Hallo Maggie,
ich gehe beim Wasserwechsel wie folgt vor: Netzteil vom Magnetventil einfach aus der Zeitschaltuhr ziehen = stromlos = keine CO2-Zufuhr während des Wasserwechsels. Folglich pustet man kein CO2 nutzlos in die Luft statt ins Wasser.
Feinstellschraube NICHT anrühren!
dann brauchst Du hinterher nicht wieder mühsam an deiner Blasenzahl rumzufrickeln.
Wasser in aller Ruhe wechseln und Becken säubern. Wenn alles fertig aufgefüllt ist, darauf achten, dass sich keine atmoshärische Luft im Verteiler (Diffusor/Flipper/Perlator) angesammelt hat (In dem Fall unter Wasser entlüften durch Bewegen des Diffusors) Dann das Netzteil des Magnetventils wieder auf die Zeitschaltuhr stecken.
Je nachdem ob ich den Wasserwechsel vor oder nachmittags mache, wird dann halt wieder mehr oder weniger CO2 an diesem Tag ins Becken geleitet. Das ist aber auch völlig egal, denn spätestens am nächsten vollen Betriebstag pendelt sich der CO2 Gehalt wieder ein. Solche Schwankungen im CO2 Gehalt sind völlig normal, denn der CO2 Gehalt schwankt ja auch zwischen Tag und Nacht. Weniger CO2 bedeutet für die Pflanzen im Prinzip weniger induzierte Assimilation, aber die schwankt ja auch im Tageslauf bzw. ist witterungsabhängig (starke, langdauernde Bewölkung an einem Regentag = weniger Assimilation, denn helles Sonnenlicht kurbelt ja auch die Sauerstoffproduktion und die Photosynthese an)
Um mal weniger CO2 nach dem Wasserwechsel durch Pause in der CO2 Zufuhr braucht man sich keinen Kopf zu machen.
Wann bei Dir so etwa 20mg/l erreicht sind = Test hellgrün musst Du einfach beobachten, indem Du mehrmals täglich einen Blick auf deinen Dauertest wirfst. Das hängt ab von der Art und Menge deiner Pflanzen, also vom Verbrauch. Manche Pflanzen assimilieren sichtbar stark wie z.B Ceratophyllum und Hemianthus, bei anderen sieht man kaum Bläschen trotz Xmg/l. Außerdem wo im Becken die Pflanze steht; direkt in der Strömung, unter der Beleuchtung oder eher etwas schattig und wie z.B. die Strömung das CO2 verteilt (dichter oder eher lockerer Stand). Zwangsläufig werden sich auch die Pflanzen unmittelbar am und um den Diffusor als Erste beim CO2 bedienen (hauen sich die Blätter voll
)
Wenn Du deine Biologenfähigkeiten auffährst und explizit Feinmessungen verteilt im Becken durchführen würdest; mit einem festen Rhythmus und an genau festgelegten Messpunkten und zu genau festgelegten Zeitpunkten, würdest Du wahrscheinlich nicht einmal an zwei von zehntausend Tagen ein annähernd vergleichbares Ergebnis kriegen. Ist halt ein biologisches System und das hat genau wie wir Menschen unterschiedliche Tagesform.
CO2 düngen ist gut und durch Beobachtung kriegt man raus, wie viel CO2 man einbringen muss, damit sich so 15 bis 20mg/l einstellen. Jedes Becken ist anders und mit analytischer Genauigkeit braucht man das m.E nicht zu betreiben. Das Becken soll Spaß machen und gut gedeihen, aber keinen Stress machen.
Es dauert auch seine Zeit, bis sich das System einpendelt, vor allem wenn das Becken erst kurze Zeit steht.
Ab und an sollte man mal einen Blick auf seinen Diffusor/Flipper werfen. Am Anfang sind die Blasen selbst am oberen Ende relativ groß, bis sich ein sogenannter Biofilm gebildet hat und sich das CO2 optimal im Wasser löst. Das dauert etwa zwei Tage. Dieser Biofilm ist es auch, der, vor allem lichtabhängig, nach einiger Zeit so "dick" wird, dass es zum Stau von Bläschen kommen kann: entweder perlen sie dann schubweise raus oder sammeln sich blöderweise zu großen Blasen die z.B beim Taifun dazu führen können, dass sich unter dessen Deckel eine große CO2-Blase bildet, die stecken bleibt und nicht mehr entweicht; dann muss der Diffusor/Flipper gereinigt werden. Bei viel Licht bilden sich auch Algen in den Treppen oder auf den Ausströmerporen oder Spiralen. Alles das kann die gleichmäßige Einleitung behindern.
Ich selber gehe die ganze Sache mittlerweile locker an.