Hi Oli,
Oliver Alex":2sysnccb schrieb:
PO4: 0,7 mg/l, d.h. also einen "Verbrauch" von 0,1 mg/l und Tag - wenn das so weiter geht dauert das ewig, bis das weg ist, da ist dann schon wieder Zeit zum WW.
das ist erst einmal ein so hinzunehmendes. Möglicherweise dauert das mit deiner Bepflanzung länger. So viele Stängelpflanzen hast du ja nicht?
Aber dafür werden die neuen Blätter der Echinodoren wieder schön rot! Mit dem Volldünger mache ich trotz des PO4 weiter mit 3 ml tgl. (Micro Basic).
Die E. könnten dein Zeiger für PO4-Düngung sein. Man nimmt die Pflanze, die zuerst meckert.
pH 6,6; KH 6; auf dem Dennerle Ei 40 mg/l CO2, passt also
Mit den Messungenauigkeiten für pH und KH schwankt das um rechnerische 48mg/l. IMO passt das nicht. Meine Schmerzgrenze ist 30mg/l und selbst fahre ich mit meinem Leitungswasser ~20mg/l bei KH 6-7 und bei weicherem Wasser runter bis 10mg/l, dann allerdings geregelt.
Nik, ich hatte das schon mal gefragt und es scheint mir wichtig, deshalb noch einmal die Frage:
Denn durch die Verschnittmethode sind natürlich die Spurenelemente die große unbekannte. Denkst Du nicht, dass die SE durch den Volldünger zu genüge abgedeckt sind?
Also beim Leitungswasser brauchst du nicht mit Spurenelementen zu rechnen, das ist idR. vernachlässigbar. Volldünger sollte ausreichen.
Da bewege ich mich jedoch ziemlich abseits der Forenmeinung und -praxis. Meine Düngung ist SE und Mg betonend, weil ich beides für günstig halte. Das mache ich > 15 Jahre so und konnte damit in Verbinderung mit meiner geringen bis hin zur gänzlich fehlenden Substratfilterung (und Sand als Bodengrund) nicht die üblichen mit reichlich SE in Zusammenhang gebrachten Probleme auch nur ansatzweise erkennen. Umgekehrt ist es so, dass meine Phase reichlicher Filterung mit erheblichen Algenproblemen einher ging. Mir drängt sich schon stark der Verdacht auf, dass hohe Filterleistung, d.h. die Summe aus Filtersubstrat und durchlässigem Bodensubstrat, eine erhebliche Rolle spielt - nicht die reichlichen SE. Gerade bezüglich Pinselalgen, die gehen bei mir überhaupt nicht mehr.
Ich versuche ja mit dir zusammen dein Becken wieder aufzugleisen. So wie ich das selbst mache, bin ich ausgesprochen sicher und versuche das auf deine Verhältnisse zu adaptieren. Solche Vorhaben drohen sogar idR. zu verwässern. Also verwendest du z.B. Kies, fährst einen sehr hohen CO2-Gehalt und filterst mehr als ich das machte. Vielleicht habe ich noch etwas vergessen, egal. Ich erwähne das, weil ich reichlich SE eben in einem starken Kontext zu der Gesamtfilterleistung sehe. Bei mir weiß ich genau unter welchen Umständen das funktioniert, unter deinen Bedingungen, speziell Kies plus Filterung, bin ich nicht mehr sicher.
Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich vor Jahren, als ich noch weniger Ahnung von Pflanzenaquaristik hatte als jetzt, schon mal eine Cyano Plage hatte. Deutlich schlimmer als jetzt und das in meinem kleinen Sandbecken. Bin damals zum Fischhändler gegangen und der sagte es liege an den alten Leuchtstoffröhren. Hatte die T8 Röhren immer drin, bis sie ganz kaputt waren. Machte dann eine neue "Amazon Day" rein und die Cyansos waren dann tatsächlich schnell Geschichte. Kann mir kaum vorstellen, dass das Zufall war.
Wenn eine LL altert, dann verschleißen die Elektroden, die Enden werden dunkel und irgendwann zündet sie nicht mehr. Der 2. Punkt ist die Alterung der Leuchtphosphore, das geht mit abnehmender Lichtleistung einher. Der blaue, grüngelbe und rote altern unterschiedlich, besonders der blaue Leuchtphosphor altert stärker. Je höher der Blauanteil einer Lichtfarbe, desto stärker lässt die Lichtleistung nach. Die MW Leute haben mit ihren blauen LL ein ständiges Problem. Eine übliche 3-Banden T8 (auch Dennerle) hat am Ende ihrer Lebensdauer einen etwa 10% geringeren Lichtstrom mit einer leichten, spektralen Verschiebung hin zum roten Bereich. Das ist alles und bezüglich Pflanzenwirkung erst einmal völlig vernachlässigbar. Jetzt bastelst du eine neue Lampe drüber und dazu muss man nur wissen, dass die anfänglich einen höheren als den Nennlichtstrom hat. Praktisch ist der Effekt der neuen Lampe - bei gleicher Lichtfarbe - ein etwas höherer Blauanteil und ein anfänglich, d.h. etwa die ersten 100 Brennstunden, durchaus deutlicher Unterschied in der höheren Lichtintensität. In diesem Bereich vermutete ich eine evtl. indirekte Wirkung. Ich kenne deinen speziellen Fall nicht, habe da aber auch mangels CB keine nennenswerten Abhängigkeiten über noch mehr
Jahre erkennen können. Licht interessiert mich technisch nicht mehr sonderlich. Gut aussehen muss es und genug - auch effizient - habe ich des weiteren im Lastenheft.
Im Rahmen üblicher Lichtfarben interessiert Pflanzen/Algen/photosynthetisierende Bakterien vor allem Lichtintensität, nicht Lichtfarbe.
Was haltet ihr eigentlich von der "Eigenmulm"-Therapie, also Filterwatte regelmäßig im AQ auszuwaschen?
Versuche es, könnte helfen. Ich habe das noch nicht gemacht.
Gruß, Nik