Ca über Dosierpumpe

Hallo Zusammen,

Gestern abend hab ich langsam unter Angstschweiß mein Dispersionsgemisch ins Aquarium eingeleitet. Eine elegante Lösung ist das gerade nicht. Sieht dafür aber spektakulär aus, wenn die Wolke durchs Becken zieht. Zur Krümelbildung ist es wieder gekommen, geht wohl nicht anders. Die Fische haben sich mächtig erschrocken. Aber nur vor der Wolke als solche. Irgendwelche Schädigungen hab ich nicht feststellen können.

Nach 2 Stunden war das Wasser wieder klar. Heute morgen waren alle Krümel verschwunden. KH auf 3-4, GH auf 7-8, Ca 35-40 mg/l, freu.

@Kurt und Hardy

macht ruhig weiter eure Witze, solange ich nur was dazulernen kann :D

Gips (-Lösung oder -Dispersion?) wird nächste Woche probehalber angesetzt. Da bleibt eben das Sulfat übrig und meine KH müsste ich wieder anders anheben (Leitungswasser unter 1° dH).

Weiß nicht, ob das mit dem Kalk-Rührwerk nun auch ein Späßchen von euch war, aber ich hab da ernsthaft mal draufrumgedacht und in meiner Bastelkiste rumgewühlt und was zusammengebaut. Probebetrieb läuft. Die Schläuche der Dosierpumpe hab ich gekürzt und auf direktem Weg neu verlegt. Na mal sehen obs wieder vestopft.

@Mario

Hab einige Testberichte von Kalkreaktoren durchgelesen. Für Meerwasseraquarien braucht man ja mehr Härte als im Süßwasser. Ich weiß nicht, ob man so geringe Mengen eingeregelt bekommt.

Ein Bekannter von mir läßt sein Filterwasser über irgend so Kalkgestein laufen. So was in der Richtung hab ich mir auch schon überlegt. Das Ganze dürfte aber ebenfalls schwer regelbar sein. es geht ja nur um 1 bis 2°dH.

MfG, Ralf
 
Hallo Ralf,

ralfausc":2ytr2dyx schrieb:
Eine elegante Lösung ist das gerade nicht. Sieht dafür aber spektakulär aus,
da hast du recht.

Dispersion ist feiner als Suspension, der Unterschied ist also nur dieTeilchengröße. Gips hat nicht die Qualität von gefälltem Kalziumkarbonat, gefälltes Kalziumkarbonat ist ein extrem feines Pulver, da kann man von Körnung nicht mehr sprechen und deine angesprochene Krümelbildung ensteht da nicht.
Die Wolkenbildung ist aber auch gegeben, ist aber relativ schnell durch die im Wasser befindliche Kohlensäure aufgelöst.Die KH steigt übrigens auch mit.
Mit einem Rührwerk wird die Suspension in der Industrie wirklich in der Schwebe gehalten, damit sie sich nicht absetzt.
Mit gefälltem Kalziumkarbonat müsste eine Dispersion über ein in Betrieb befindliches Rührwerk machbar sein, welche sich dann auch nicht absetzen kann.
Es könnte auch klappen mit einem schräg angesetzten Anschluß an einem Rohr. = kreisende Bewegung im Rohrzylinder durch die Strömung einer Pumpe (Zyklon), so kann man auch Gartensprengeranlagen bauen und die funktionieren.
Für die Regulierung wird sich ja auch was finden.
Das Du was aus deiner Bastelkiste zusammengebaut hast finde ich toll, warte schon auf Ergebnisse. Versuch macht kluch…… :D
 
Hallo Kurt,

mit der Krümelbildung hab ich mich falsch ausgedrückt. Krümel sind ja fest. Vielleicht kann man das eher vergleichen mit Mehlklümpchen beim Einrühren einer Soße oder Kakaopulver in kalte Milch. Nach dem Einleiten des Gebräus ins Aquarium sieht das aus wie gepudert. Auch im Eimer bildet sich etwas Schlammzeugs. Trotz fleißigen Rührens sind einige größere Klümpchen (kann man das so nennen?) dabei. Aber solange das keinen Schaden tut.

Mit dem "Rührgerät" gehts erst nächstes Wochenende weiter. Es setzt sich nach den ersten Versuchen immer noch zuviel am Boden des 5Liter-Kanisters ab und oben ist die Mischung dünner als unten. Ich denke, da brauchts nur etwas Zeit und Tüftelei nach "geht/geht nicht". Es ist sicher nicht schwer mit geringem Aufwand etwas Kalkwasser in Bewegung zu halten.
Wenn sich die Schläuche der Pumpe nicht zusetzen wird das schon gehen.
Danke für die Tips oben.

MfG, Ralf
 
Hi Ralf
"Wenn sich die Schläuche der Pumpe nicht zusetzen ..." bringt mich jetzt doch noch auf eine Idee. (Ob das jetzt praktikabel für Dich ist? Jedenfalls sollte dann nix mehr ausfallen): "Luft"heber als Pumpe, mit CO2 statt Luft.
 
Hallo Hardy,

setz mir um Gottes Willen nicht solche Flöhe ins Ohr. Bin schon letztes Wochenende im Aquariumschrank rumgekrochen anstatt die Nase vor die Tür zu stecken. OK, da war Kurt mit dem Rührwerk schuld. Bei dem schönen Wetter.

Ich weiß nun, das du gerne mal Scherze machst. Also ich tu so, als wüßte ich genau das es keiner ist mit dem Luftheber und auf was draufrumdenken kost nix außer Zeit.

Das ganze klingt eigentlich recht einfach. Würde es bei der Umsetzung keine Probleme geben, hätte das bestimmt schon einer erfunden und den Meerwasserfreunden gewinnbringend vekauft.

Die Herstellung von Calziumhydrogenkarbonat als Konzentrat mit Kalk und CO2 in Wasser ist ja schon in älteren Büchern beschrieben. Empfohlen wird der baldige Verbrauch der entstandenen Suppe, da durch Rückreaktion Hydrogenkarbonat wieder zu Karbonat und Kohlensäure zerfällt. Karbonat fällt mit Calzium wieder als Kalk aus und Kohlensäure entweicht als CO2. Wieviel unter welcher Bedingung keine Ahnung. Steht bestimmt irgendwo. Die Konzentration wird da auch eine Rolle spielen. Je höher um so ungünstiger. Man braucht einen entsprechend großes Behältnis, weitestgehend luftdicht.

Wenn man das in den Griff kriegt, bleibt immer noch die Zudüngung einer bestimmten Menge zu einem Zielwert.

Ein Griff in meine Bastelkiste wird da nicht reichen.

Ich muß noch mal bei den Kalkreaktoren für Meerwasseraquarien stöbern.

MfG, Ralf
 
Hallo Ralf,

ralfausc":1ane6kjx schrieb:
Hallo Hardy,
setz mir um Gottes Willen nicht solche Flöhe ins Ohr. Bin schon letztes Wochenende im Aquariumschrank rumgekrochen anstatt die Nase vor die Tür zu stecken. OK, da war Kurt mit dem Rührwerk schuld.
ein bisschen Ehrgeiz und Flasche Bier, von nichts kommt nichts. :lol:
wie du schon angedeutet hast bedarf es um Kalkstein oder Salze zu verarbeiten aufwendiger Verfahrenstechnik,
um die von dir beschriebenen chemischen Reaktionen zu umgehen würde ich es erst mechanisch versuchen.
Ein nicht zu klein dimesionierter Ansaugkorb für die Saugleitung der Dosierpumpe wäre ein Versuch wert.
Vorschlag wäre ihn zu bespannen mit den heute üblichen Mikrofasertüchern. Das enstehende Filtrat im Ansaugkorb könnte reichen um ein verstopfen der Leitungen zu verhindern bzw. eine akzeptable Standzeit zu erreichen. Die äußeren Anschwemungen kann man ja nach Bedarf entfernen. Mit den Mikrofasertüchern habe ich mal einen Mulmabsauger betrieben und es wurden sogar Diatomeen zurückgehalten, so hast du eine Vorstellung von der Maschenweite.
Geringer Aufwand, wenige Kosten und Basteln macht doch Spaß! Wie gesagt, Versuch macht kl… :D
 
Hallo Zusammen,

hab mir gestern die Nacht um die Ohren geschlagen um bei den Meerwasseraquaristen zu spionieren und mich da mal durchzugoogeln.

Wenn man wirklich Calziumhydrogenkarbonat einleiten will, geht nichts an "etwas" technischem Aufwand vorbei.

Entweder man bastelt selbst. Eine super Bastelanleitung hab ich gefunden. Da bin ich zum Selbstbau zu ungeschickt.
Oder man zückt die Brieftasche, wenn sie entsprechend dick ist. Ein günstiger Reaktor. Irgendwo muß das CO2 herkommen. Nicht unbedingt notwendig, aber bei mir schon vorhanden und bequem die Dosierpumpe. Mehr geht immer, vielleicht noch eine pH-Elektrode...

Für ein Süßwasseraquarium scheint mir das alles etwas überzogen. Da ist mir der Aufwand derzeit zu groß.

Vielen Dank nochmal für alle ernst( oder weniger ernst)gemeinten Tips. Am Wochenende gehts weiter.
Wenn ich Glück hab, ist schlechtes Wetter. Wer will da schon raus. Und selbstgesammelte Ameisen brauchen die Beilbäuche sowieso nicht jede Woche :D.

MfG, Ralf
 
Hallo Zusammen,

Heute mal ein kleines up date der Ca-Panscherei.

Alles Rühren hat nichts gebracht. Der Kalk setzte sich wieder in den Leitungen ab.

Im kleinen Becken läuft wieder die Beim-Wasserwechsel-Eimer-Mischmethode und 2x die Woche zieht die Nebelwand durchs Wasser.

Im großen Becken hab ich mich bei der Meerwassertechnik bedient. Seit einer Woche ist der günstigste Kalkreaktor den ich finden konnte in Betrieb. Dazu noch eine pH-Regelung aus dem Sonderangebot. Nachtabschaltung und kleine CO2-Flasche war vorhanden. Das ganze Konstrukt noch an die Dosierpumpe angeschlossen. Oh Wunder, diese Maschienerie stellt mich endlich zufrieden. :D

MfG, Ralf
 
Hallo Ralf,

das hört sich doch gut an, schade das Es nicht mit weniger Aufwand geklappt hat.

ralfausc":23mfbl8s schrieb:
Im kleinen Becken läuft wieder die Beim-Wasserwechsel-Eimer-Mischmethode und 2x die Woche zieht die Nebelwand durchs Wasser.
Kannst du nicht im kleinen Becken mal einen kleinen Kalkstein einlegen, die grösse müsste doch herrauszufinden sein.
Unterbringung im Filter oder Bodengrund?
 
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