Knochenmarkspender gesucht - würdet ihr helfen?

Baggi

Member
Hallo zusammen!

Ich dachte, hier im Plauderbereich darf ich mal etwas völlig OT schreiben, und hoffe sehr, der eine oder andere liest diesen Post kurz durch.

Es geht um Folgendes:
heute hat mein Bruder Knochenmark gespendet für einen Leukämiepatienten. Zwar dürfen sich in Deutschland Spender und Empfänger nicht kennenlernen (erst nach zwei Jahren, so denn hoffentlich alles gut verlaufen ist), der Narkosearzt hat meinem Bruder aber gesagt, dass er für ein Kind spendet, welches gerade im schulpflichtigen Alter ist.
Ich bin selber Mutter von zwei kleinen Kindern und natürlich berührt mich diese Geschichte sehr.
Dieses Kind erhält zumindest eine Chance zu überleben, weil mein Bruder zum Glück schon seit Jahren als Spender registriert ist.

Ich wollte euch bitten, mal ein paar Sekunden drüber nachzudenken, ob ihr euch vielleicht auch registrieren lassen würdet. Stellt euch nur kurz vor, dass ihr selbst betroffen seid, oder einer eurer Liebsten - würdet ihr euch in dem Moment nicht händeringend wünschen, dass es irgendwo einen Menschen auf der Welt gibt, der als Spender in Frage kommt und eine Chance zu überleben bedeutet?


Eine Registrierung bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) ist ganz einfach, ihr braucht nur diesem Link zu folgen:
https://www.dkms.de/home/de/home/spende ... erung.html
Es gibt ein paar wenige Fragen zu beantworten, wenn das gemacht wurde, bekommt man ein kleines Set nach Hause geschickt, das ein steriles Wattestäbchen enthält. Damit muß man einfach nur etwas innen im Mund an der Wangenschleimhaut reiben, diese paar Zellen reichen für die Analyse aus. Man braucht also nicht extra zum Arzt zum Blut abnehmen, oder was weiß ich.
Die einzige Arbeit, die man hat, ist, das Wattestäbchen zur Post zu bringen, damit es von der DKMS ausgewertet werden kann.
Das ist echt eine Kleinigkeit, jeder kann das machen!

Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen von euch auf diesem Weg etwas für das Thema sensibilisieren. Hier ist eine große Plattform voller netter Menschen, es wäre toll, wenn ein paar von euch auf die Seite der DKMS klicken.

Danke euch!!
Nicole
 

bond007

Member
Hallo Nicole,
die Entscheidung deines Bruders sich als Lebendspender zur Verfügung zu stellen finde ich toll. :beten: Dem Empfänger drücke ich ganz fest die Daumen. In der Knochenmarkspenderdatei bin ich seit mehr als 10 Jahren erfasst. Das tut weder weh und einen persönlichen Background brauch man dafür nicht. :wink:

Wenn wir schon beim Thema sind, dann kann man sich vielleicht auch noch den Organspendeausweis ansehen. Selbst wenn man auch nur der Entnahme von Organen und Gewebe widerspricht, kann man durch diesen kleinen Zettel den man bei sich führt im Ernstfall (Hirntod+Eignung) den doppelten und dreifachen Druck einer eventuell den nächsten Angehörigen abgeforderten Entscheidung nehmen. Die Kreuze beim *JA* wären im Fall der Fälle natürlich hilfreicher.
 

Baggi

Member
Hi Frank,
schön, dass du schon eingetragen bist, ich bin es auch schon seit Jahren.
Wäre super, wenn sich noch der eine oder andere finden würde, der bereit ist, sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Es ist so einfach und kann so bedeutende Auswirkungen haben!

Bis dann,
Nicole
 

Aquanaut

New Member
Baggi":205e75kz schrieb:
Die einzige Arbeit, die man hat, ist, das Wattestäbchen zur Post zu bringen, damit es von der DKMS ausgewertet werden kann.
Das ist echt eine Kleinigkeit, jeder kann das machen!

Hallo Baggi,

erst mal: ich finde es gut, wenn jemand spendet.
Allerdings sollte man ehrlich sein und die möglichen Risiken nicht verschweigen. Denn registrieren ist das Eine, spenden das ganz Andere.

Was mich persönlich aber am meisten stört: Weder ist man bei dem Eingriff in irgendeiner Weise gegen Folgeschäden oder Komplikationen versichert, noch bekommt man irgendeine Art von Aufwandsentschädigung oder Anerkennung.

Ich finde, man sollte bei Verdienstausfall oder bleibenden Schäden auf Grund Organspenden (solche Fälle gibt es nicht so selten!) automatisch zumindest gegen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit mit sinnvollen Summen (nicht nur Hartz4-Niveau) versichert sein, und so nicht selbst zum körperlichen und finanziellen Pflegefall werden können.
Ausserdem sollten die Krankenkassen endlich Spenden honorieren, z.B. mit Nachlässen beim Krankenkassenbeitrag, einer Kur o.ä.. Immerhin wird die Spende, die OP usw. dem Empfänger voll in Rechnung gestellt. Zwar auch nur indirekt über dessen Kasse, aber das zahlen wir alle.

Was aber am Verwerflichsten ist: In den richtig grossen Kliniken gibt es ganze (Privat)Stationen, wo nur Privatpatienten aus Politik (sehr gern vor allem finanzstarke arabische und afrikanische Dikatoren und deren Grossfamilien, auf Kosten deren Völker) und Showbiz ganz unabhängig von Wartezeiten und an der Organspenderliste vorbei jede Behandlung und jedes Organ von den besten Spezialisten persönlich erhalten.
Klar, angeblich kann nur so das Gesundheitswesen für alle aufrecht erhalten werden. Aber dann soll man mit offenen Karten spielen, und nicht so tun, als gäbe es keine Zwei- oder Drei-Klassen-Medizin.

Spender sollten wissen, für wen konkret sie spenden. Wer weiss, wer für Mubarak & Co bei seinen zahlreichen Behandlungen in Deutschland alles kostenlos gespendet hat?

Wenn man z.B., wie ich früher, kostenlos Blut spendet, sollte nicht später diese Blutspende den Empfängern (bzw. deren Krankenkasse) mit 110 EUR voll in Rechnung gestellt werden. Warum ist da plötzlich Schluss mit Uneigennützig für die Kasse oder das DRK? Weil, bei Geld hört auch bei denen die Nächstenliebe völlig auf.
Allein 60 EUR pro Blutspende (mehr als 50% der Kosten!) werden nur für das reine "Durchführen" bzw. "Werbung" vom DRK angeblich gebraucht. Labor, Aufbereitung, Verpackung, Transport, Lagerung, Forschung und Kontrollen usw. kosten dagegen nur 50 EUR!
Man sieht: zumindest für DRK, die Krankenkassen und das gesamt Gesundheitswesen sind freiwillige Spenden ein riesiges Geschäft.

Grüße
Alex
 

bond007

Member
Hi Nicole,

es kommt doch eigentlich nicht darauf an zu deinem Thema "Knochenmarkspender gesucht - würdet ihr helfen?" Positiv- oder Negativmeldungen zu erhalten. Allein auf das in der Allgemeinheit "üble" und zumeist gemiedene Problem einer vitalen oder nach Feststellung des Hirntodes noch "dramatischeren" postmortalen Organspende aufmerksam zu machen ist doch schon viel wert.

Aus meiner Sicht ist es gerade wegen der auch in Deutschland gültigen "Erweiterten Zustimmungslösung" das Thema wert, sich damit ernsthafter zu befassen und sich letztlich auch zu entscheiden. Wenn wir beispielsweise selbst auf eine Mitteilung von Eurotransplant warten würden, wären wir auch dankbar über ein benötigtes Spenderorgan. Diese fallen nun mal nicht vom Himmel und welche Regelung im Land des Spenders gilt ist dann vollkommen egal.

In Europa ist es teilweise immer noch wichtiger zu bestimmen, wie eine Banane aussehen darf oder welche Glühlampen aus dem Verkehr zu ziehen sind, als für den Mangel an Spenderorganen eine einfache, einheitliche und lösungsorientierte Regelung zu finden. Was in Österreich oder Polen mit einer Widerspruchsregelung möglich ist, gilt in Italien, Dänemark oder Deutschland eben noch lange nicht.
 

Baggi

Member
Hallo Alex,
ich weiß nicht genau, warum du so negativ schreibst.
Also, die Knochenmarkspende unter Vollnarkose ist nur noch in seltenen Fällen notwendig, meist wird durch eine Art "größerer" Blutspende das Stammzellmaterial gewonnen. Das größte Risiko dabei ist Schwindel nach der Prozedur, weil einem halt Blut abgezaptf wird, und ein Bluterguß am Arm.

Das Ganze heißt SPENDE, ja, ich bekomme KEIN GELD dafür, wenn ich auf die Art jemandem versuche, das Leben zu retten.
Aber meinst du nicht, es fühlt sich gut an, jemandem so helfen zu können? Mein Bruder ist jedenfalls aufgeregt, glücklich, etwas Stolz und auch etwas ängstlich gleichzeitig, denn noch ist ja nicht gesagt, dass das Kind überhaupt auf die Behandlung anspricht.

Ich finde es schade, dass du das hier so ins Negative ziehst, vor allem, weil es mir in keiner Weise um Organspende ging.
*Ironie an* Scheint ja so zu sein, dass du, wenn du je in der schrecklichen Siuation sein solltest, auf einen Stammzellspender angewiesen zu sein, niemanden bitten willst für dich zu spenden, denn er ist ja in keiner Weise gegen Probleme oder Schäden abgesichert. *Ironie aus*

Ausserdem belies dich mal auf der Seite der DKMS, bevor du sagts, es wird nichst für die Spender getan. Vom Verdienstausfall bis zur Anreise, Hotelkosten für eine Begleitperson, ist alles abgedeckt. Erst mal lesen, bevor du es direkt kaputtredest.
Danke!

Nicole
 

senf

Member
Hi Alex,
Mir scheint es so als wärst du sehr schlecht informiert. Bei der Knochenmarkspende gibt es wenige Risiken und bei dem Organspendeausweis geht es um Organspenden nach dem Tod, und wenn der Spender tot ist dann gibt es gar keine Risiko mehr für ihn.
Ich hab mich mit beiden Themen ausgiebig auseinander gesetzt. Ich finde man muss die deutschen per Gesetz zwingen sich zu Lebzeiten für oder gegen die Organspende nach dem Tod zu entscheiden.
Und wenn es keine Knochenmarkspender geben würde, dann wäre ich höchst wahrscheinlich schon tot.

Liebe Grüße
Hauke
 
Hallo Nicole,
ich hab es schon soooo lange vor und Durch Deinen Beitrag nun den Anstoß bekommen es endlich auch zu tun und ich hab mich soeben registriert. Hat keine 5 min gedauert :)
Den Organspendeausweis hab ich schon viele Jahre in der Tasche.

Wer übrigens Gründe aufführt warum er nicht spenden möchte, der sollte diese Meinung auch noch vertreten können wenn er selbst im sterben liegt und Verständnis für die Gesunden aufbringen, die ihm zwar das Leben retten könnten, es aber nicht tun weil sie so denken wie er selbst.

Grüße
Carsten
 

Silvio

Member
Knochenmarksspende ist Heutzutage nicht schlimmer als eine Blutplasmaspende, nur langwieriger. Panikmache ist nicht mehr!
Ich bin seit mehr als 20 Jahren registrierter Knochenmarkspender. Organspenderausweis ist auch immer dabei - wenn ich mal hin bin kann ich mit dem Zeugs eh nix mehr anfangen :engel:
 
Hallo,
ich komme aufgrund von Medikamentierung als Knochenmarksspender leider nicht infrage, aber den Organspendeausweis hab ich schon seit Jahren immer dabei.
Wenn sich bei dem Medikamentenkram irgendwann mal was ändert, werde ich mich auch registrieren lassen, sofern das dann möglich ist.

Allerdings muss ich Alex / Aquanaut zum teil rechtgeben.

Das Rote Kreuz zb gibt einem für die Blutspende inzwischen stellenweise noch nichtmal mehr ein Fresspaket.
Sie appellieren an die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft ihrer Spender, Gutes tun zu wollen, und verdienen sich selbst dumm und dämlich dabei. 500ml Blut, also eine normale Spende muss natürlich schon durchs Labor und verursacht damit erstmal Kosten. Allerdings bekommt in Deutschland kein Empfänger mehr Vollblutspenden, sondern nur Blutbestandteile, zb Plasma, Blutkörperchen, Thrombozyten usw.... Die Krankenkassen müssen die Teilblutspenden für ihre Patienten kaufen, und das für sehr viel Geld. Ich weiß von jemandem, der als Hämatologe fürs Rote Kreuz arbeitet, das die Teilblutspenden die aus einem Halben Liter Vollblut gewonnen werden, die Krankenkassen zusammen um die 10.000 (!!!) Euro kosten! Also verdient das Rote Kreuz 10000 Euro minus Laborkosten, minus Verarbeitungskosten um die Bestandteile zu trennen, minus Verpackung und Lagerung.... aber wieviel wird das wohl ausmachen?

Tut es den Herrschaften denn dann wirklich weh, den Spendern wenigstens ein Fresspaket, oder ein paar Euronen für ihre Spende zu geben?
Oder wenigstens das Personal beim Spendedienst endlich mal vernünftig zu schulen, sodass man nach der Spende NICHT mit einem Faustgroßen Bluterguss der eklig weh tut und die Bewegung einschränkt 2 Wochen oder länger rumrennt? (ist übrigens auch ein Folgeschaden, wenn auch ein kleiner, kann sich aber auch verkapseln oder so und längerfristigen Schaden anrichten)

Ein ganz anderes Thema möchte nochmal am Rande erwähnt sein:
Nämlich das etliche Bevölkerungsgruppen von vorneherein von jeglicher Organ/Blut/Knochenmarksspende ausgeschlossen werden! Ich finde das Schlichtweg diskriminierend.

Menschen mit psychischen Erkrankungen dürfen nicht Spenden. Menschen die wie auch immer dauerhaft medikamentiert sind werden von vorneherein ausgeschlossen ohne zu prüfen, ob sich die Medikamente denn überhaupt auf den Spendenempfänger auswirken würden oder mal nachgefragt wird, welche Medikamente man eigentlich nimmt. Schwule werden von vorneherein ausgeschlossen, weil bei denen ja quasi eh klar ist, das sie promisk leben und sich ungeschützt durch tägliche Orgien vögeln so nach dem Motto, und ja klar, Heterosexuelle Menschen leben ja ihr Lebtag lang monogam mit ein und dem selben Partner und haben dann immer noch Safer Sex ^^ :roll:

Aber so ist das Leben wohl, hart aber ungerecht.

LG Ronja
 

bond007

Member
Hi,
also ich finde den Thread langsam richtig interessant und akzeptiere in Teilen zunächst auch Alex Meinung.
Aquanaut":14ncd166 schrieb:
... erst mal: ich finde es gut, wenn jemand spendet.
Allerdings sollte man ehrlich sein und die möglichen Risiken nicht verschweigen. Denn registrieren ist das Eine, spenden das ganz Andere.
Klingt doch gut, aber das ganze Leben steckt doch voller Risiken. Dabei ist meiner Meinung nach das Risko als Knochenmarkspender "gefordert" oder dadurch auch noch "gefährdet" zu sein eher gering. Bevor man eine Entscheidung trifft sollte man sich a) informieren und b) nach Möglichkeit im Extremfall auch zu seiner Bereitschaft stehen, wenn man sich registriert hat.
Aquanaut":14ncd166 schrieb:
... Ich finde, man sollte bei Verdienstausfall oder bleibenden Schäden auf Grund Organspenden (solche Fälle gibt es nicht so selten!) automatisch zumindest gegen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit mit sinnvollen Summen (nicht nur Hartz4-Niveau) versichert sein, und so nicht selbst zum körperlichen und finanziellen Pflegefall werden können....
Da zur Knochenmarkspende ja eigentlich Klarheit zum Prozedere besteht nur so viel. Wenn man sich Statistiken ansieht (findet man u.a. neben Erläuterungen auch bei Wikipedia) steigen tendenziell Lebendspenden (Niere und Teilleber). 620 Spenden in 2008 sind im Vergleich zum Bedarf sicherlich zu vernachlässigen. Bei diesen Spenden gibt es dann aber sehr oft einen anderen sehr persönlichen Background. Wenn ich für mein Kind, meine Schwester, meinen Bruder, meine Frau... spenden kann und ihnen damit Lebensqualität oder überhaupt ihr Leben erhalten kann, würden für mich Risiken eine noch untergerodnete Rolle spielen. Sie wären mir dann schlicht und ergreifend schei... Hier kennen sich auch häufig der Spender und Empfänger. :wink:
Aquanaut":14ncd166 schrieb:
Was aber am Verwerflichsten ist: In den richtig grossen Kliniken gibt es ganze (Privat)Stationen, wo nur Privatpatienten aus Politik (sehr gern vor allem finanzstarke arabische und afrikanische Dikatoren und deren Grossfamilien, auf Kosten deren Völker) und Showbiz ganz unabhängig von Wartezeiten und an der Organspenderliste vorbei jede Behandlung und jedes Organ von den besten Spezialisten persönlich erhalten.
Klar, angeblich kann nur so das Gesundheitswesen für alle aufrecht erhalten werden. Aber dann soll man mit offenen Karten spielen, und nicht so tun, als gäbe es keine Zwei- oder Drei-Klassen-Medizin.
So, so... diese Aussage erschüttert mich jetzt doch. Hast du dafür Belege oder basieren sie auf verbreiteter Meinung? Sie vermittelt schon den Touch des Nebulösen und Kriminellen. Klar gibt es auch Organhandel wie wir alle schon in Dokus sehen konnten. Aber hey, wir leben in Deutschland welches in Europa liegt und befinden uns nicht auf einem Basar. "Biete eine Niere und bekomme 250,-- €" ... ist hier (hoffentlich) nicht. Genau aus diesem Grund musste wohl auch Frank-Walter Steinmeier selbst ran oder dem Roland Kayser wurde die Lunge ohne jegliche Wartezeit angeboten. Damit solch ein Kuhhandel nicht passieren sollte, gibt es die anonymisierte Datenbank.
senf":14ncd166 schrieb:
...
...bei dem Organspendeausweis geht es um Organspenden nach dem Tod, und wenn der Spender tot ist dann gibt es gar keine Risiko mehr für ihn.
... das seh ich auch so Hauke, zumal der geringste Teil von uns aufgrund der Anforderungen als Spender in Betracht kommen könnte.
senf":14ncd166 schrieb:
...
Ich finde man muss die deutschen per Gesetz zwingen sich zu Lebzeiten für oder gegen die Organspende nach dem Tod zu entscheiden.
Das müsste nur auch mal die Politik begreifen. Zwang muss es ja nicht sein, wer eine Organspende klar für sich ausschließt kann sich registrieren und wer es nicht getan hat... in Österreich dürfte es so laufen.

Ansonsten bietest du wohl das beste PRO- Knochenmarkspende Argument was es geben kann.
 

Baggi

Member
Hallo zusammmen!

Carsten, ich freu mich, dass du dein einen Klick gemacht hast!! Ja, ich hatte mir das auch lange vorgenommen und nie durchgeführt - bis in meiner Geburtsvorbereitungsgruppe eine Mutter saß, die bei der DKMS arbeitet. Da, endlich, habe ich den Dreh gefunden, mich registrieren zu lassen. Manchmal braucht man einfach nur einen kleinen Anschubs! :D

Du sagst, jemand der nicht spenden möchte, soll seine Gründe sagen dürfen und natürlich hast du Recht!
Ich will Alex nicht in eine Sache reinquasseln, von der er nichts wissen will, das kann ich auch nicht. Ich fand nur die Argumente, die er brachte, nicht passend zum Thema Knochenmarksspende. Deshalb war ich recht schwungvoll bei der Antwort.

Organspende ist immer so eine Sache, ich habe selber auch einen Ausweis und meinem Mann schon oft gesagt, wenn mir je was zustößt, soll er bitte die Kraft haben, "ja" zu sagen. Aber das ist ein ganz sensibles Thema, und ich werde niemanden verurteilen, der da nicht mitmachen will.

Ich wollte nur noch mal klarstellen, was das für ein RIESIGER Unterschied zwischen Stammzell- oder Knochenmarksspenden und Organspenden besteht. Nur weil man keine Organe spenden möchte, heißt das bitte nicht, dass man auch kein Knochenmark spenden kann. Es ist wirklich nicht zu vergleichen, damit möchte ich nur noch mal an alle appelieren.

Danke!
Nicole
 

senf

Member
Hej Ronja,
Kannst du mal n Link posten wo die Dkms, Dso oder ähnliches schreibt, dass Schwule nicht Blut, Organe oder Stammzellen Spenden dürfen..


Lg Hauke
 

Baggi

Member
Hallo Hauke,
Ronja hat recht. In den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Blutgewinnung steht dies beschrieben.
Homosexuelle gelten in Deutschland als Risikogruppe für HIV und sind deshalb vom Spenden ausgenommen. Dazu zählen noch andere Gruppen, wie Prostituierte, Gefängnisinsassen, Drogenkonsumenten und (auch kurios) Leute, die sich längere Zeit in England aufgehalten haben, Grund in diesem Fall: Creutzfeld-Jakob.

Ich bin der Meinung, das sollte noch mal genau überdacht und statistisch beleuchtet werden, aber zur Zeit ist es noch so und wird sich in den nächsten Jahren auch wohl nicht ändern. :|


Bis dann!
Nicole
 
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