicht geschafft eine Ecke beim Umzug abzuhauen (an der Aufzugtür beim heraustragen in die neue Wohnung, etwa 5 Meter vom finalen Standplatz entfernt!
), hätte man es problemlos weiterverwenden können.
Ok, neue Wohnung, neues Becken, der Unterschrank blieb, das Becken, wieder in 120x50x50 kam diesmal von einem lokalen Aquarienbauer, der einige hundert Euro günstiger als Emmel war. Da wir auch in dieser Wohnung nicht ewig bleiben werden und ich nicht nochmal versuchen werde, ein so großes Becken umzuziehen, sollte es etwas günstiger werden. Nach kläglichem Pflanzenwuchs unter zwei günstigen LED-Außenbeleuchtungen wurde auch die Sunpower wieder aufgehängt, auch wenn der Stromverbrauch keinen Spaß macht. Inzwischen sieht das Becken so aus:
Wie man vielleicht erkennt, bin ich sogar der alten, riesigen Wurzel treu geblieben, aber jetzt in anderer Position und mit weiterem Hardscape ergänzt. Hier nochmal in einem anderen Winkel und mit weniger Reflexion:
An sich bin ich soweit ganz zufrieden, ich wollte eher einen "Jungle-Stil" haben, ich denke, das ist mir ganz gut gelungen. Die Stengelpflanzen im Hintergrund tun sich momentan noch schwer, da verschiedene Cryptos und Farne denen definitiv Platz & Licht nehmen, da werde ich nochmal freischneiden müssen. Dazu ist das Moos absolut grauenhaft, nach jedem Rückschnitt kann man tagelang Moosreste absammeln, absaugen und aus den Pflanzen ziehen.
Bei den Tieren ist noch immer ein Kongosalmler vertreten. Das Tier dürfte nun um die 8 Jahre alt sein. Umgezogen sind ursprünglich mal sechs Stück, allerdings haben die genau wie viele der Pflanzen sehr gelitten. Dadurch, dass wir das Becken beim Umzug kaputt gemacht haben, musste ich über 8 Wochen auf ein neues warten. Mit einlaufen und Co. verbrachten die Tiere sicher 10 Wochen ihrer Zeit in traurigen 50 Litern Wasser zusammen mit den Pflanzenresten aus dem alten Becken. Das war leider sehr unglücklich. Auch die großen Amazonaspflanzen haben sehr gelitten, mal sehen ob die sich nochmal berappeln.
Beim Besatz habe ich mich für alle Tiere entschieden, die ich in den letzten Jahren immer haben wollte, aber nie dazu gekommen bin: Eine Cleanup-Crew aus Amanos und Ohrgitter-Harnischwelsen, die aber so wenig zu tun haben, dass ich gut zufüttern muss. Dazu habe ich aus meinem Cube vielleicht 10 Red Fire eingesetzt die sich geradezu absurd vermehrt haben und inzwischen sicher weit über hundert Tiere zählen. Zur Eindämmung (aber ohne Erfolg) schwimmen 7 Dario Dario im Becken und eine Gruppe Juli-Panzerwelse, die leider so schreckhaft sind, dass sie nur nachts rauskommen. Dazu gesellen sich als letzte Bodenbewohner noch eine kleine Gruppe Dornaugen, die sich aber auch gerne mal freischwimmend durchs Becken schlängeln. Im Freiwasser habe ich mich für zwei Sorten entschieden, die ich beide nur jedem wärmstens ans Herz legen kann: Eine Gruppe Gabelschwanz-Blauaugen und final eine weitere Gruppe Filigran-Regenbogenfische. Beides absolut tolle Tiere mit irrem Balzverhalten, grandiosen Farben und tollem Schwarmverhalten.
Was kommt als nächstes? Nun, eigentlich nichts mehr. Zum ersten Mal seit vielen Jahren steht das Becken wieder bei mir, es ist technisch nachgerüstet und verwendet neben seiner alten Lampe und dem alten Eheim-Thermofilter (der bei mir somit auch schon beständig seit bald 10 Jahren im Einsatz ist) einen Inline-Diffusor und smarte Steckdosen. Bisher ist es extrem pflegeleicht und macht viel Spaß, einzig die Abdeckplatten fehlen mit noch. Da ist momentan noch das Provisorium am Start, was aber zeitnah getauscht wird.