Hallo Ihr fleissigen Menschen
,
ich möchte Euch gerne die Schwanzfleck-Schläfergrundel (
Tateurndina ocellicauda, Fam.: Eleotridae (= Gobiidae ) vorstellen.
Im Folgenden alles aus Aquarienlexikon Bd.2, 7. Auflage 1997, 6. Tb-Auflage, S. 1074, zitiert:
-Soz.Verhalten: Sie ist eine friedliche Art, die außerhalb der Laichzeit keine festen Bindungen an Partner oder ein Revier zeigt.
-Vorkommen: Neuguinea, in Flüssen und Teichen des Tieflandes von Ostpapua.Die Tiere sind reine Süßwasserbewohner.
-Geschlechtsunterschiede:Männchen mit gerader Bauchlinie, hellerer Anale und Dorsale; laichreife Weibchen mit kugelig gerundeter, leuchtend gelber Bauchzone und schmaleren gelben Säumen in der Anale und Dorsale.
-Zucht: leicht möglich; das Männchen wirbt "flatternd" um ein laichreifes Weibchen. Eine der beiden Partner oder beide säubern anschließend ein festes Substrat; gern wird in engen Verstecken gelaicht. Die Eier sind vergleichsweise groß, oval und glasig-transparent mit weißlichem Schimmer. Nach dem Laichakt vertreibt das Männchen das Weibchen und bewacht und befächelt das Gelege allein, wobei es sich häufig geradezu in das Gelege drückt. Gelegentlich versuchen Weibchen die Eier zu stehlen. Der Schlupf der Larven ist nicht einheitlich, bei 26°C (dGH 7, PH 7) schwimmen die Kleinen am 4. - 6. Tag frei und können sofort mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Aufzucht bereitet keine Probleme.
-Futter: O; feines Lebendfutter (Teichfutter) und Würmer (Grindal), es wird aber auch jedes Ersatzfutter angenommen.
-Hält.Bedingungen (Verweis auf
Mogurnda mogurnda): Dekoration aus Moorkienholz, Verstecke aus Steinen (einige Steine sollten kleine Höhlen bilden). Seiten- und Hintergrundbepflanzung. Bodengrund aus Sand oder feinem Kies.
Zitat Ende.
Eigene Erfahrungen:
Ich habe die Schwanzfleck-Schläfergrundel über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren selbst gepflegt und auch erfolgreich vermehrt, ohne hierfür besondere Maßnahmen ergreifen zu müssen. Lediglich das Anbieten der geeigneten Laichplätze war notwendig (hierfür wurden abgeschnittene Schlauchstücke 16/22, ca. 6-7cm lang, benutzt, fast senkrecht im Sandboden steckend, nachdem die Steinaufbauten nicht genutzt wurden). Gepflegt wurden etwa 2 Männchen und 4 Weibchen in einem sonst nur spärlich besetzten Becken (etwa 4 Otocinclus, ein paar Sterbas, ein L-Wels und ein Paar "Kap Lopez") bei etwa PH 7, GH 5-6, KH3-4, Temp. ca.24°C. Nach dem Ablaichen habe ich jeweils am dritten Tag das Schlauchstück samt Gelege und darin befindlichem Männchen in ein kleines Becken überführt, das vorher mit dem selben Wasser gefüllt worden war. Dies hat wunderbar geklappt. Die Jungen waren, wie oben beschreiben, leicht mit frisch geschlüpften Nauplien und Staubfutter aufzuziehen. Das Männchen wurde nach dem Freischwimmen wieder zurückgesetzt ins Ursprungsbecken.
Ich finde, diese Fische sind, nicht nur wegen ihrer Farbenpracht, sehr gut geeignet für ein Pflanzenbecken. Sie sind in keiner Weise scheu, sehr friedlich, wühlen überhaupt nicht und sind sehr ruhige Zeitgenossen. Aggressionen konnte ich lediglich bei Anwesenheit eines laichbereiten Weibchens untereinander beobachten, und auch dies verläuft "sehr gesittet" und ohne größere Aufregung im Becken zu verursachen.
So, anbei noch ein Bild von einem der Weibchen (sobald ich dazu komme, ein Schärferes :roll: zu machen, wird es nachgeliefert):
Ich hoffe, ihr könnt damit was anfangen
Ich wünsche eine schönes Wochenende,
bis bald,
:bier: