Austauscherbau

kurt

Well-Known Member
Hallo Georg,

Da hast du ja ein schönes Paket geschnürt, hört sich gut an.(Zeichnung wäre interessant ich bin immer so bequem) :D
Regenerieren mache ich auch so. Im normalen Betrieb sollen Harze auch meiner Kenntnis nach ruhig in der Säule stehen.
Ich habe meinen Ablauf aufgeschrieben, muss mal nachsuchen.Die Säulen müssen getrennt werden und die Reihenfolgen müssen
schon stimmen sonst ist der Anionenaustauscher hinüber.
Abflussrohre wären nur eine Option, ich selber habe auch andere Möglichkeiten, aber die hat nicht jeder. Kreativität ist hier schon gefragt. :wink:
 

Roger

Active Member
Hallo Georg!

Oh Mann, die werden aber GROß!
Wenn Du undurchsichtiges PVC-Rohr verwendest, brauchst Du auch kein Harz mit Farbindikator zu verwenden. Wie stellst Du fest, wann es regeneriert werden muß?

Wäre prima wenn Du die Zeichnung mal posten könntest. Bin wirklich neugierig! :)

Gruß
Roger
 

styro

Member
Hallo zusammen (bevor es ans Raclette geht.... :D )

@ Kurt:
Ja, letzte Nacht kam mir der Gedanke das ich den "alten" (schwach sauren) Kati doch noch mitlaufen lassen könnte. Somit kann ich die neuen Säulen gleich groß bauen (weil der Kationenteil somit gut überdimensioniert ist). Laß mich die Teile erst mal bauen, dann (wenn es klappt) poste ich auch gerne mal die Zeichnung davon. Bilder werde ich (wie gewöhnlich) auch machen, das sagt dann sicher mehr als tausend Worte.

Es gibt verschiedene Verfahren wie Austauscher gefahren werden. Die einfachste (und somit für die Aquaristik gebräuchlichste ist wohl das bei dem das Harzbett fest liegt. Das beim Regenerieren der Kati zuerst kommt und danach der Ani ist klar. Der Ani braucht auch Wasser/Lösung zum Regenerieren, das zuerst den Kati passiert hat.


ich selber habe auch andere Möglichkeiten, aber die hat nicht jeder
Dito, deswegen mache ich es ja nach guter alter Maschinebauermarnier.... :D . Gegen Selbstkostenerstattung bin ich gerne bereit auch mal was für jemand anderen zu machen - das ist soweit eigentlich kein Problem.

@ Roger:
Nun, "size matters" (zumindestens in diesem Fall)...... :D . Mein Wasserbedarf (derzeit mit schwach saurem Kati) ist ca. 10L täglich. Mit VE-Anlage sollte das eigentlich etwas weniger sein, trotzdem habe keine Lust alle zwei Monate zu regenerieren - da kommt dann eben der Bequemlichkeitsfaktor durch..... 8).
Auf die durchsichtigen PVC-Röhren verzichte ich aus mehreren Gründen:
- Preis gegenüber normalem PVC-Druckrohr
- Ich kriege neues/gebrauchtes Harz ohne Indikator
- Die Beladung der VE (Zeitpunkt der Regeneration) bestimme ich durch eine fest installierte Leitwertmessung am Austritt (Selzle Überbestand). Der Leitwert steigt in unseren Industrieanlagen immer langsam an, und so kann man das Regenerieren recht gut vorhersehen und "muß" nicht sofort ran.

Gruß, und guten Rutsch

Georg
 

styro

Member
Hallo Kurt

Eine schöne VEA hast Du da! Wieviel Volumen haben denn die Säulen, und wieviel Wasser kannst Du damit machen bevor Du regenerieren mußt?
Jetzt verstehe ich auch wie Du Deine Harzfänger gebaut hast - aus der Verbalbeschreibung wurde ich nicht so ganz schlau... :oops:. Ist auch eine Möglichkeit die Dinger zu bauen, daran hatte ich gar nicht gedacht :roll:

Ich sehe, daß Du an jedem Tauscher eine Entlüftung hast. Brauchst Du die öfters, oder nur zur Inbetriebnahme nach Regeneration? Bis dato habe ich eigentlich keine Entlüftungen vorgesehen - deshalb meine Frage.
Mein Verrohrung soll intern erfolgen (Einlaß und Auslaß oben). Die Harzfänger habe ich heute bestellt. Die haben 70mm Durchmesser und 3,6qcm Flußquerschnitt (bei 0,2mm Schlitzweite). Die Teile erscheinen mir für mein Vorhaben gut geignet. Als Bypassarmatur habe ich mir einen Membranhahn geordert. Somit muß ich nur noch die großen Röhren selbst und das benötigte Verrohrungsgedöns bestellen - dann kann es eigentlich losgehen. Wenn dann die "Regierung" noch mitspielt kriege ich einen Tag "für mich" in der Werkstatt......... 8)

Gruß

Georg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Georg,

Ich habe 5l Säulen und die Leistung kenn ich nicht genau, meine letzte Regeneration ist schon weit über 1 Jahr her, habe mich
schon gewundert!Im Wasserwerk wurden die Werte geändert und ich habe dann versucht mit Leitungswasser mein Aquarium zu
Fahren,bin voll auf die Nase gefallen,habe Kieselalgen bekommen und Fahre jetzt wieder mit der VEA.

Die Säulen sollten nicht nicht zu groß sein, wegen der Menge an Chemikalien zum regenerieren 10% HCI und 4% NaOH.
Die Entlüftung wird hautsächlich beim regenerieren des Kationenaustauschers gebraucht.Bei einem durchsichtigen Silikonschlauch-
Anschluss könntest du Gasblasen sehen.Für die Entlüftung habe ich Eheim-Ventile für 10mm Schlauch genommen und die
Überwurfmutter abgeschraubt, das Gewinde vom Ventil ist ¼ Zoll Rohrgewinde, in den Deckel schneiden und einschrauben, fertig.

Bemerkungen zum Harzfänger.
Ich habe verschiedene ausprobiert und habe mich für die beschriebene Form entschieden weil sie die günstigste Verwirbelung
und die beste Handhabung hatten.Durch die 5mm Bohrungen hat man eine starke Austrittgeschwindigkeit und die Harze steigen
nach oben auf und an den Säulenwänden rutscht das Harz nach unten.Da bei zu hoher Spülgeschwindigkeit oder im Laufe des
Spülvorgangs sich das ganze Harz als Paket bis unter dem Deckel heben kann schalte ich den Vorgang zur Sicherheit im Intervall 5
min. aus.Jetzt können die Harze wieder in Ruhe herunterrieseln und es ist eine gute Auflockerung der Harze zum regenerieren
gewährleistet, was sehr wichtig für die spätere Leistung ist.
Kannst du mir mal deine Harzfänger beschreiben?
 

styro

Member
Hallo Kurt

Hm, dann werde ich wohl besser eine Möglichkeit für eine Entlüftung vorsehen. Habe mich bei der Planung ziemlich an das Design meines (schwach sauren) Kati von Luba gehalten. Nachdem der auch keine Entlüftung hat, dachte ich mir das brauche ich auch nicht.

Wegen den Harzfängern, habe mir diese bestellt

Link

Gruß

Georg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Georg,

Habe auch ein kleines Info-Heft von Luba da hat die VEA aber auch Entlüftungen!Die entstehenden Gasblasen unter dem DecKel
müssen entlüftet werden können, damit die Säulen immer komplett mit Wasser gefüllt sind.
Wie hast du dich denn jetzt entschieden, Teil oder Vollentsalzung?
Die Bauweise deiner Säule bzw. Maße würden mich interessieren um zu sehen wie der Harzfänger 70mm dazu passt.
In den Säulen muss man auch Platz lassen zur Ausdehnung der Harze und zum verwirbeln beim spülen bzw.regenerieren.
Bei einer VEA müssen die Harzmengen der Kati und Ani aufeinander abgestimmt sein.Datenblätter der Harze wären gut.
 

styro

Member
Hallo Kurt

Mein Luba-Kati hat definitiv keine Entlüftung. Da es nur ein schwach saurer ist entlüftet er sich über den Austritt ja selbst. Bei Betrieb gluckert es schon mal.... :D

Für´s Erste habe ich mich für Vollentsalzung entschieden, somit baue ich zwei (gleich große / 16L) Säulen. 1x stark saurer Kati, und dann einen stark basichen Ani. Vor den ganzen Zug hänge ich dann den alten schwach sauren Kati (ca. 10L). Somit ist dann der Kati (alt + neu) überdimensioniert, und dann der Ani der erste der "nachläßt" (anhand des Leitwerts sollte das leicht erkennbar sein).
Was die Harze angeht, die kriege ich entweder gebraucht aus unserer VE - oder auch neu, mal sehen..... 8)

Die Ausdehnung von Harzen ist laut meiner Info in einer zylindrischen Säule so knapp 40% (von regeneriert zu erschöpft). Demnach ist es erst mal wichtig zu wissen ob das Harz das man einfüllt regeneriert ist oder nicht. Wenn man regeneriertes Harz hat, sollte man demnach nicht mehr als 60% der Säulenhöhe einfüllen. Bei erschöpftem/nicht regeneriertem Harz ist das natürlich etwas einfacher mit der richtigen Menge.
Wenn meine Info stimmt, und man noch ein bißchen Platz zum Rückspülen/Verwirbeln läßt dann ist man wohl mit etwa 50% der Säulenhöhe als (regenerierte) Harzfüllung gut bedient - kommt das in etwa hin?

Hier mal eine schematische Zusammenstellung der Einzelteile, wie ich sie mir derzeit vorstelle.

Ionenaustauscher117462ddf3a.jpg


Das Säulenrohr selbst ist dabei 160mm im Durchmesser und 1m lang. Die Harzfänger und deren innenliegende Verrohrung sind farbig angedeutet.

Gruß

Georg
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Georg,

wenn du deine Zeichnung herum drehst, dann hättest du den Betrieb im Schwebbett - mit dem praktischen Problem der dem Schwebbett hinderlichen Winkel zur Düse.

Da gibt es geeignete Teile, vielleicht einzeln, vielleicht bei WestAqua.


styro":1s7swcns schrieb:
Für´s Erste habe ich mich für Vollentsalzung entschieden, somit baue ich zwei (gleich große / 16L) Säulen. 1x stark saurer Kati, und dann einen stark basichen Ani. Vor den ganzen Zug hänge ich dann den alten schwach sauren Kati (ca. 10L). Somit ist dann der Kati (alt + neu) überdimensioniert, und dann der Ani der erste der "nachläßt" (anhand des Leitwerts sollte das leicht erkennbar sein).
Das passt doppelt nicht. Um das kapazitätsmäßig gut hinzubekommen brauchst du 50% mehr starkbasisches Harz als stark saures. Nun willst du noch das zweifelhaft funktionierende schwach saure Harz davor basteln. Das bringt nichts, denn die Kombination schwach/stark sauer wäre weiterhin in dem Bereich limitiert, den nur das stark saure Harz kann.

Die Ausdehnung von Harzen ist laut meiner Info in einer zylindrischen Säule so knapp 40% (von regeneriert zu erschöpft). Demnach ist es erst mal wichtig zu wissen ob das Harz das man einfüllt regeneriert ist oder nicht. Wenn man regeneriertes Harz hat, sollte man demnach nicht mehr als 60% der Säulenhöhe einfüllen. Bei erschöpftem/nicht regeneriertem Harz ist das natürlich etwas einfacher mit der richtigen Menge.
Wenn meine Info stimmt, und man noch ein bißchen Platz zum Rückspülen/Verwirbeln läßt dann ist man wohl mit etwa 50% der Säulenhöhe als (regenerierte) Harzfüllung gut bedient - kommt das in etwa hin?
Nein.
Regeneriert hat das Harz die maximale Ausdehnung und nimmt im Zuge der Beladung ca. 10 bzw 20% ab. Das steht in den Datenblättern.
Zusätzlichen Platz braucht es für das Inertharz und das Wirbelbett, letzteres macht um die 10-15 cm aus.

Gruß, Nik
 

styro

Member
Hallo Nik

wenn du deine Zeichnung herum drehst, dann hättest du den Betrieb im Schwebbett - mit dem praktischen Problem der dem Schwebbett hinderlichen Winkel zur Düse.

Da gibt es geeignete Teile, vielleicht einzeln, vielleicht bei WestAqua.

Das stimmt, jedoch denke ich das sich Schwebbebett für nichtkontinuierlichen Betrieb schwer verwirklichen läßt. Die Harzdüsen sind von WestAqua (Link weiter vorn im Thread mit Kurt).

Das passt doppelt nicht. Um das kapazitätsmäßig gut hinzubekommen brauchst du 50% mehr starkbasisches Harz als stark saures. Nun willst du noch das zweifelhaft funktionierende schwach saure Harz davor basteln. Das bringt nichts, denn die Kombination schwach/stark sauer wäre weiterhin in dem Bereich limitiert, den nur das stark saure Harz kann.

Na, dann vielleicht doch einen schwach basischen Ani (anstatt stark basisch) hinten dran, dann sollte das Verhältnis doch in etwa passen?

Link


Nein.
Regeneriert hat das Harz die maximale Ausdehnung und nimmt im Zuge der Beladung ca. 10 bzw 20% ab. Das steht in den Datenblättern.
Zusätzlichen Platz braucht es für das Inertharz und das Wirbelbett, letzteres macht um die 10-15 cm aus.

Habe jetzt zwar kein Datenblatt zur Hand, aber hier steht es (zumindestens für einen Ani) genau andersrum.

Link

Gruß

Georg
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Georg,

fange ich erst mal mit dem peinlichen, eine partielle Umnachtung aufzeigenden Teil an.
Regeneriert hat das Harz die maximale Ausdehnung und nimmt im Zuge der Beladung ca. 10 bzw 20% ab.
Habe jetzt zwar kein Datenblatt zur Hand, aber hier steht es (zumindestens für einen Ani) genau andersrum.
Natürlich. :roll:

Ich habe nachgesehen. Um die Volumenänderung zum Sehen festgehalten zu haben, führe ich sie mal auf
Kat-Harz, stark sauer, max. + 8% durch Beladung
Kat-Harz, schw. sauer, max. + 7% " "

An -Harz(e), stark basisch, max. +16-22% " "
An -Harz, schw. basisch, max. +45% " "

Das ist jetzt aus den Datenblättern aus dem "Technik-Downloadbereich" vom WestAqua-Shop.
Man kann die Bayer-Harze auch direkt beim Hersteller nachsehen, ist aber nicht eine mit Bayer benamste HP und für die muss man sich registrieren lassen. Ist aber weiters kein Problem und dann ist es genau und aktuell.



styro":20fr1a61 schrieb:
Das stimmt, jedoch denke ich das sich Schwebbebett für nichtkontinuierlichen Betrieb schwer verwirklichen läßt.
Da fallen mir deine speziellen Anforderungen im Betrieb ein. Ich habe die nicht mehr parat, könntest du die in diesem Thread noch mal ausführen?

Das Schwebbett hat den zusätzlichen Vorteil, dass man in einer fixen Installation, es so verrohren kann, dass durch das Umstellen einiger 3-Wege-Hähne regeneriert werden kann. Meine VEA habe ich deshalb auf einer Platte fest installiert.
Das Schwebbett bedarf wegen des Anfahrens der optischen Kontrolle einer transparenten Röhre - die wolltest du aber nicht.

Das passt doppelt nicht. Um das kapazitätsmäßig gut hinzubekommen brauchst du 50% mehr starkbasisches Harz als stark saures. Nun willst du noch das zweifelhaft funktionierende schwach saure Harz davor basteln. Das bringt nichts, denn die Kombination schwach/stark sauer wäre weiterhin in dem Bereich limitiert, den nur das stark saure Harz kann.

Na, dann vielleicht doch einen schwach basischen Ani (anstatt stark basisch) hinten dran, dann sollte das Verhältnis doch in etwa passen?

Link
Was da in dem link zum Verhältnis steht, stimmt so ungefähr. Vielleicht kann ich das transparenter machen.

Vorab etwas anderes, was ich schon mehrfach vergessen zu erwähnen habe. Nach meinem Kenntnisstand muss vor einem basischen Harz, egal ob stark oder schwach basisch, ein stark saures Kat-Harz vorgeschaltet sein, denn ein basisches verträgt die Kationen nicht! Das gilt auch für das Waschwasser nach Regeneration des basischen Harzes.

Nun schwingt da eine Konstruktion mit schwach und stark saurem Kat-Harz vor einem (beliebigen) basischen Harz. Das ist ein Problem, denn das schwach basische Harz lässt Kationen durch und ich weiß nicht inwieweit das stark basische Harz das abfängt. Wie willst du das abstimmen?
Da komme ich an Grenzen, so ein Konstrukt ist mir noch nie untergekommen, ich habe nie etwas gefunden wo eine Kombination stark/schwach sauer erwähnt wurde - würde ich nicht machen!

Zurück zur Kapazität. In den Datenblättern wird die unter "Totale Kapazität" in eq/l angegeben.

Ein stark saures und ein schwach basisches Harz haben beide eine Kapazität von 1,7 eq/l. Das bedeutet gleiche Harzmenge, aber man darf einen gewissen Puffer zugunsten des basischen Harzes nicht vergessen, da das keinesfalls in Kontakt mit Kationen kommen darf. Es kommt sonst zu einer die Kapazität mindernden Verblockung.
Die stark basischen Harze haben eine Kapazität von 1,15 bis 1,25 eq/l, daraus ergibt sich der Mehrbedarf von 50% basischem Harz gegenüber dem stark basischen Harz.

Gruß, Nik
 

styro

Member
Hallo Nik

fange ich erst mal mit dem peinlichen, eine partielle Umnachtung aufzeigenden Teil an.
Zitat:

Zitat:

Regeneriert hat das Harz die maximale Ausdehnung und nimmt im Zuge der Beladung ca. 10 bzw 20% ab.

Habe jetzt zwar kein Datenblatt zur Hand, aber hier steht es (zumindestens für einen Ani) genau andersrum.

Natürlich. Rolling Eyes

Ich habe nachgesehen. Um die Volumenänderung zum Sehen festgehalten zu haben, führe ich sie mal auf
Kat-Harz, stark sauer, max. + 8% durch Beladung
Kat-Harz, schw. sauer, max. + 7% " "

An -Harz(e), stark basisch, max. +16-22% " "
An -Harz, schw. basisch, max. +45% " "

Das ist jetzt aus den Datenblättern aus dem "Technik-Downloadbereich" vom WestAqua-Shop.
Man kann die Bayer-Harze auch direkt beim Hersteller nachsehen, ist aber nicht eine mit Bayer benamste HP und für die muss man sich registrieren lassen. Ist aber weiters kein Problem und dann ist es genau und aktuell.

Ok, wenn man es da liest dann läßt sich definitiv der Wiederspruch zu den Aussagen von Herrn Splett sehen. Da es Datenblätter der Hersteller sind, werden wohl diese korrekt sein. Summa Sumarum, Harze dehnen sich bei Beladung aus (Kati ca. 8%, Ani zwischen 16% und 45%).

styro hat Folgendes geschrieben:

Das stimmt, jedoch denke ich das sich Schwebbebett für nichtkontinuierlichen Betrieb schwer verwirklichen läßt.

Da fallen mir deine speziellen Anforderungen im Betrieb ein. Ich habe die nicht mehr parat, könntest du die in diesem Thread noch mal ausführen?

Das Schwebbett hat den zusätzlichen Vorteil, dass man in einer fixen Installation, es so verrohren kann, dass durch das Umstellen einiger 3-Wege-Hähne regeneriert werden kann. Meine VEA habe ich deshalb auf einer Platte fest installiert.
Das Schwebbett bedarf wegen des Anfahrens der optischen Kontrolle einer transparenten Röhre - die wolltest du aber nicht.

Durch den automatischen Wasserwechsel ist bei mir der Frischwasserbedarf nicht kontinuierlich. Das heißt, 40 Sekunden Zufluß danach 4 Minuten Stopp. Das läuft bei gut 1,5bar quasi schluckweise ab. Bis die 10L Wechselwasser wieder aufgefüllt sind dauert es so gut eine Stunde (aus dem Bauch raus) würde ich meinen.
Fixe installation ja, regeneration in der Wohnung nein. Ich möchte die Säulen zum Regenerieren abbauen und im Keller rückspülen und mittels Wasserstrahlpumpe regenerieren.


Vorab etwas anderes, was ich schon mehrfach vergessen zu erwähnen habe. Nach meinem Kenntnisstand muss vor einem basischen Harz, egal ob stark oder schwach basisch, ein stark saures Kat-Harz vorgeschaltet sein, denn ein basisches verträgt die Kationen nicht! Das gilt auch für das Waschwasser nach Regeneration des basischen Harzes.

Das ist mir soweit klar. Mein erster Gedanke war ja auch nur einen stark sauren Kati zu bauen und diesem im Tandem mit dem schwach saurem zu fahren. Das Problem dabei sind nur die verbleibenden Mineralsäuren im Auslauf. Deswegen möchte ich jetzt einen schwach basichen Ani dahinterschalten um das Problem zu erschlagen. Ich möchte sicherlich nicht auf Leitwerte im Bereich 20µS oder weniger. Denke so 150µS oder ein bißchen mehr sollten durch Bypass/verschneiden mit Leitungswasser ausreichend sein.

Nun schwingt da eine Konstruktion mit schwach und stark saurem Kat-Harz vor einem (beliebigen) basischen Harz. Das ist ein Problem, denn das schwach basische Harz lässt Kationen durch und ich weiß nicht inwieweit das stark basische Harz das abfängt. Wie willst du das abstimmen?
Da komme ich an Grenzen, so ein Konstrukt ist mir noch nie untergekommen, ich habe nie etwas gefunden wo eine Kombination stark/schwach sauer erwähnt wurde - würde ich nicht machen!

Zurück zur Kapazität. In den Datenblättern wird die unter "Totale Kapazität" in eq/l angegeben.

Ein stark saures und ein schwach basisches Harz haben beide eine Kapazität von 1,7 eq/l. Das bedeutet gleiche Harzmenge, aber man darf einen gewissen Puffer zugunsten des basischen Harzes nicht vergessen, da das keinesfalls in Kontakt mit Kationen kommen darf. Es kommt sonst zu einer die Kapazität mindernden Verblockung.
Die stark basischen Harze haben eine Kapazität von 1,15 bis 1,25 eq/l, daraus ergibt sich der Mehrbedarf von 50% basischem Harz gegenüber dem stark basischen Harz.

Da stehe ich jetzt im Moment etwas auf dem Schlauch. Die Kombination aus schwach saurem Kati und danach stark saurem Kati gibt mir doch einen Puffer/Sicherheit das der am Ende stehende schwach basische Ani keine Kationen abbekommt. Somit wäre also der schwach basische Ani das limitierende Kriterium und gibt als erster auf. Anhand meiner Wasserwerte hast Du ja selbst gesagt, daß es eigentlich mit Teilentsalzung alleine (nur Kati) schon gehen sollte - oder habe ich das falsch verstanden?

Am Montag unsere VE anschauen und mal mit dem Chemiker reden, vielleicht habe ich da einen Denkfehler drin. Dann sollte auch klar sein über welche Harze ich rede. Nachdem das Wasser dort wohl sehr ähnlich mit meinem Leitungswasser sein dürfte kann ich (hoffenlich) nicht so schief liegen.

Gruß,

Georg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Georg,

Meiner Ansicht nach kommst du bei deinen Wasserwerten mit einer Entcarbonisierung aus. (schwach sauerer Kationenaustauscher).
Bei einer VEA brauchst du aber einen stark saueren Kationenaustauscher.Das Verhältnis der Harze muss so ausgelegt sein das der
Kati die längere Standzeit hatt.Also zuerst müssen die basischen Anionenharze erschöpft sein.
Um Fehler in der Anlage bei den Harzmengen und Unsicherheiten beim Regenerationszeitpunkt zu vermeiden kannst du am Anfang
am Entlüftungsstutzen des Kati Proben der KH machen.Wenn da keine KH vorhanden ist und die Leitfähigkeit in der VEA steigt ist
alles OK.Man merkt das aber auch am sinken des PH Wertes. So kannst du Kati und Ani Harzmengen bei nicht bekannten Werten
abstimmen.Du brauchst aber meistens mehr Anionenharze je nach Harztyp. Der Unterschied zwischen schwach und stark basischen
Harzen wurde ja schon beschrieben. (Es ist auch eine Kostensache)
Übrigens, deine Säule sieht gut aus. :D Die Abflussrohre habe ich aber auch noch im Kopf und man kann sich ja mal was einfallen lassen!

Ich gebe mal Daten der Harze an.
Lewatit : S 100 Starksauer.
Lewatit : MP 62 ST Schwachbasischer.
Lewatit : M 500 Starkbasischer.

:D
 

styro

Member
Hallo Kurt

Vielen Dank für die Datenblätter Deiner Harze. Ich werde am Montag mal vorfühlen, was in unserer VE verbaut ist bzw. wir als neue kriegen.

Das benötigte Material für 2 Säulen (16 x 100 cm) habe ich bestellt, und die Harzfänger habe ich schon bekommen. Was ich letztendlich in die Säulen fülle hängt davon ab, welche Harze wir vorrätig haben / kriegen werden.

Bei einer VEA brauchst du aber einen stark saueren Kationenaustauscher.Das Verhältnis der Harze muss so ausgelegt sein das der
Kati die längere Standzeit hatt.

Dem hätte ich Rechnung getragen, indem ich (vom Durchlauf her) zuerst den alten schwach sauren Kati (10L Säule), dann den neuen stark sauren Kati (20L Säule), und danach einen schwachbasischen Ani (20L Säule) geschaltet hätte. Somit wäre der Anteil "Kati" wohl überdimensioniert - zumindest denke ich mir das so. Um da Licht ins Dunkel zu kriegen werden ich (auch am Montag) mal versuchen unseren Chemiker zu interviewen - wie der das Vorhaben sieht.

Gruß

Georg
 
Oben