Düngung in der Einfahrphase

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Frank,

aber ich widerspreche dir speziell bei den SE! Die und andere Nährstoffe im "Überschuss", was zu definieren wäre, können kein grundsätzliches Problem sein, denn ich fahre meine Becken eindeutig SE betonend und meist auch sonst reichlichen, d.h. unlimitierten Nährstoffen. Phosphat aus anderen Gründen nicht, aber nicht etwa weil es mit Phosphat Algen nach sich zöge. Und bei Rotalgenproblemen ist es weiterhin mein sich bestätigender Eindruck, dass ein (mind. partieller) SE-Mangel ursächlich ist.
Niemand muss meine Ansicht teilen, allerdings wird es schwierig mit der Verargumentierung einer Notwendigkeit in "irgendwie" limitierten Nährstoffen, gleich welchen, wenn es mit einer unlimitierten Nährstoffversorgung, bei den entsprechenden Bedingung, sogar idR. algenfrei (im Sinne von algenarm) funktioniert.
Nie habe ich mit reichlichen Nährstoffen (in einem noch halbwegs plausiblen Rahmen) im funktionierenden Becken Probleme generieren können. Das ging immer leichter mit (auch nur partiellen) Nährstoffdefiziten. In den richtig gut funktionierenden Becken nicht mal mehr mit auch eklatanten Nährstoffdefiziten. Worin ich die Ursache dafür annehme und was ich lediglich für wichtiger halte als die Nährstoffsicht, sollte klar sein.

edit: Ach ja, da rettet dich auch viel Licht als Argument nicht, denn viel Licht kurbelt vor allem den Stoffwechsel an, was in der Folge eher einen partiellen Nährstoffmangel nach sich zieht.

Gruß, Nik
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Nik.

Sobald ich eine Limitierung habe, sei es aus dem Makrobereich, dem Licht oder C02 wird es mit schrankenloser SE-Zuführung mE irgendwann nicht funktionieren. Für mich ist die Mikroflora/der Film eigentlich alles in der Aquaristik. Er schützt zuverlässig vor Bakterienrasen aller Art, er verhindert Scheibenpest, grünes Wasser etc.pp.. Er hält auch die Fische und Schnecken und Garnelen gesund bzw. nimmt Teil daran, es ist natürlich mehr notwendig. Aber unsachgemäße Düngung, sei es durch Fischüberbesatz oder händische Zugabe mittels Dünger in einem limitierten Becken "packt" auch keine noch so gute Mikroflora auf Dauer bzw. ungewünschte Organismen machen sich irgendwann einen Überschuss zu Nutze. Daher würde ich unlimitierte Se´s nur bei wirklich starkem Licht fahren da ich hier dann nahezu keine Limitierung mehr habe, sofern Makros und C02 dann ebenfalls reichlich zur Verfügung stehen.
Ich sehe folgende Probleme:

Fall A: Normal beleuchtete Becken mit wenig erfahrenen Anwendern:
Zum Einen hier eine Lichtlimitgierung gegeben s.o... Zum Anderen zu wenig Erfahrung die richtigen Stellschrauben nachzudrehen, wenn sich ungünstige Entwicklungen abzeichnen.
Fall B: Einfahrphase:
In der Einlaufphase gibt es noch keinen funktionierenden Biofilm. Man versucht diesen zu fördern, ich mache es zb duch Zugabe unterschiedlicher Bakterienarten (hier mein Dank an Dich, ich sage nur Microbe Lift :D ). Ich gebe dazu noch von Amtra Lebendkulturen rein und auch Eksudat aus eigener Gartenerde/Kompost. Weiters kann man, wie Du es auch beschrieben hast, aus einem funktionierenden Becken Pflanzen einbringen mit ihrem Biofilm. Auch da Danke für die Info ich habe aktuell auch flutende Rotala aus dem guten 180er genommen (gut = algenfrei, nach einem Unzug in Büro schauts nicht so gut aus da alles verrutscht ist. :D ). Nichts desto trotz - es dauert bis der Film aufgebaut ist. Nun gehen aber die Leute her und düngen von Beginn weg wie die Weltmeister. Bereits nach wenigen Tagen Scheibeplaque, grünes Wasser, UVC-Klärerer, EC, H202 spot-Treatment. Wie soll so jemals ein guter Biofilm entstehen? Es ist nicht nötig. Es reicht zunächst dosierter Licht reinzublasen oder eben weniger Bel.daur No3 (Leitungswasser oder aufdüngen), etwas C02. Fe+Mg die erste Woche, dann nächste Woche mit Se´starten, angepasst auf das was man vor sich hat (ich habe jetzt in Woche 2 auch voll SE aufgedüngt mit S7 von Dennerle, egal was....). P04 hat noch Zeit, Eisenvolldünger auch. Es entsteht kein trübes Wasser, es gibt keine grüne Scheiben, es braucht kein Einsatz von Algiziden, UVC-Klärer etc. . Der Film kann sich entwickeln. In der Einfahrphase sehe ich große Probleme wenn ich das hier alles lese. Ich habe jetzt ein neues Becken seit bald 10 Tagen stehen. Alles wächst (moderart aber das reicht ja anfangs) ohne eine einzige sichtbare Alge. Und das war letztes mal auch so und vorletztes mal ähnlich (da hatte ich allerdings vorübergehend Kieselalgen). Das ist der Normalfall und nicht dass alles veralgt zu Beginn. Ein bisschen Bakterien sicher auch noch normal. sei es auf ner Wurzel oder milchiges Wasser, etwas Kahmschicht in der Einfahphase unbedenklich aber das muss keineswegs sein.
Da widerspreche ich dem hier vorherrschenden Duktus vehement. Man hat anfangs rundweg keinen Biofilm drin, wohl aber Pflanzen und auch immer Algensporen. Und die Pflanzen stellen sich erstmal rund eine Woche um in denen sie kaum SE´s brauchen und auch kaum C02..Die Algen sind aber wuchsbereit da, sie legen sofort los bei Angebot. Und da sieht ein eher unerfahrenes Auge die unguten Anzeichen viel zu spät. Du weißt was Du drehen musst wenn es nicht rund läuft.

edit: Ach ja, da rettet dich auch viel Licht als Argument nicht, denn viel Licht kurbelt vor allem den Stoffwechsel an, was in der Folge eher einen partiellen Nährstoffmangel nach sich zieht.
Doch das rettet mich sehr wohl. Bei unlimitierter SE_düngung kann doch gar kein partieller Mangel mehr auftreten da die Pflanzen auch unter starkem Licht nur bis zu einem gewissen Grad Wuchs bringen können. Irgendwann machen sie "zu" und das wars dann für den Tag. :grow: Das sehe ich anders.
Viele Grüße
Frank
 

java97

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Hallo Frank,
Frank2":3kuao8qy schrieb:
Hallo ihr beiden. Was lest ihr denn da?
Ich habe Dich schon richtig verstanden.
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass eben nicht die Mikros die Ursache für´s Grünalgenwachstum waren sondern die fehlenden Makros. Einen Mikronährstoffüberschusss mache ich für Rotalgenwachstum verantwortlich. In Bezug auf Grünalgen ist mir da jedoch noch kein Zusammenhang aufgefallen.
 

kiko

Active Member
Hallo,
Fe+Mg die erste Woche, dann nächste Woche mit Se´starten, ... P04 hat noch Zeit, Eisenvolldünger auch. ...... . Der Film kann sich entwickeln.
Magerdüngesysteme gibt es ja div, neu hingegen an dieser Variante das sie auf Niks Mikroflora Theorie aufsattelt - wohl daß da nun auch ein Bogen rübergespannt werden kann das (Mikro)Dünger, po4 usw in der Startphase schlecht sind, "weil es der Entwicklung des Biofilms schadet und dadurch kriegen alle Algen".
Wieso ab 1Woche dann aber als einzigstes Fe/Mg zugeführt werden sollte, erschließt sich dabei dennoch nicht so recht. (Fe/Mg sind doch auch Spurenelemente, oder gibts da mittlerweile auch schon Unterscheidungen zwischen guten und schlechten biofilmfördernden SEs?? :? )

es gab früher im Prinzip keine Grünalgenplagen wie heute.
Früher ist ein sehr dehnbarer Begriff, Algenprobleme gab es auch vor 40Jahren, nur hing so mancher sich annodazumal teils einfach eine kleine Kupferplatte o.ä. ins AQ, um sich der Algen "zu entledigen". Die Pflanzenvielfalt ist heutzutage zudem XXX fach höher und manche der Arten die man so zu kaufen kriegt, wären in vielen der damaligen Aquarien mit ziemlicher Sicherheit sang & klanglos eingegangen. Irgendwo hab ich noch en Buch über Pflanzenbecken aus den 80er, die gezeigten Becken sahen damals schon toll aus, nur ist es aber auch so das eine Didiplis da noch als echter Hingucker galt.
Das sind Pflanzen die heutzutage als (eher anspruchslose) 0815 Buntpflanzen durchgehen.
Der allgemeine Anspruch hat sich nunmal spätestens seit Amano mit seinen Becken daherkam schon was gewandelt.
 
Guten Abend

Seit ein paar Monaten hab ich den Makroverbrauch meiner Becken recht gut im Gefühl und habe mir einen maßgeschneiderten NPK/Mg-Dünger gemixt. Mit dem versorge ich alle drei Becken ziemlich genau nach Verbrauch und es reichert sich so nichts an. Trotzdem mache ich bei den beiden kleinen immer wöchentlich 50% WW. Somit habe ich die Wasserwertefetischismus-Phase abgeschlossen und messe nur noch bei Problemen :wink:

Zu Mikrodüngung: Ich habe in dem 250er Becken wirklich viel rumprobiert. Von Flowgrow und Eisengluconat über un- oder teilchelatierte SE's bis hin zum Kramerdrak mit diesen "Beneficial Elements". Entweder entstanden Rotalgen oder die Pflanzen zeigten Chlorosen... Wenn ich mal Glück hatte, sogar beides :D .
Gute Ergebnisse auf Dauer habe ich nur mit "normal" chelatieren Volldüngern, wie mit dem Eisenvolldünger vom AR erzielt. Derzeit (seit ca 2 Monaten) verwende ich den EL Profito. Bei dem bildet sich in keinem meiner Aquarien eine Eisenbakterienkahmhaut oder Chlorosen, auch wenn ich die Dosierung ändere. Ich dünge etwas weniger als die empfohlene Menge zweimal die Woche.

Es ist wirklich seltsam, dass ein nicht messtechnisch erfassbarer (fehlender) Nährstoff das Pflanzenwachstum so dermaßen einschränken und Algen hervorrufen kann. Wirklich alle relevanten Makros sowie auch Fe waren im Optimalbereich (genau so, wie es früher gut lief). Kann es möglich sein, dass Bakterien, die im Kies oder Filter sind nur bestimmte Mikros abbauen und diese fehlenden dann somit das Pflanzenwachstum hemmen?
Mir scheint es jedenfalls so.
Denn genau einen Tag nach den Teil-Reset und entsprechender wöchentlichen Aufdüngung, haben die Pflanzen auf einmal wieder geblubbert.
Algen sind auch heute nichtmal ansatzweise gewachsen. Irgendwie komme ich mir veräppelt vor...
Kann die Mikroflora wirklich so dermaßen Einfluss auf Pflanzen haben?

Ich nehme mal an, die ganzen Versuche haben ihre Spuren hinterlassen und nun kam die Retourkutsche aus dem Kies. :lol:
Frank, das mit dem Limitierungen ist immer so eine Sache. Da kann man sich ewig drum streiten. Auch Pflanzen unter wenig Licht brauchen alle Nährstoffe um gesund wachsen zu können. Ob das Niveau hoch oder mager angesetzt wird, spielt denke ich, eine untergeordnete Rolle.

java97":3afiuus5 schrieb:
In Bezug auf Grünalgen ist mir da jedoch noch kein Zusammenhang aufgefallen.
Mir schon, denn die Makros wurden immer gleich gedüngt und die Werte waren auch immer gleich hoch... :pfeifen:

LG
 

java97

Active Member
HI,
prutschmar":2rjahdg8 schrieb:
java97":2rjahdg8 schrieb:
In Bezug auf Grünalgen ist mir da jedoch noch kein Zusammenhang aufgefallen.
Mir schon, denn die Makros wurden immer gleich gedüngt und die Werte waren auch immer gleich hoch... :pfeifen:
Dann habe ich wohl Glück, dass auch bei extrem seltenen Wasserwechseln (alle 6 Monate), die einzige Grünalge, die ich im Aquarium habe, ein langsam wachsender Grünalgenbelag auf den Scheiben ist, der ja einfach zu entfernen ist.
Gaaanz selten und lange her mal ein paar vereinzelte Fussel, die aber ohne mein Zutun wieder verschwanden. Selbst ein Büschelchen Clado wollte sich nicht wirklich ausbreiten, dafür aber gern mal ein paar Rotalgen, die ich, wie schon erwähnt, auf zu reichliche Mikrodüngung (SE-Anreicherung) zurück führe und durch SE-reduzierte Mikrodüngung wieder los wurde.

Zur Mikrodüngestrategie von Frank (zunächst nur Fe/Mn und NO3, später erst das ganze SE-Spektrum und PO4):
Ich würde eher anders herum starten, und zwar am Anfang mit allen SE, also nur mit Mikrovolldünger und später auf SE-reduzierte Düngung umschwenken weil ich den Eindruck habe, dass sich die nicht messbaren SE doch eher mal anreichern können und ggf. zu Problemen (Rotalgen) führen könnten, zumindest dann, wenn eher unregelmäßig/selten oder in kleinem Umfang Wasserwechsel statt finden.
PO4 und NO3 gehören für mich von Anfang an in ausreichender Menge ins Wasser.

So hat halt jeder seine Erfahrungswerte... :wink:
 

Frank2

Well-Known Member
java97":tapv7oda schrieb:
Hallo Frank,
Frank2":tapv7oda schrieb:
Hallo ihr beiden. Was lest ihr denn da?
Ich habe Dich schon richtig verstanden.
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass eben nicht die Mikros die Ursache für´s Grünalgenwachstum waren sondern die fehlenden Makros. Einen Mikronährstoffüberschusss mache ich für Rotalgenwachstum verantwortlich. In Bezug auf Grünalgen ist mir da jedoch noch kein Zusammenhang aufgefallen.

Hallo Volker,

offensichtlich schon. Ich habe nämlich geschrieben:


Das heißt nicht unbedingt dass zuviel Dünger drin ist, aber es gibt limitierende Faktoren (Makro, Pfanzenmasse, Licht, etc.pp) die zu einem zu hohen Angebot einzelner SE´s führen.
Das heißt nichts anderes als das zu wenig Makros für das zur Verfügung gestellte Mikro-Düngeangebot vorhanden sind. Ich denke wir reden aneinander vorbei.

Grüße
Frank
 

Frank2

Well-Known Member
Dann habe ich wohl Glück, dass auch bei extrem seltenen Wasserwechseln (alle 6 Monate), die einzige Grünalge, die ich im Aquarium habe, ein langsam wachsender Grünalgenbelag auf den Scheiben ist, der ja einfach zu entfernen ist.

Hallo Volker. Ich verstehe das nicht. Du schreibst hier im Forum des öfteren von Fadenalgenproblemen, die Du durch No3 Erhöhung in den Griff bekommen hast. Von nur Grünalgenbelag kann doch da keine Rede sein? Ich sage Dir aber nach meiner Argumentation dass die Fadenalgen auch bei weniger Mikro nicht vorhandenen wären bei weniger N03. Außerdem wendest Du doch gelegentlich H2o2 an oder habe ich das falsch gelesen (Cladyphora?) ? solche gerade gezogene Becken sind doch aber nicht zu vergleichen mit Becken, in die keine Algizide gegeben werden. Verstehe mich nicht falsch, das ist kein Angriff (bei Cladyphora würde ich es auch verwenden) sondern einfach eine Nachfrage.
Es ist eine Frage der Balance. Du hast doch zuletzt oft geschrieben dass du sparsam Mikro düngst und Fe oftmals nicht nachweisbar ist. Das ist doch aber genau das was ich auch sage. Ich glaube wir reden aneinander vorbei weil immer, wenn Du irgendwo etwas zur Düngung gschrieben hast das jedes mal im Prinzip dasselbe war, was ich auch gedacht habe.Siehe auch obiger Beitrag,

Ich bleib dabei. Die heutzutage gesehenen Grünalgenplagen a la Scheibenpest, Pelz-und Fusselüberzügen sind eine Folge unsachgemäßer Mikrozuführung in einem noch instabilen System.
Abhilfe: Sofern das Licht vorhanden ist und Pflanzen, die das alles auch umsetzen können-> Makroerhöhungen. Oder in einem eher limitierten System -> Reduktion der Mikrodüngung und Düngung auf Sicht. In der Einfahrphase dem System Zeit lassen zur Entwicklung. Die Pflanzen sind neu, sie stellen sich erstmal um. Es ist noch kein Bofilm vorhanden. Wenn ihr im Frühjahr Geranien auf dem Balkon einsetzt benötigen diese noch keine Düngung wie im Hochsommer bei langen Tagen mit 32 Grad im Schatten. Sie müssen erstmal anwurzeln und anwachsen.

Die Pflanzenvielfalt ist heutzutage zudem XXX fach höher und manche der Arten die man so zu kaufen kriegt, wären in vielen der damaligen Aquarien mit ziemlicher Sicherheit sang & klanglos eingegangen. Irgendwo hab ich noch en Buch über Pflanzenbecken aus den 80er, die gezeigten Becken sahen damals schon toll aus, nur ist es aber auch so das eine Didiplis da noch als echter Hingucker galt.
Das sind Pflanzen die heutzutage als (eher anspruchslose) 0815 Buntpflanzen durchgehen.
Der allgemeine Anspruch hat sich nunmal spätestens seit Amano mit seinen Becken daherkam schon was gewandelt.

Ja. Kein Widerspruch von meiner Seite Olaf-Peter. Aber auch diese Pflanzen, mögen sie noch so anspruchsvoll sein, zehren nicht vom ersten Tag weg die Menge, wie eine im Becken etablierte Pflanze.
Ja ich spanne einen Bogen Mikroflora-Düngung. Nein es ist ist kein diekter Zusammenhang für die Mikroflora gegeben, wenn von allem viel vorhanden ist von Beginn weg (bspw. P04, ammonium, Urea, Eisenvolldünger satt). Aber es wird zu einem Problem wenn auf Grund dessen die Becken von Beginn weg total veralgen und bereit zu Beginn mit Algiziden etc, behandelt werden müssen. Diese greifen nämlich auch die Mikroflora an. H202 wird zu Zerstörungen von Biofilmen gezielt eingesetzt. Es kann doch nicht förderlich sein das nach 4 Wochen hinzuzugeben nur weil man den Düngerfinger einfach nicht im Griff hatte. :D
Das sind mein Gedanken dazu. Jeder mag das sehen wie er will und handhabe wie er mag. Das ist auch völlig ok. Dafür ist so ein Forum doch auch da. Wenn alle dasselbe machen würden braucht man eigentlich in keine Diskussionen mehr zu treten.

Viele Grüße und gute Woche allen

Frank
 

java97

Active Member
Hallo Frank,
O.k., sorry Ich hatte auch schon Grünalgenprobleme, die ich wohl etwas verdrängt hatte weil es schon ein "Weilchen" her ist (Alzheimer? Verdrängung...?)...und sie nach dem Bekämpfen nie wieder aufgetreten sind...(klopf auf Holz!) :bonk:
Die Fadenalgen hatte ich einmalig in der Einfahrphase vor 4 Jahren als ich mit dem Hobby wieder ganz neu angefangen hatte. Sie waren eingeschleppt. Nachdem ich NO3 und Po4 erhöht hatte, verschwanden sie. Danach kamen sie nie wieder.
H2O2 habe ich ein einziges Mal gegen Rotalgen ausprobiert, nie gegen Grünalgen, und es dann ganz schnell wieder bleiben lassen. Das war nix! Auch EC habe ich immer nur gegen Rotalgen eingesetzt.
Ach ja, Staubalgen hatte ich ja auch mal vor Jahren aber auch die bringe ich nicht mit der Mikrodüngung in Verbindung, sondern mit einem radikalen Rückschnitt des nach dem Urlaub total zugewucherten Aquariums. Die habe ich ausblühen lassen.
Gut, man könnte sagen, dass nach dem Rückschnitt für die reduzierte Pflanzenmasse zu viele Mikros da waren aber die Staubalgen kamen so rasant schnell, dass ich eher an den Faktor Licht als auslösenden Faktor glaube
(die Ursache des Auftretens von Staubalgen ist ja anscheinend nach wie vor ein Mysterium...).
Punktalgen habe ich ebenfalls mal gehabt, sie aber teilweise über PO4-Erhöhung und hauptsächlich über die Reduzierung der Beleuchtungsdauer auf 9 h weg bekommen.
Dass deutlich nachweisbares PO4 in der Einfahrphase zu Algenwachstum führt, kann ich übrigens gar nicht bestätigen.
Fe/ Mikros dünge ich sparsam wegen der Rotalgen, nicht wegen Grünalgen.
Ich gehe mit Dir ja auch in einigen Punkten konform aber in manchen haben wir halt unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ist doch o.k. !
Vielleicht sollte ich mal probeweise Mikros üppigst überdosieren und schauen, ob Grünalgen so richtig durchstarten? Och nöö, ich lass es lieber, sonst habe ich wieder Rotalgen.... :wink:
 

Frank2

Well-Known Member
Also ich bin mittlerweile sicher dass ich mich nicht eindeutig ausgedrückt habe weil Du und Tobi ja beide mit den Makros gekommen seit. :bier:
ich habe wie gesagt nichts gegen eine satte Düngung mit Se´s aber gerade am Anfang sehe ich den Bedarf nur recht eingeschränkt und wenn die Beleuchtung zu einer massiven Limitierung führt würde ich eben auf Sicht gehen und mich da eher rantasten als fett reinzupusten.
Rotalgen sehe ich jetzt wieder wie Nik - wenn zuwenig Mikro da ist (bei vielen Makros - bpw. klassisch in überbesetzten Fischbecken) kommen die Rotalgen.Davon kann ich ein Lied singen auch wenns jetzt kein Thema mehr ist.
---

Um nochmal zu Marios Bericht zurückzukommen. Ich finde den Hinweis wichtig dass er unter der neuen Düngung keine Kahmhaut mehr hat und die Pflanzen nicht chlorotisch werden. Ergo hat er wohl "seinen" Dünger gefunden für sein Becken.Die Kahmhaut kann man wegskimmen. Aber sie zeigt doch, wenn sie dauerhaft nicht in den Griff zu bekommen ist, an, dass etwas im Busch ist. Vorübergehend wegskimmen sinnvoll aber dauerhaft nicht notwendig, wenn sich eine Balance einstellt. Dann gibt es keine Kahmhaut. Ich hatte früher mal den Profito genommen, da gab es Kahmhaut, dazu chlorotisch aussehendes Becken. Das sind alles individuelle Erfahrungen die man auch nie verallgemeinern kann.
Unter Kramderak - tolle Pflanzen - Kahmhaut, Danach dann Pelzalgen. Profito Kahmhaut, danach chlorotische Pflanzen. Ferrdrakon, schöne Pflanzen Tendenz zu Kahmhaut aber nur sehr wenig ausgeprägt. AR Mikro Basic, keine Kahmhaut, keine Algen, Pflanzen aber - egal wie hoch Dosierung - leicht chlorotisch. Dennerle V30, S7, E15 im Intervall und mit unterschiedlichen Mengen (nicht Herstellerangaben!) bei mir perfekt. Bei zuviel V30 abr auch Tendenz zu Pelzalgen, bei zuviel S7 fusselts. E 15 kann ich bis zum abwinken reingeben aber das wäre ja geradezu kontraproduktiv.In 3 Becken im Prinzip algenfrei, im 180er ein paar Punktalgen. Status Quo heute. Kann sich auch ändern, bspw. mit geänderten Fischbesatz. Das ist aber einfach alles individuell, hängt ab von den zur Verfügung gestellten Makros, der organischen Belastung, der Beleuchtung, der eigenen Wasserwerte ...... .
Wer Mikros düngt wird fast immer mal mit unterschiedlichen Grünalgen zu tun haben insb. in limitierten Systemen. Dann gilt es aber die richtigen Weichen zu stellen und nicht weiterzumachen wie bisher. Das ist meine Grundaussage. Und je länger das Becken läuft, umso stabiler wird es. Da stimme ich Nik auch zu. Neulich habe ich anstelle von P04 (die Wochenration) versehentlich den Kramerdrak in dieser Menge reingeschüttet, nachdem bereits Mit V 30 und S7 voll aufgedüngt war. :D :eek: , es ist nichts nennenswertes passiert ausser dass die Amanos dann ein paar Fusseln haben abackern müssen nach ein paar Tagen.

Grüße
Frank
 

kiko

Active Member
hallo,
und bereit zu Beginn mit Algiziden etc, behandelt werden müssen.
Algizide gab es schon immer in der Aquaristik und waren nie das eigentliche Problem, sondern immer nur die jeweiligen Anwender dahinter - die mangels Wissen allzu sorglos mit manchem gar umgingen.
Es obliegt folglich dem jeweiligen Anweder sich vorher selbst zu informieren.

Davon ab:
Wer keine Algen will, braucht zudem auch kein obskures Mager-Düngessystem,
sondern einfach nur InVitros kaufen.
 

java97

Active Member
Hi Olaf-Peter,
kiko":3jkxlqe5 schrieb:
Davon ab:
Wer keine Algen will, braucht zudem auch kein obskures Mager-Düngessystem,
sondern einfach nur InVitros kaufen.
Ist das wirklich ein Garant für ein langfristig algenfreies Aquarium oder sind Algensporen nicht sogar im Leitungswasser, Lebendfutter, Luft, Fisch- und Garnelenkot, etc.??
 

kiko

Active Member
Hallo Volker,
ja, ist imo schon ein Garant. Bei schlechter Beckenpflege, wird man da zwar natürlich auch Sachen wie Cyannos oder so finden, zählt aber nicht zu Algen -genauso wie das Substrate, Wurzelwerk usw. Mitbringsel einbringen könnten, auch das läßt sich alles umgehen. In reinen InVitro bepflanzten Aqs sind zumindest höhere Algen wie Fadenalgen, Clados, Bartalgen, Pinselalgen o.ä. weitgehnst ausgeschlossen: Übers Leitungswasser kommen solche Algen nunmal nicht rein, da zum einen das Wasser in DE dank hierzulande "normallerweise" funktionierender Kläranlagen idr. sehr sehr sauber ist , zum anderen sind einige der in unseren Aquarien typischen Algen teils gar nicht erst in unserer Flora hierzulande heimisch. :wink:
Von einigen wenigen Einzelfällen abgesehen, geschieht das einscheppen folglich in 99% der Fälle über zugekaufte Moose, in weiter Abfolge Pflanzen und irgendwo am unteren Ende das verwenden von Transportwasser bei Fischkäufen u.ä. Sachen wie Trockenfutter usw. sind grundsätzlich auszuschliessen, was auch immer vorher lebend war wurde erhitzt, getrocknet und abgetötet.

Ich hatte selbst schonmal ein kleines 5L InVitro Testbecken und 2W/L (!) drübergeschnallt,
es war mir trotz der immensen Lichtmenge da nicht möglich irgendwelche höhere Algen zu produzieren. Was es später allerdings schon gab waren Staubalgen, das kommt dann davon wenn man mit denselben Schere, Pinzetten usw. von normalen Becken in InVitro Becken rumwurschtelt. Auch traue ich grundsätzlich nur den Anubias Invitros die in einem fest versiegelten Töpfchen immer daherkamen. (wie die Qualität heutzutage ist, kann ich aber nix zu sagen)
Es gibt auch InVitros von anderen Firmen die mit offenen Deckel durch die Lande geschickt werden, die erwecken mir eine gewisse Skepsis.
 
Hi

kiko":181tzswl schrieb:
Wer keine Algen will, braucht zudem auch kein obskures Mager-Düngessystem,
sondern einfach nur InVitros kaufen.
Das klappt sicher am Anfang. Irgendwann schleppt man sich immer was ein.
Soweit mein Wissensstand:
Algen sind der biologischer Puffer. Das System versucht die Beule auszudellen, indem die Algen wachsen. Ein Aquarium ohne Algen, dass aus dem Ruder läuft, fährt sich in den Abgrund. Wenn Algen entstehen, haben sie auch einen Grund. Wenn diese nicht vorhanden wären, aber der "Grund" wohl da ist, bemerkt man das womöglich nicht und sieht es erst wenn Tiere sterben...

frank2":181tzswl schrieb:
Unter Kramderak - tolle Pflanzen - Kahmhaut, Danach dann Pelzalgen. Profito Kahmhaut, danach chlorotische Pflanzen. Ferrdrakon, schöne Pflanzen Tendenz zu Kahmhaut aber nur sehr wenig ausgeprägt. AR Mikro Basic, keine Kahmhaut, keine Algen, Pflanzen aber - egal wie hoch Dosierung - leicht chlorotisch. Dennerle V30, S7, E15 im Intervall und mit unterschiedlichen Mengen (nicht Herstellerangaben!) bei mir perfekt. Bei zuviel V30 abr auch Tendenz zu Pelzalgen, bei zuviel S7 fusselts.
Wielange hast du gebraucht, um diese Zusammenhänge reproduzierbar zu ermitteln? :sceptic:

Wasserstoffperoxid habe ich noch nie im Becken angewand (ausser Oxidator im Fischbecken). Habe damit immer ausserhalb Pflanzen eingesprüht. Nach ein paar Tagen sterben alle Algen und Beläge darauf ab! Ich weis jedoch nicht genau welche Pflanzen das auch unbeschadet überstehen. Mit Sicherheit kann ich sagen: Javafarn und Anubien halten es aus.

Zu den Algiziden sag ich jetzt mal nichts... Ich kenn Leute, die benutzen zB EL BlueExit als "Dünger"... Da sagt man einfach nichts mehr dazu :taetschel:

Zurück zum Becken:
Als ich noch mit Mikros herumexperimentiert hab, hatte ich auch teilweise Rotalgen. Mal mehr mal weniger. Ganz los wurde ich sie aber nur mit einer EC Kur über 4 Tage. Bartalgen sehe ich seitdem überhaupt keine mehr. Pinzels nur noch wenige.
Heute oder morgen werd ich wieder mal Wasserwerte checken, weil eben die Pflanzen wieder durchgestartet haben und ich nach dem WW entsprechend aufdüngen muss. Dazu werd ich noch berichten...
 
Apropos Fadenalgen...
Ich habe in meinem 18L Nano seit vielen Wochen immer wieder leichte Fadenalgen auf dem Moss... Sie werden beim WW entfernt, entstehen aber wieder im Laufe der Woche.

NO3 fällt nie unter 10mg/L und PO4 wöchentlich 1mg/L. Kein Urea/NH4. Normal chelatierter Volldünger (Profito).
Das Becken zeigt sonst keine Symptome und die Pflanzen wachsen gesund und zügig. Erst seit dem Einsatz von ML/SB eine leichte Kahmhaut.
Lauftzeit: über 6Monate.
Quarzsand; Geringfilterung.
paar Red Crystal Nelen.
Irgendwelche Ratschläge/Lösungen? :?
 

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